Vor emotionalem DuellLautern-Coach Funkel verspricht: „Wir können der Fortuna helfen“

Kaiserslauterns Trainer Friedhelm Funkel steht beim Spiel in hannover lachend auf dem Rasen.

Friedhelm Funkel, hier am 16. März 2024 beim Spiel in Hannover, trifft mit dem 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga auf seinen Ex-Verein Fortuna Düsseldorf.

Friedhelm Funkel trifft in der 2. Bundesliga mit dem 1. FC Kaiserslautern auf seinen ehemaligen Verein Fortuna Düsseldorf. Vor der Partie sprach der Kult-Coach über das Wiedersehen.

von Anton Kostudis (kos)

Für ihn ist es zweifellos ein ganz besonderes Spiel: Am Samstag (30. März 2024, 13 Uhr) kommt es für Trainer-Fuchs Friedhelm Funkel (70) zum emotionalen Wiedersehen mit der alten Liebe: Dann empfängt sein 1. FC Kaiserslautern die Fortuna aus Düsseldorf.

Von 2016 bis 2020 hatte Funkel bei den Rot-Weißen in 138 Pflichtspielen an der Seitenlinie gestanden, führte die Fortuna 2018 zum bislang letzten Bundesliga-Aufstieg. Nun steht der Kult-Coach auf dem Betzenberg als Gegner der Düsseldorfer am Spielfeldrand.

Fortuna Düsseldorf: Wiedersehen mit Ex-Coach Friedhelm Funkel

Für Lautern und Funkel geht es um viel: So braucht der FCK als Tabellen-15. der zweiten Liga dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Lediglich einen Zähler beträgt der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Die Fortuna um Coach Daniel Thioune (49) wiederum will mit einem Auswärts-Dreier weiter an den Aufstiegsrängen dranbleiben. Ebenfalls nur einen Punkt Rückstand haben die Rot-Weißen auf den dritten Tabellenplatz.

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Am Donnerstag (28. März) sprach Funkel nun über das besondere Wiedersehen. „Ich freue mich natürlich sehr darauf. Es ist für mich kein Spiel wie jedes andere“, gestand der FCK-Trainer über das Duell mit Düsseldorf. „Das ist ja auch normal, wenn man dort fast vier Jahre erfolgreich tätig war“, schob Funkel nach.

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Geschenke möchte Funkel an die alte Liebe aber nicht verteilen, wie er versicherte. „Trotzdem ist es natürlich so, dass ich mit meiner Mannschaft am Samstag unbedingt gewinnen will. Und das will die Fortuna auch.“ Bedeutet: Wenn auf dem Betzenberg der Anpfiff ertönt, ist erst mal keine Zeit mehr für Schwelgereien.

Seinem Ex-Verein gab Funkel allerdings ein Versprechen: „Nach dem Spiel wünsche ich der Fortuna alles erdenklich Gute, dass sie die notwendigen Punkte holen, um zumindest noch Dritter zu werden. Das liegt im Bereich des Möglichen. Danach sind noch genügend Spiele, da können wir der Fortuna helfen, die Fortuna kann uns helfen. In Spielen gegen direkte Mitkonkurrenten.“

Von einer Vorentscheidung in die eine wie die andere Richtung wollte Funkel ohnehin nichts wissen. „Das Ergebnis vom Samstag wird keine entscheidende Rolle dafür spielen, ob wir den Klassenerhalt sichern oder ob Fortuna womöglich aus dem Aufstiegsrennen herausgeworfen wird“, erklärte der Lautern-Trainer, der die „Roten Teufel“ Mitte Februar vom glücklosen Dimitrios Grammozis (45) übernommen hatte und seitdem in vier von fünf Partien ungeschlagen blieb.

Sportlich zollte Funkel dem kommenden Gegner derweil großen Respekt. „Sie haben nicht nur die beste Offensive der Liga, sie haben sich auch defensiv stabilisiert“, lobte der FCK-Coach die Fortuna. „Ihre ganz große Stärke liegt aber in der Offensive. Dazu sind sie sehr laufstark und sehr, sehr gut im Umschaltspiel. Da müssen wir uns etwas einfallen lassen, wie wir das über weite Strecken des Spiels verhindern können. Immer werden wir das nicht können“, meinte Funkel.

Seine Truppe will der Kaiserslautern-Trainer allerdings nicht gezielt auf einzelne Düsseldorfer Offensiv-Stars vorbereiten – auch nicht auf 15-Tore-Mann Christos Tzolis (22). „Es wäre verkehrt, sich nur auf einen einzelnen Spieler zu konzentrieren. Man glaubt vielleicht, Tzolis müsste man aus dem Spiel nehmen. Und natürlich wäre es gut, wenn er sich nicht so entfalten könnte. Aber sie haben durchweg eine gute Mannschaft. Wir brauchen eine sehr gute Teamleistung, um gegen Düsseldorf zu punkten“, betonte Funkel.

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Das Hinspiel in Düsseldorf, als der Fortuna nach 0:3-Rückstand noch eine historische Aufholjagd zum 4:3 gelang, ist für Funkel dabei kein Thema mehr: „Ich glaube nicht, dass das in irgendeiner Art und Weise eine Rolle spielt. Wir sind sicher nicht übermotiviert aufgrund des Hinspiels. Was vor einem halben Jahr im Fußball war, hat keine Bedeutung mehr. Wir nehmen die Situation vielmehr so an, wie sie jetzt gerade ist.“

In Sachen Personal muss Funkel gegen die Fortuna derweil auf einige Leistungsträger verzichten. So fällt Stamm-Keeper Julian Krahl (24) mit einer Handverletzung aus. Routinier Robin Himmelmann (35) dürfte somit sein Saison-Debüt feiern. Auch Top-Stürmer Ragnar Ache (25/14 Tore) wird aufgrund muskulärer Probleme nicht auflaufen können, ebenso wie Außenverteidiger Hendrick Zuck (33, Reha nach Kreuzbandriss) und Mittelfeldmann Philipp Klement (31, muskuläre Verletzung).

Für die nötige Kulisse ist unterdessen gesorgt: Schon mehr als 45.000 Tickets für die Partie sind weg. 3600 Fortuna-Fans werden ihr Team auf dem Betzenberg lautstark unterstützen.