Traurig durch Corona?Studie zeigt: Virus kann Gehirnzellen angreifen – weitreichende Folgen möglich

Ein Mann liegt traurig am Boden

Stimmungsschwankungen nach einer Corona-Infektion? Eine Studie zeigt, dass das keine Seltenheit ist.

Traurig durch Corona? Neue Studien deuten auf einen Zusammenhang zwischen Covid-19-Erkrankungen und einem Stimmungstief hin.

von Klara Indernach (KI)

Corona ist überstanden, doch auch danach leiden einige Menschen weiterhin unter Stimmungsschwankungen und Gereiztheit. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben nun einen möglichen Grund dafür identifiziert.

Eine Infektion mit dem Coronavirus kann sich auf Gehirnzellen auswirken, die für die Regulierung unserer Stimmung und Bewegungen verantwortlich sind.

Coronavirus: Fünf Prozent der Dopamin-Neuronen können infiziert werden

Die Forschungsergebnisse zeigen, dass das Coronavirus Zellen angreifen kann, die für die Produktion des sogenannten Glückshormons Dopamin zuständig sind. Diese Zellen verlieren ihre Fähigkeit zu wachsen und sich zu teilen und lösen stattdessen Entzündungsreaktionen und biologische Alterungsprozesse aus. Diese Erkenntnisse wurden in einer Studie des Fachmagazins „Cell Stem Cell“ dargelegt.

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Ein interdisziplinäres Team der Weill-Cornell-Medicine-Schule, der Columbia University und des Memorial Sloan Kettering Cancer Centers führte die Studie durch. Das Team nutzte dafür im Labor gezüchtete menschliche Zellen und stützte seine Erkenntnisse auf Autopsie-Proben von zuvor mit Corona infizierten Personen. Dabei fanden sie heraus, dass etwa fünf Prozent der Dopamin-Neuronen durch das Virus infiziert werden können.

Obwohl diese Zahl gering erscheint, besonders im Vergleich zur Infektionsrate der Lungenzellen, dem Hauptangriffsziel des Virus, könnten selbst diese fünf Prozent erhebliche Auswirkungen haben. Dr. Shuibing Chen, die leitende Autorin der Studie, betont, dass eine niedrige Infektionsrate in Dopamin-Neuronen dennoch gravierende Folgen haben kann.

Die Ergebnisse kamen für die Forscher und Forscherinnen überraschend. Ursprünglich untersuchte das Team, wie verschiedene Zelltypen in unterschiedlichen Organen auf das SARS-CoV-2-Virus reagieren, darunter Lungen-, Herz- und Bauchspeicheldrüsenzellen. Jedoch zeigte sich hauptsächlich in Dopamin-Neuronen eine Wirkung.

Diese Erkenntnisse könnten neue Perspektiven auf die neurologischen Symptome von Long-Covid-Patienten bieten. Die Forscher und Forscherinnen entdeckten zudem, dass bestimmte Medikamente wie Riluzol, Metformin und Imatinib möglicherweise vor einer Infektion der Dopamin-Neuronen durch das Coronavirus schützen könnten.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Nicola Pohl) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.