„Fridays for Future“: Sitzstreik in DüsseldorfDienstag ist der neue Freitag
Düsseldorf – Ja, ist denn schon Freitag? Nein, ausnahmsweise an einem Dienstag meldete sich „Fridays for Future“ mal wieder zu Wort.
Der „falsche“ Wochentag hatte seinen Grund: Im fernen Berlin hat sich Großes getan, das die FFF-Aktivisten nicht unkommentiert lassen wollten.
„Fridays for Future“: Protest gegen das Konjunkturpaket
In Berlin wurde nämlich über das Corona-Konjunkturpaket beraten. Mit der möglichen Abwrackprämie und den Milliarden-Hilfen für große Konzerne hat die Bundesregierung bereits gezeigt, dass die Bekämpfung der Klimakrise wohl nicht mehr die erste Priorität hat – Corona hat dem Topthema des letzten Jahres schlicht den Rang abgelaufen.
Daher befürchtet „Fridays for Future“, dass bei der Abstimmung über das Konjunkturpaket die Klimaziele hintenanstehen. Das treibt die Klima-Bewegung ausnahmsweise an einem Dienstag in rund 60 Städten wieder auf die Straße.
Auch in Düsseldorf demonstrierten die Aktivisten – für ein klimafreundliches Konjunkturpaket.
„Fridays for Future“: Steuergelder klimafreundlich einsetzen
Da es bei dem Geld um historische Schulden geht, die die junge Generation viele Jahre zurückzahlen muss, fordert FFF, dass die Milliarden an Steuergeldern auch in Sektoren gesteckt werden, die es schaffen, klimaneutral zu werden, zukunftsorientiert und sozial sind.
„Klimaschutz und Konjunkturpaket gehen nur Hand in Hand“, erklärt Lukas Mielczarek (20) von FFF. Durch Corona ist das Interesse der Medien an der Klimabewegung zurückgegangen.
„Fridays for Future“: Von Corona aus der ersten Reihe verdrängt
Das heiße aber weder, dass die Klimakrise warte, bis Corona vorüber ist, noch, dass die Bewegung schlafe, heißt es auf den Social Media Kanälen von „Fridays for Future“. „Wir sind online sehr aktiv, es fanden zum Beispiel Netzstreiks statt“, berichtet Lukas. Außerdem stehen die Aktivisten in engem Austausch mit Wissenschaftlern.
Einige Demos fanden unter der Einhaltung der Corona-Maßnahmen auch wieder auf der Straße statt.
„Fridays for Future“: Bürger weiter interessiert
Und auch die Bürger scheinen sich weiter für Nachhaltigkeit zu interessieren. „Ich glaube, dass wir eine große Chance haben, dass das jetzt besser bei den Leuten ankommt“, sagt FFF-Sprecherin Hannah (18).
Daran, dass sie von der Regierung gehört werden, glauben beide Sprecher: „Hätten wir keine Hoffnung, wären wir alle nicht hier“, erklärt Hannah.