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Nach 20 JahrenGastro-Sterben: Nächstes Top-Lokal in Kölner Veedel gibt auf

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Der Haifischclub am Chlodwigplatz ist seit zwei Jahrzehnten eine Institution im Veedel.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Es geht einfach weiter, das Gastro-Sterben in Köln...

Der nächste kultige Laden, ein Aushängeschild des Nachtlebens in der Südstadt, macht dicht. Die bekannte Cocktailbar Haifischclub nahe des Chlodwigplatzes streicht die Segel. Das gaben die Betreiber nun in den sozialen Netzwerken bekannt.

Kölner Südstadt: Das sagt der Ex-Inhaber zum Haifischclub-Aus

Maik Thiele (47) war 13 Jahre Teil des Inventars. Zunächst 1998 als Barkeeper, dann als Inhaber bis 2013. Er sagt gegenüber EXPRESS spürbar mitgenommen vom Aus des Clubs: „Corona war nicht der einzige Grund. Aber sicherlich wurde auch dadurch kein Nachfolger gefunden. Die Miete ist relativ hoch, da hat sich der Hauseigentümer nicht solidarisch gezeigt und auf keinen Cent verzichtet. Es ist schon hart.“

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Der Hai als Deko war im Club allgegenwärtig.

Der Gastro-Profi weiter: „Wir gehörten zu den zehn besten Bars in Köln. Wir haben uns den Allerwertesten aufgerissen. Ich kann die jetzigen Betreiber verstehen: Der Mietvertrag lief aus. Das Risiko war zu groß.

Es kommen durch Corona ja keine Einnahmen rein, der Sommer war eh immer schwierig und dann hast du als Damoklesschwert die Miete über dir. Ich hätte es genauso gemacht. Klar ist da viel Wehmut dabei, es war so ein tolles Ambiente mit dem Gewölbekeller. Wo gibt es da so heute noch?“

Aus für Bar in Kölner Südstadt: Trauriges Echo der Gäste

Viele Kölner werden den urigen Schuppen mit der handyfreien Atmosphäre und liebevollen Haifisch-Deko sicher am Ferkulum vermissen. „Eine Ära geht zuende. So viele schöne Erinnerungen", schreibt etwa eine Userin unter dem Posting.

Der jetzige Betreiber Carsten Strippel zum EXPRESS: „Ich schließe mich Maiks Aussagen an. Die Entscheidung, den Haifischclub aufzugeben, ist mir sehr schwer gefallen. Ich hatte Anfang des Jahres schon darüber nachgedacht aus der Gastronomie auszusteigen. Ich habe noch eine Festanstellung in der Getränkebranche im Außendienst.

Für nebenher ist so ein Laden wahnsinnig viel Arbeit. Hinzu kommen die Beschränkungen und Vorgaben von der Politik, die immer mehr und immer schärfer werden. Irgendwann macht das keinen Spaß mehr, ganz zu schweigen von dem übrig bleibenden Geld.“

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Ex-Haie-Profi Nathan Robinson mit Deko-Hai Bruce 2013 im Haifischclub

Betreiber erklärt das Haifischchlub-Ende

Und dann - kam Corona.

Strippel weiter: „Ja, Jetzt kam auch noch Corona hinzu - für alle Gastronomen eine schwierige Zeit. Das war der Moment für mich die Segel schlussendlich zu streichen. Ich bedanke mich bei all unseren Gästen für tolle Momente in acht Jahren, die wir zusammen erlebt haben. Wir hätten gerne mit euch einen gebührenden Abschied im Keller gefeiert. Ein besonderer Dank auch an alle Mitarbeiter, die den Haifischclub zu dem gemacht haben, was er war und uns bis zum Schluss unterstützen.“