Düsseldorf – Aufstand in Düsseldorf: Etwa 100 Personen – darunter Corona-Leugner, Rechte und Verschwörungsanhänger – haben gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Da sich einige von ihnen nicht an Recht und Gesetz hielten, kassierten sie Bußgelder...

• Demo von selbst ernannten Corona-Kritikern in Düsseldorf
• 300 waren angemeldet, nur 100 kamen zum Termin
• Keine Maske und kein Abstand: Bußgeld für Corona-Demonstranten in Düsseldorf

Aus Protest gegen Corona-Maßnahmen sind in Düsseldorf selbst ernannte Kritiker auf die Straße gegangen. Nach Polizeiangaben waren es rund 100 Teilnehmer, die am Samstag, 31. Oktober 2020, zur Veranstaltung der sogenannten Corona Rebellen auf einen großen Platz am Rhein kamen. Angemeldet waren ursprünglich 300...

Corona-Demo in Düsseldorf: Teilnehmer unterstellen Faschismus

Die Demonstranten werteten die staatlichen Corona-Maßnahmen als unrechtmäßige Drangsalierungen. „Frieden, Freiheit, keine Diktatur", skandierten die Demonstranten. Auf Plakaten standen Slogans wie „Schluss mit Panik" oder „Gewissen erwache". Durch die Einschränkungen würden Existenzen zerstört, sagte Veranstalter Bernd Bruns. Man setze sich zur Wehr gegen „Corona-Faschismus".

Unter den Demonstranten waren auch Vertreter der berüchtigten Gruppierung Hooligans gegen Salafisten (Hogesa), etwa deren Mitbegründer Dominik Roeseler. Die Polizei war insgesamt mit einem starken Aufgebot vor Ort.

Corona-Demo in Düsseldorf: Ordnungsamt verteilt Bußgelder an Teilnehmer

Nach Angaben der Polizei gab es zunächst keine besonderen Vorkommnissen. Das Ordnungsamt monierte jedoch Mängel bei der Mundschutz- und Abstandspflicht und verhängte entsprechend Bußgeldbescheide. Darüber regten sich einige Demonstranten lautstark auf.

Doch wer sich nicht an Recht und Gesetz hält, der muss am Ende eben mit Konsequenzen rechnen...

Corona-Demo in Düsseldorf: „Wirre Verschwörungstheorien von rechten Gruppierungen"

Unweit von der Protestkundgebung kamen Gegendemonstranten zusammen, nach Angaben des Bündnisses „Düsseldorf stellt sich quer" waren es ebenfalls etwa 100. Sie warfen den Anti-Coronamaßnahmen-Demonstranten vor, unsachlich zu argumentieren und aus einer extremen politischen Ecke zu kommen.

„Es gibt Menschen, die wirtschaftlich stark von Corona-Maßnahmen betroffen sind - ihre Anliegen sind berechtigt, bei den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen gibt es sicherlich Nachbesserungsbedarf", sagte Bündnissprecher Christian Jäger. „Aber die Proteste in Düsseldorf sind geprägt von wirren Verschwörungstheorien von rechten Gruppierungen." (dpa/dok)