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Angebliches Bikini-VerbotKatar-Verband dementiert – Manager des Duos: „Eine Lüge“

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Julia Sude (l.) und Karla Borger am 3. Juli 2019 in Hamburg.

Doha – Das deutsche Beachvolleyball-Duo Karla Borger und Julia Sude hatte vor ein paar Tagen ihre Teilnahme an der World-Tour in Katar abgesagt. Der Grund ist kurios. Sie dürften nicht in ihren eigentlichen Outfits spielen. Der Veranstalter in Katar dementierte das, der Manager des Duos bezeichnet dies nun als „Lüge“.

  • Karla Borger und Julia Sude sagten Teilnahme an Katar-Turnier ab
  • Veranstalter dementierte Kleider-Ordnung
  • Der Manager des Duos bezeichnet dies nun als „Lüge“

„Wir verrichten dort unsere Arbeit, aber unser Arbeits-Outfit wird uns verwehrt“, sagte Borger zur Absage: „Das ist wirklich das einzige Land und das einzige Turnier, wo wir von einer Regierung vorgeschrieben bekommen, wie wir unsere Arbeit auszuüben haben, und das kritisieren wir.“ Die Absage hatte am 23. Februar auch international für Schlagzeilen gesorgt.

Katar-Veranstalter dementiert Vorwurf von Borger/Sude

Der katarische Volleyball-Verband QVA dementierte diesen Vorwurf daraufhin: „Wir möchten klarstellen, dass wir keine Forderungen stellen, was die Athleten bei der Veranstaltung tragen sollen. Wir respektieren den Verhaltenskodex der FIVB (Volleyball-Weltverband, Anm. d. Red.) voll und ganz und haben in der Vergangenheit bei zahlreichen Veranstaltungen in Katar, einschließlich der ANOC World Beach Games, gezeigt, dass es den Athleten freisteht, in internationalen Uniformen anzutreten, wie sie es auch in anderen Ländern tun würden.“

Alles zum Thema Katar

Der Manager des deutschen Duos hat die Veranstalter des Turniers in Doha nach deren Dementi zum Thema Kleidervorschrift für Frauen der „Lüge“ bezichtigt. „Das stimmt nicht, es steht in den Turnier-Regularien vom 16. Februar“, sagte Constantin Adam am Dienstag und verwies auf Punkt 10 von 17.

Dort heißt es, Frauen hätten statt der üblichen Sport-Bikinis „aus Respekt vor der örtlichen Kultur und Tradition T-Shirts mit kurzen Ärmeln und knielange Hosen“ zu tragen, auch im Training.

Borger/Sude haben die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio fast schon sicher in der Tasche und entschlossen sich am Montag kurzerhand, ein zweiwöchiges Trainingslager in Spanien abzuhalten. Eine Teilnahme in Doha käme für das Duo daher selbst bei üblicher Kleiderordnung nicht mehr infrage. „Sie freuen sich aber darüber, dass sich durch den Druck vielleicht etwas geändert hat“, sagte Adam. (sid/tsc)