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„Ich werde sterben“Fortuna-Legende Koch schwer erkrankt – Ex-Keeper hat noch einen großen Wunsch

Viktoria Kölns Torwart-Trainer Georg Koch steht beim Spiel gegen Rot-Weiss Essen auf dem Platz.

Einst stand er für Fortuna Düsseldorf in der Bundesliga zwischen den Pfosten. Jetzt ist Georg Koch schwer erkrankt. Hier ist der Ex-Keeper am 15. Januar 2022 beim Spiel von Viktoria Köln gegen Rot-Weiss Essen zu sehen.

Bei Fortuna Düsseldorf ist er eine Vereinslegende. Doch jetzt hat sich Ex-Torwart Georg Koch mit traurigen Nachrichten an die Öffentlichkeit gewandt.

von Anton Kostudis (kos)

Unfassbar traurige Nachrichten von einer Fortuna-Legende: Ex-Keeper Georg Koch (52) ist schwer krank – und wendet sich jetzt mit emotionalen Worten an die Öffentlichkeit. „Ich werde sterben“, erklärte der einstige Schlussmann der Rot-Weißen in einem Interview.

Im April hatte der Ex-Profi die erschütternde Diagnose erhalten: Bauchspeicheldrüsenkrebs. In der „Bild am Sonntag“ sprach Koch nun über die Schock-Nachricht und seinen Umgang mit der Krankheit.

Fortuna Düsseldorf: Ex-Keeper Georg Koch schwer erkrankt

Im November 1991 war der junge Keeper vom Oberligisten SpVgg Erkenschwick zum damaligen Bundesligisten Düsseldorf gewechselt. Er blieb fast sechs Jahre, wurde Stammkeeper – und stand schlussendlich in 118 Pflichtspielen für die Rot-Weißen zwischen den Pfosten, davon 56-mal in der Bundesliga.

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Am Ende brachte es Koch für die Fortuna, den 1. FC Kaiserslautern, Arminia Bielefeld und den MSV Duisburg auf 213 Erstliga-Spiele. Weitere Stationen seiner Karriere waren die PSV Eindhoven, Energie Cottbus, Rapid Wien und Dinamo Zagreb. Mit den Kroaten holte er in der Saison 2007/08 das Double aus Meisterschaft und Pokal.

Doch nun ist Koch schwer erkrankt – und erklärt schonungslos offen: „Die Krankheit ist unheilbar, ich werde sterben.“ Im April vergangenen Jahres habe die Prognose der Ärzte ein halbes Jahr betragen. Doch Koch kämpfte. „Hey Doc, ich bin immer noch da“, meinte er nun. Doch der Ex-Keeper weiß auch nicht, wie lange er noch leben wird. „Wann mich der liebe Gott holen wird, hat er noch nicht entschieden!“

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Koch erinnerte sich auch an den Moment, in dem er die Diagnose bekam.  „Festgestellt wurde der ganze Mist bei einer Routine-Untersuchung. Mir ging es zuvor schon nicht so gut, und meine Blutwerte waren auffällig schlecht.“ Dann der Schock: Krebs!

Weiter berichtet der ehemalige Torwart: „Das ist schon bitter, wenn du dir durch die Haare gehst und plötzlich ein ganzes Büschel Haare in den Händen hältst. Für Dinge, die du früher in fünf Sekunden erledigt hast, brauche ich inzwischen eine halbe Minute. Aber ich muss mich ja mit der Krankheit arrangieren. Jammern bringt nichts und war noch nie mein Ding!“

So bewahrt sich Koch auch in dieser so schwierigen Lebenslage einen differenzierten Blick: „Wenn man mal selbst auf einer Krebsstation gewesen ist und man sieht, wie viel Elend es gibt und dass es auch kleine Kinder trifft und junge Menschen, dann kann ich das auch anders einordnen und zu dem Entschluss kommen: Ich hatte ein tolles Leben!“

Familie, Freunde und ehemalige Wegbegleiter helfen dem gebürtigen Bergisch Gladbacher in dieser schweren Zeit, wie er erklärte. Und auch Hund Hector, ein Golden Retriever, sorgt für Erhellung im Alltag: „Meine Lebenspartnerin ist großer Köln-Fan, und sie war traurig, als Jonas Hector vergangene Saison seine Schuhe an den Nagel gehängt hat. Deshalb habe ich ihn Hector genannt. Jetzt hat sie ihn wieder“, so Koch.

Georg Koch freut sich über Zuspruch nach schwerer Erkrankung

Doch auch von anderer Seite gibt es Zuspruch. So ist Koch seit seiner Düsseldorf-Zeit mit der Kult-Band Die Toten Hosen befreundet. Die Gruppe habe ihm einen Brief geschrieben und ein T-Shirt mit dem Schriftzug „Bis zum bitteren Ende“ geschenkt.

Koch meinte dazu: „Genau mein Humor. Ich schaue mir den Spruch immer gern an und freue mich dann, dass ich immer noch lebe. Auch wenn es blöd klingt: Das T-Shirt und der Spruch geben mir Kraft und motivieren mich. Ich bin den Hosen sehr dankbar dafür.“

Dankbar werden Koch, der nach seiner aktiven Karriere unter anderem bei Fortuna Köln und Viktoria Köln als Torwart-Trainer gearbeitet hatte, auch die Düsseldorf-Fans sein – für viele unvergessliche Momente im rot-weißen Trikot. Und vielleicht gibt es noch ein Wiedersehen. Denn Koch hat noch einen großen Wunsch: „Ich würde mir wünschen, dass ich bei jedem Verein, für den ich gespielt habe, noch mal ein Spiel sehe.“ Sicherlich das Schönste wäre für den Ex-Keeper, wenn er bei seiner Fortuna noch einmal in der Bundesliga vorbeischauen kann.