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Bundesliga-FortsetzungAm Ende geht es immer um das Geld

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Ab dem 16. Mai rollt in der Bundesliga wieder der Ball. (Symbolfoto)

Köln – Ab Mitte Mai geht die Bundesliga weiter. Während das bei den Fußball-Fans für Begeisterungsstürme sorgen dürfte, stößt es anderen Bürgern vor den Kopf. Dennoch ist es der nächste logische Schritt, findet unser Autor. Ein Kommentar.

Der Ball rollt also wieder – ab dem 16. Mai weht zumindest in den deutschen Fußball-Stadien wieder ein schwacher Hauch der Normalität. Damit setzt die Politik ihren Weg zurück aus dem Shutdown in die Normalität konsequent fort – sich selbst aber auch gehörig unter Druck.

Testkonzept hin oder her: „Wenn jetzt schon 22 Männer schwitzend um einen Ball kämpfen können, wird ja bald alles wieder normal sein“, wird sich schließlich der ein oder andere denken. Dass aber gleichzeitig kein Ende der Kurzarbeit für den durchschnittlichen Normalverdiener und keine ganzheitliche Kita-Öffnung zum Wohle der Kinder und zur Entlastung der Eltern kurzfristig in Sicht ist, wird dann langfristig schwer zu vermitteln sein.

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Bundesliga-Neustart: Es gibt keinen Weg zurück

Vor allem gibt es erst einmal keinen Weg zurück. Während die allgemeinen Lockerungen mit einer festgesetzten Notbremse verbunden sind, gibt es diese in der Bundesliga nicht. Das heißt: Infizierte Spieler müssen in Quarantäne, werden aber soweit möglich einfach ersetzt.

Sollten sich nach dem Neustart 30 Spieler infizieren, würde es also weitergehen können – während Kreise und Städte bei ansteigenden Infektionszahlen infolge der Lockerungen zurück in den Shutdown müssen. Das klingt dann doch nach „Sonderweg“, den die Bundesliga ja öffentlich überhaupt nicht möchte.

Das bedeutet auch, dass sich das einzige nicht-wirtschaftliche Argument für die Fortsetzung der Bundesliga als Bumerang erweisen könnte. Natürlich: Wer sich mit hundert anderen Personen vor dem Stadion trifft, um die eigene Mannschaft zu unterstützen, ist einfach nicht ganz auf der Höhe. Das liegt dann auch nicht mehr im Verantwortungsbereich der DFL. Dass sich aber vier fußballbegeisterte Freunde zum gemeinsamen Fußballschauen verabreden, ist mit dem guten Gefühl zurück zur Normalität dann aber alles andere als unwahrscheinlich. Das Argument, man wolle ein bisschen Freude in die deutschen Wohnzimmer bringen, erscheint dann in einem Licht. Ein bisschen zu viel Freude könnte eben auch für steigende Infektionszahlen sorgen.

Bundesliga: Wirtschaftliche Argumente überwiegen

Bleiben also nur noch wirtschaftliche Argumente. Die allein mögen zwar herzlos erscheinen, schließlich wiege man dann Gesundheit mit finanziellen Werten ab, sind dann aber doch die überzeugendsten. Schließlich drängt jeder Wirtschaftszweig momentan auf weitere Lockerungen – und bekommt sie so weit es eben möglich ist.

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So laufen die Bänder bei den Autobauern wieder an, die Gastronomie darf zumindest unter Auflagen wieder öffnen, der Einzelhandel kehrt langsam zurück zur Normalität. Die Wirtschaft fährt wieder hoch – unter einem kalkulierten Risiko.

Da ist es recht und billig, dass auch die Fußballer wieder ihrem Job nachgehen – mit so wenig Risiko wie eben möglich. Am Ende geht es eben in allen Bereichen um das Geld.