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In seiner BiografieEx-FC-Star Maniche rechnet mit Köln ab

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Maniche gemeinsam mit Star-Autor Tiago Guadeloupe

von Markus Krücken (krue)

Lissabon – Da ist aber einer immer noch richtig sauer! An Maniche (42) werden sich viele FC-Fans gewiss noch erinnern. Der frühere Portugal-Star – am 11.11. geboren – galt im Sommer 2009 als der Hoffnungsträger und Mega-Transfer, als er nach Köln kam.

Doch nach nur einer Saison und 30 Einsätzen (drei Tore) zog der mit einem Millionen-Salär ausgestattete Edeltechniker wieder von dannen. Es war ein großes Missverständnis – das Maniche selbst total bereut.

Maniche rechnet in seiner Biografie ab

In seiner unterhaltsamen Biografie „Maniche 18“ nämlich rechnet der Ex-Nationalspieler derbe mit dem FC und Köln ab. Vor allem mit dem „deutschen Essen“ und Ex-Boss Wolfgang Overath! Doch der Reihe nach.

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„Es war ein Fehler, beim FC Köln zu unterschreiben“, beginnt er das Kapitel, in dem es um dieses Jahr geht, „heute würde ich es nicht mehr machen. Der Enthusiasmus für die neue Liebe ist schnell vergangen, als ich den Charakter des Klub-Präsidenten kennenlernte. Wolfgang Overath zeigte totales Unwissen, von dem was nötig ist und man von einem Präsidenten eines professionellen Fußballklubs erwartet.“

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Maniche pestet gegen Wolfgang Overath

Gegen den Weltmeister von 1974 tritt der Exzentriker im Buch ohne Not nach. Er bringt ein Beispiel: „Eine Weile nach dem Wiederbeginn der Bundesliga feierte der Klub seinen Geburtstag. Auf der Party am 13.2 unterhielt ich mich mit vier Kollegen, als Overath kam und uns einzeln begrüßte. Als es zu meiner Begrüßung kam, habe ich seine ausgestreckte Hand zurückgelassen. Er war schockiert und fragte meine Kollegen, warum ich mich so verhielte. Die Kollegen haben nur mit den Schultern gezuckt, und ich habe gesagt: 'Ich finde, dass Sie ihre Spieler nicht respektieren. Sie sollten sie beschützen, anstatt sie in Social Media zu kritisieren.'“

Und weiter: „Der FC Köln war kein vereinter Klub. Das Verhalten vom Präsidenten verursachte eine schlechte Stimmung innerhalb des Teams. Aufgrund von alldem habe ich den Klub am Ende der Saison 2009-2010 verlassen.“

Wolfgang Overath wollte Maniche nicht mehr sehen 

Dichtung oder Wahrheit? Kein Geheimnis ist, dass Maniche intern wegen seines Verhaltens in Ungnade gefallen war. „Den möchte ich nicht mehr sehen“, sagte Overath einst dem EXPRESS.

Seine Familie habe sich in Köln ohnehin nicht wohlgefühlt, schildert Maniche im Buch weiter. Vor allem die Kälte und das deutsche Essen waren dem Lebemann ein Graus.

„Die Wahrheit ist: Ich habe es wirklich nicht gemocht. Die Deutschen lieben Schweinefleisch, welches als Basis für diverse typische Mahlzeiten dient. Neben dem Fleisch werden viele Kartoffel und Würste konsumiert.“

Maniche aß meist in italienischen Restaurants

„Choucroute, Eisbein, Boulette, Schlachtplatte und Bratkartoffeln sind einige der typischen Spezialitäten, die ich buchstäblich zurückgehen ließ. Ich habe fast immer in italienischen Restaurants gegessen.“

Das bestätigt uns auch schmunzelnd sein früherer Kumpel Nuno Pedro, Kellner im Kultlokal El Gaucho am Barbarossaplatz, wo Gourmet Maniche mit Petit ab und an auch dinierte: „Er war immer sehr wählerisch...“

Lobende Worte für Lukas Podolski

Gab es eigentlich auch was Positives in der Kölner Zeit?

Zumindest für Ex-Mitspieler Lukas Podolski hat Maniche lobende Worte übrig. „Ich habe mich immer gut mit ihm verstanden, auf dem Spielfeld sowie außerhalb, obwohl wir einige Kommunikationsschwierigkeiten hatten. Es war schwer für ihn auf Englisch zu reden. In Bezug auf das Training war er ein vorbildliches Beispiel und gab 100% und zeigte all sein Können und seine Klasse.“

Ob er sich mit diesem Kapitel ansonsten viele Freunde in Köln macht? Das darf bezweifelt werden.

Maniche bleibt in Köln unvergessen

Der Derby-Hammer gegen Gladbach, viele Bilder mit Sonnenbrille im Lambo, der Stinkefinger zu einem Fotografen oder die Anekdote, als er einen Team-Spaziergang wegen der Kälte schwänzte, um Kaffee zu trinken, bleiben indes unvergessen.

In Portugal gewann Maniche für sein Buch, das er mit Star-Autor Tiago Guadeloupe verfasste, prominente Unterstützer wie Cristiano Ronaldo, José Mourinho und  Zlatan Ibrahimovic  für Gastbeiträge.

Heute reist Maniche als FIFA-Botschafter um den Globus. Da wird er sich sicher diplomatischer geben...