1. FC Köln erstattet AnzeigeVandalismus sorgt für Polizei-Einsatz am Geißbockheim

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Unbekannte haben den Sichtschutz-Zaun am Geißbockheim beschmiert.

Köln – Schmierattacke am Geißbockheim!

Unbekannte haben in der Nacht zu Freitag an zwei Stellen die Sichtschutz-Planen rund um den FC-Trainingsplatz beschmiert. Die Botschaft: „Der 1. FC Köln will den Stadtwald plätten“. Es geht natürlich um den schwelenden Streit um den Ausbau des Geißbockheims und das Bebauen der Gleueler Wiese im Grüngürtel.

1. FC Köln erstattete Anzeige gegen Unbekannt

Der Verein reagierte prompt auf den Vandalismus und verständigte am Freitagmorgen die Leitstelle der Polizei per Mail. Zwei Beamte rückten aus, sahen sich die beschmutzten Zäune an und nahmen eine Anzeige gegen Unbekannt auf.

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Polizei-Beamte nahmen am Geißbockheim die Anzeige gegen Unbekannt auf.

Alexander Wehrle hat kein Verständnis für den Protest

Danach entfernten FC-Mitarbeiter die Parolen wieder. „Wenn das die Methoden eines stillen Protests sind, dann haben wir als Gesellschaft ein großes Problem“, kommentierte Alexander Wehrle (45) die Aktion auf EXPRESS-Nachfrage.

Großer Schaden entstand für den Verein zwar nicht, doch im festgefahrenen Konflikt zwischen den Umweltschützern und dem Kölner Bundesligisten geht es inzwischen auch schon mal ums Prinzip.

Umweltschützer wollen gegen den Ausbau vor Gericht ziehen

Schon seit Jahren wird um die Ausbaupläne des Klubs gestritten, vor allem Umweltschützer sind dagegen. Der Rat hatte Mitte Juni entschieden, das der FC in dem Naturschutzgebiet sein Trainingsgelände erweitern darf.

Der FC will im Äußeren Grüngürtel ein neues Leistungszentrum für Nachwuchsspieler bauen. Auf der Gleueler Wiese sollen außerdem drei Trainingsplätze (Kunstrasen) und vier Kleinspielfelder entstehen.

Eine Mehrheit aus SPD, CDU und FDP hatte dem Bundesligisten den Weg freigemacht. Grüne und Linke hielten dagegen.

Dennoch steht weiterhin in den Sternen, wann der erste Spatenstich im Grüngürtel erfolgt. Die Ausbaugegner wollen alle Klagemöglichkeiten ausschöpfen, am Ende werden Gerichte entscheiden. Als nächster Schritt dürfte nach Erteilung der Baugenehmigung die Bagger für die Trainingsplätze anrollen.

Der Klub rechnet mit einer Einstweiligen Verfügung und will die Angelegenheit dann vor Gericht durchfechten.