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Positiver Test bei BVB-StarSteht Kölner Länderspiel gegen Schweiz auf der Kippe?

Neuer Inhalt

Manuel Akanji (r.), hier mit Teamkollege Emre Can beim BVB-Training am 10. September, ist in der Schweiz positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Köln – Das Coronavirus hält die Welt weiterhin in Atem. Um die Pandemie in den Griff zu bekommen, gibt es weltweit strenge Regelungen. Diese haben auch Auswirkungen auf die Sportwelt. Lesen Sie hier alle aktuellen Entwicklungen.

Manuel Akanji von Borussia Dortmund positiv auf das Coronavirus getestet

Schlechte Nachrichten für Borussia Dortmund: Abwehrspieler Manuel Akanji (25) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden! Das bestätigte der Schweizer Verband wenige Stunden vor dem Anpfiff des Testspiels der Eidgenossen gegen Kroatien am Mittwochabend in St. Gallen. Akanji, der sich sofort in Isolation begeben habe, weise keine Symptome auf, hieß es weiter. Auch habe er sich nicht beim zuvor ebenfalls positiv getesteten Schweizer Nationalmannschaftskollegen Xherdan Shaqiri (28) angesteckt.

Dennoch: Der positive Befund könnte dennoch schwerwiegende Folgen haben: Während das Spiel gegen die Kroaten wie geplant stattfinden wird, steht eine eventuelle Absage der Nations-League-Partie gegen Deutschland am kommenden Dienstag (20.45 Uhr, ARD) im Kölner Rhein-Energie-Stadion im Raum. Genaueres wolle der Schweizer Verband am Donnerstag mitteilen.

Alles zum Thema Corona

Paris Saint Germain: Kylian Mbappé ist infiziert – siebter PSG-Spieler in Isolation

Paris Saint-Germain und die französische Nationalmannschaft müssen einen weiteren positiven Corona-Test hinnehmen.

Starstürmer Kylian Mbappé (21) ist positiv auf Covid-19 getestet worden und fehlt dem Fußball-Weltmeister deswegen am Dienstag (20.45 Uhr, DAZN) im Nations-League-Duell mit dem WM-Zweiten Kroatien.

Den Testbefund bestätigte das Management der Équipe Tricolore am Montagabend. Zuvor hatte Mbappé noch am Training der Mannschaft von Nationaltrainer Didier Deschamps (51) teilgenommen, ehe der Angreifer von Paris Saint-Germain über das Untersuchungsergebnis informiert wurde.

Mbappé ist bereits der siebte Corona-Fall aus der Mannschaft von PSG. Vorher war bereits ein halbes Dutzend Spieler des deutschen Trainers Thomas Tuchel (47) positiv auf Corona getestet worden, darunter auch der brasilianische Superstar Neymar (28). Auch Torhüter Keylor Navas (33), Mauro Icardi (27), Marquinhos (26), Angel Di Maria (32) und Leonardo Paredes (26) waren positiv getestet worden. Die Spieler haben sich in Quarantäne begeben.

Unter Umständen droht PSG nun sogar ein Trainingsverbot! Dabei sollen die Pariser am Donnerstag (21 Uhr) in Lens in die neue Saison der Ligue 1 starten.

Niko Kovac positiv auf Covid-19 getestet

Der frühere Bayern-Trainer Niko Kovac (48) ist Informationen der französischen Sporttageszeitung L'Equipe zufolge positiv auf COVID-19 getestet worden. Kovacs neuer Verein AS Monaco bestätigte am Freitagabend zwei Corona-Verdachtsfälle, ohne Namen zu nennen. Es bestehe kein Anlass zur Sorge.

Laut L'Equipe handelt es sich um den kroatischen Coach und Torhüter Benjamin Lecomte (29). Beide seien symptomfrei und bis auf Weiteres in Quarantäne. Beim Testspiel des neuen Klubs von Kevin Volland (28) bei OGC Nizza am Freitag fehlten sie. Kovac-Bruder Robert (46) hat die Leitung interimsweise übernommen.

Paris Saint-Germain: Superstar Neymar offenbar positiv getestet

Am 10. September startet der französische Serienmeister und Champions-League-Finalist Paris Saint-Germain in die neue Saison der Ligue 1. Doch die Planungen des deutschen Trainers Thomas Tuchel (47) werden in der Vorbereitung jetzt heftig durcheinandergewirbelt. Denn: Wie der Klub bestätigte, gab es bei den obligatorischen Corona-Tests im Team drei positive Ergebnisse!

Wie französische Medien wie die „L'Equipe“ berichten, soll es sich bei den drei betroffenen Profis um Angel Di Maria (32), Leandro Paredes (26) und auch Superstar Neymar (28) handeln!

Das Trio muss nun den Vorgaben des Liga-Verbands entsprechend in Quarantäne. Den Saisonauftakt werden Neymar & Co. so sicher verpassen. Glück im Unglück für Paris: Wären mehr als drei Spieler positiv getestet worden, hätte PSG sogar den gesamten Trainingsbetrieb einstellen müssen. Diese Regelung würde auch greifen, sollten innerhalb der kommenden Woche weitere Fälle hinzukommen.

FC Chelsea: Acht Profis in Quarantäne

Am Donnerstag war es Manchester-United-Profi Paul Pogba (27), bei dem eine Infektion mit dem Coronavirus bekannt wurde. Am Freitag folgten ihm dann laut der „Sun“ gleich acht Spieler des FC Chelsea. Und das nur zwei Wochen vor dem Saisonstart der Premier League.

Die Ex-BVB-Profis Christian Pulisic (21) und Michy Batshuayi (26), Ross Barkley (26), Jorginho (28), Emerson (26), Tammy Abraham (22), Mason Mount (21) und Fikayo Tomori (22) sollen sich mit dem Virus infiziert haben.

Pulisic, Abraham, Mount und Tomori sollen sich im Urlaub auf der griechischen Insel Mykonos angesteckt haben und sich nun in Quarantäne befinden. Mount und Abraham waren eigentlich für die Länderspiele der englischen Nationalmannschaft Anfang September nominiert. Ihr Einsatz wackelt nun.

Leon Bailey muss Quarantäne auf Jamaika antreten

Offensivspieler Leon Bailey vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen tritt seine 14-tägige Quarantäne nun doch auf Jamaika an. Wie der Werksklub am Donnerstag mitteilte, verhinderten jamaikanische Behörden kurzfristig den für Mittwochabend geplanten Privatflug des 23-Jährigen nach Deutschland „aufgrund von Corona-bedingten örtlichen Hygiene-Verordnungen“.Bailey hatte in seiner Heimat an der Geburtstagsfeier des mit COVID-19 infizierten jamaikanischen Leichtathletik-Idols Usain Bolt (34/siehe auch etwas weiter unten) teilgenommen. Nach Bekanntwerden der Infektion hatte sich Bailey in Absprache mit dem Werksklub und den lokalen Gesundheitsbehörden der Karibik-Insel in häusliche Quarantäne begeben und sollte diese in Deutschland fortsetzen.

Paul Pogba positiv auf das Coronavirus getestet

Der französische Fußball-Profi Paul Pogba (27) hat sich mit dem Coronavirus infiziert und fehlt daher im Aufgebot der Nationalmannschaft für die kommenden Länderspiele am 5. September in Schweden und drei Tage später gegen Kroatien. Das teilte der französische Verband mit. „Er hat sich gestern einem Test unterzogen, der sich heute Morgen leider als positiv erwiesen hat“, sagte Nationaltrainer Didier Deschamps (51) am Donnerstag bei der Bekanntgabe seines Kaders.

Deschamps war vorab über den positiven Test auf Covid-19 beim Star von Manchester United informiert worden und nominierte für diesen Eduardo Camavinga (17) von Stade Rennes nach. Erstmals in die Equipe tricolore berufen wurde Dayot Upamecano (21) von RB Leipzig. Lucas Hernández (24) vom Triple-Sieger FC Bayern München steht ebenso im Aufgebot wie Kylian Mbappé (21) vom Champions-League-Finalisten PSG.

Gesundheitsminister bestätigt: Usain Bolt mit Coronavirus infiziert

Der achtmalige Sprint-Olympiasieger Usain Bolt (34) wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Dies wurde von Jamaikas Gesundheitsminister Christopher Tufton auf einer Pressekonferenz in Kingston bestätigt.

Der elfmalige Weltmeister soll sich auf einer Party zu seinem 34. Geburtstag angesteckt haben. Die Feier fand letzte Woche Freitag statt. Auf Instagram äußerte sich Bolt jetzt selbst und berichtete, dass er bislang keine Symptome habe. „Ich werde nun in Quarantäne bleiben und meine Freunde informieren, dass sie es auch tun“, sagte der Weltmeister.

Das Pikante: Zu den Partygästen zählte auch Manchester-City-Stürmer Raheem Sterling (25) und Bayer Leverkusens Leon Bailey (23). Wie die Werkself am Dienstag mitteilte, soll Bailey nun im Privatjet zurück nach Deutschland fliegen und sich anschließend in häusliche Isolation begeben. „Ein Kontakt zur Mannschaft und zum Staff von Bayer 04 wird natürlich erst dann wiederhergestellt, wenn absolut kein Risiko einer Infektion oder Ansteckung anderer mehr besteht“, sagte Bayers Medizindirektor und Pandemiebeauftragter Dr. Karl-Heinrich Dittmar.

Auf Jamaika werden derweil die genauen Begleitumstände der Geburtstagsfeier von den örtlichen Behörden untersucht. Bislang wurden auf der Karibikinsel 1612 Infektionen und 16 Todesfälle offiziell registriert.

FC Barcelona bestätigt Corona-Infektion bei Samuel Umtiti

Gut eine Stunde vor dem Anstoß im Viertelfinal-Kracher der Champions League zwischen Bayern München und dem FC Barcelona haben die Katalanen einen Corona-Fall in den eigenen Reihen bekanntgegeben.

Weltmeister Samuel Umtiti (26), der wegen Knieproblemen nicht im Kader für die Partie in Lissabon stand, wurde bei am Donnerstag durchgeführten Tests positiv getestet. „Der Spieler hat keine Symptome, ist gesund und in häuslicher Isolation“, teilte Barca in einem kurzen Statement mit.

Weil Umtiti derzeit in Barcelona weilt, hatte er in den vergangenen Tagen keinen Kontakt zum Rest der Mannschaft.

1. FC Magdeburg: Gesamtes Team nach Corona-Fall in Quarantäne

Nach Bekanntwerden eines positiven Corona-Tests beim Trainingsauftakt des Drittligisten 1. FC Magdeburg hat der Klub am Dienstag ein Maßnahmenpaket festgelegt. Das derzeit in Quarantäne befindliche Team sowie der Trainerstab werden am Mittwoch am Universitätsklinikum der Landeshauptstadt erneut einem Test unterzogen, wie der Club via Twitter mitteilte. Dieser ist Auftakt einer bis zu vier Untersuchungen zählenden Serie, die am Freitag fortgesetzt wird. Danach wird auf Grundlage der Ergebnisse entschieden, wie weiter trainiert werden kann. Bis dahin bleibt die auf Empfehlung des Magdeburger Gesundheitsamtes vom Club angeordnete Quarantäne bestehen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der 1. FCM auf Eigeninitiative sein Personal testen lassen, wobei vier Spieler fehlten. Bei einem dieser Spieler wurde dann am Montag der positiv ausgefallene Test vorgenommen. Zur Risikominimierung hatte die Mannschaft bereits zu dem Zeitpunkt in Kleingruppen trainiert.

Unterdessen ist die Zahl der im Labor bestätigten Corona-Infektionen in Sachsen-Anhalt insgesamt moderat gestiegen. Wie das Sozialministerium mitteilte, gab es am Dienstagvormittag 2078 Fälle. Das waren acht mehr als am Vortag. Insgesamt 64 Sachsen-Anhalter sind den Angaben nach bislang gestorben, nachdem sie positiv auf das Virus getestet wurden. Schätzungen zufolge haben 1926 Menschen die Infektion überstanden.

Bundesliga: Ministerpräsident Markus Söder spricht sich gegen schnelle Fan-Rückkehr aus 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) steht einer Rückkehr von Zuschauern in der Fußball-Bundesliga zum Saisonstart äußerst kritisch gegenüber. „Ich habe mich sehr für den Start von Geisterspielen eingesetzt, das läuft auch hervorragend. Aber bei vollen Stadion zum Bundesliga-Start bin ich außerordentlich skeptisch. Ich kann es mir derzeit nicht vorstellen“, sagte der Ministerpräsident am Montag in Nürnberg. „Es ist auch nicht klug, wenn wir Schulstart haben, wenn wir beginnenden Herbst haben, zu überlegen, dass wir dann zusätzlich 20.000, 25.000 Leute in den Stadien haben“, sagte Söder.

In der letzten August-Woche werde er versuchen, in Abstimmung mit dem Bund eine Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema Bundesliga abzuhalten, sagte Söder nach einer außerplanmäßigen Videokonferenz seines Kabinetts. „Ich kann mir vielleicht im Laufe der Saison, aber nicht zum Bundesliga-Start volle Stadien vorstellen.“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn äußerte sich bei Twitter ähnlich. „Tausende Zuschauer in den Stadien - das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen“, teilte der CDU-Politiker mit:

Auch das baden-württembergische Gesundheitsministerium lehnt eine Rückkehr von Fans zum Saisonstart ab. Angesichts der steigenden Infektionszahlen sei dies aus Gründen des Infektionsschutzes nicht vorstellbar. „Die Corona-Verordnung erlaubt derzeit Großveranstaltungen mit bis zu 500 Menschen“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums am Montag. „Tausende Menschen in einem Stadion sind aus unserer Sicht aber derzeit nicht darstellbar, wenn wir auf der anderen Seite in vielen gesellschaftlichen Bereichen aus gutem Grund nach wie vor restriktive Vorgaben machen müssen.“

Inmitten der Debatte um das Für und Wider einer baldigen Rückkehr der Fans berieten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag über das Thema. Bei der Schaltkonferenz tauschten sich die Ressortchefs über das Konzept der Deutschen Fußball Liga aus. Es sieht eine zunächst reduzierte Rückkehr der Fans ohne Stehplätze, ohne Alkohol und ohne Gästefans vor. Tickets sollen - wie auch von Strobl gefordert - nur personalisiert vergeben werden. 

MLS will Liga mit Zuschauern fortsetzen

Die Major League Soccer will schon einen Tag nach dem Finale ihres Comeback-Turniers in Florida die reguläre Saison fortsetzen und absehbar auch Zuschauer in die Stadien lassen. Bei diesen Partien mit Fans soll es auch wieder eine Nationalhymne vor dem Anpfiff geben, zu der Spieler aus Solidarität mit den Anti-Rassismus-Protesten in den USA knien dürfen. „Wir werden das auch weiterhin unterstützen“, betonte MLS-Boss Don Garber (62) und sagte mit Blick auf die Fortsetzungspläne und das Corona-Risiko in einer Pressekonferenz mit überwiegend kritisch fragenden US-Journalisten: „Wenn es nicht funktioniert, dann machen wir nicht weiter.“

Am Dienstag spielen die Portland Timbers gegen Orlando City SC auf dem Gelände von Disney World in Orlando um den Sieg des „MLS is back“-Turniers, 24 Stunden danach sollen der FC Dallas und Nashville SC in Texas die nach zwei Spieltagen unterbrochene Hauptrunde in der MLS fortsetzen. Beide Mannschaften hatten an dem Turnier in Florida wegen zu vieler Corona-Fälle nicht teilnehmen können. Dass zu der Partie Zuschauer zugelassen werden, wie zunächst zu hören war, dementierte Garber. Der Antrag sei gestellt, eine Entscheidung stehe noch aus.

Nach Veröffentlichung des Spielplans am Samstag wies Garber darauf hin, dass sich die Liga viel Flexibilität bewahren müsse. „Wir wissen, dass wir ein paar Herausforderungen haben. Wir wissen, dass es nicht einfach wird und dass es Probleme geben kann, die uns sogar dazu zwingen können, Spiele zu verlegen. Wir sind uns der Notwendigkeit bewusst, dass wir flexibel sind.“

Ob Zuschauer in die Stadien dürfen solle unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Regeln der US-Bundesstaaten entschieden werden. Vergleiche mit der Major League Baseball, die ähnlich wie die Fußball-Bundesliga keine Zuschauer in die Stadien lässt, aber massive Probleme mit Corona-Fällen in den Mannschaften hat, wollte Garber nicht zulassen. Das Konzept der MLB sei schon Monate alt.

Rote Karte für absichtliches Husten

Fußballer können zukünftig auch wegen absichtlichen Hustens in Richtung Schiedsrichter oder anderen Spielern des Feldes verwiesen worden. Das beschlossen die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab). Die neue Richtlinie wurde zum Schutz vor dem Coronavirus in das Regelwerk aufgenommen. Jede Bestrafung liegt aber im Ermessen des Schiedsrichters.

Bei zufälligem Husten oder bei einem großen Abstand zwischen den Spielern solle der Schiedsrichter keine Maßnahmen ergreifen, heißt es weiter. Es müsse eine eindeutige Handlung vorliegen.

Champions League: Achtelfinale zwischen FC Barcelona und SSC Neapel gefährdet

Die Austragung des Achtelfinal-Rückspiels in der Champions League zwischen dem FC Barcelona und dem SSC Neapel ist aufgrund der steigenden Zahl von Coronafällen in Katalonien gefährdet. Laut des Radiosenders RAC 1 soll die für den 8. August geplante Begegnung an einen anderen Ort verlegt werden. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) ist nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders bereits mit den regionalen Gesundheitsbehörden in Kontakt und prüft alternative Spielorte.

Die UEFA bestätigte dies allerdings nur zum Teil. „Wir beobachten die Situation und sind in Kontakt mit den relevanten lokalen Behörden“, teilte der Verband mit: „Das Spiel ist angesetzt und soll wie geplant in Barcelona stattfinden.“ Neapel-Klubchef Aurelio De Laurentiis (71) sprach sich klar gegen die Austragung des Spiels in der katalanischen Hauptstadt aus. „Ich begreife nicht, warum wir in einer Stadt spielen müssen, in der die Lage wegen der Corona-Pandemie kritisch ist“, sagte De Laurentiis nach Medienangaben. „Aus Spanien erhalten wir besorgniserregende Informationen über die epidemiologische Lage, die UEFA scheint sie aber zu ignorieren“, kritisierte der Klubchef.

Im Ende Februar ausgetragenen Hinspiel war Barça in Neapel nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Nachdem sich die Lage im anfänglichen Corona-Krisengebiet Katalonien zwischenzeitlich etwas beruhigt hatte, waren die Fallzahlen zuletzt wieder rapide angestiegen. Das deutsche Auswärtige Amt rät seit einigen Tagen wieder von „nicht notwendigen, touristischen Reisen“ nach Katalonien aufgrund erneut „hoher Infektionszahlen und örtlichen Absperrungen“ ab.

Acht Tage vor Europa-League-Spiel in Duisburg: Profi des FC Sevilla positiv auf Corona getestet

Ein Fußballprofi des FC Sevilla ist nach Angaben des spanischen Klubs am Montag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Verein teilte aber nicht mit, um wen es sich handelt. Der Infizierte zeige keine Symptome, sei in gutem gesundheitlichen Zustand und daheim isoliert. Sport- und Gesundheitsbehörden seien informiert und das Training vorübergehend ausgesetzt, hieß es weiter.

Rekordsieger Sevilla trifft im Achtelfinale der diesjährigen Europa League am 6. August in Duisburg auf AS Rom. Das Achtelfinale zwischen den beiden Clubs wird in nur einem Spiel entschieden, weil das Hinspiel im März wegen der Coronavirus-Pandemie nicht mehr ausgetragen werden konnte. Der kleinere Europapokal-Wettbewerb wird in dieser Saison mit einem Finalturnier in Nordrhein-Westfalen beendet.

Barca-Legende Xavi positiv auf Corona getestet

Der frühere spanische Fußballstar und jetzige Trainer des katarischen Clubs Al-Sadd, Xavi Hernandez (40), ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilte der Spanier am Samstag auf der Homepage des Vereins aus der Hauptstadt Doha mit. Xavi musste sich in häusliche Quarantäne begeben und konnte deshalb am Abend beim Spiel gegen Al-Khor nicht auf der Bank sitzen.

Er sei „vor einigen Tagen“ positiv auf Covid-19 getestet worden, teilte der Weltmeister von 2010 und langjährige Mittelfeldspieler des FC Barcelona mit. „Zum Glück geht es mir gut, aber ich werde isoliert sein, bis ich Entwarnung bekomme“, sagte der Al-Sadd-Coach, der keine Krankheitssymptome aufweist.

Erst Anfang Juli war der Vertrag von Xavi für die Saison 2020/2021 verlängert worden. Unter seiner Regie holte Al-Sadd den Pokal und den Supercup im Golf-Emirat. Vor seiner Trainertätigkeit war der 133-malige Nationalspieler selbst noch für den Klub aufgelaufen.

Renato Sanches sitzt nach positivem Corona-Test in Portugal fest

Ex-Bayern-Star Renato Sanches (22) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Sanches befinde sich in seiner Heimat Portugal und müsse erst zweimal negativ auf das Virus getestet werden, bevor er wieder reisen dürfe, sagte der Trainer des französischen Erstligisten OSC Lille, Christophe Galtier (53), am Samstag der Sportzeitung „L'Équipe“.

Neben Sanches seien auch Jonathan Bamba (24) und Jonathan Ikoné (22) positiv getestet worden. Beide befinden sich laut Galtier aber in Frankreich und können voraussichtlich früher wieder trainieren. Galtier erinnerte demnach an die Wichtigkeit der Einhaltung der Abstandsregeln. Er beobachte genau, wie sich die Lage in seinem Heimatland entwickle, sagte der Franzose. Frankreich war mit mehr als 30 000 Todesfällen von der Coronavirus-Pandemie hart getroffen worden.

Verschiebung der Olympischen Winterspiele in Peking 2022 nicht ausgeschlossen

Aufgrund des sich derzeit wieder rasch ausbreitenden Coronavirus hält Richard Pound (78), dienstältestes Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), eine Verschiebung der Olympischen Winterspiele in Peking 2022 nicht mehr für ausgeschlossen.

„Um an den Punkt zu kommen, an dem Peking im Jahr 2022 vielleicht entscheiden muss, dass sie es nicht machen können, denken sie auch darüber nach, welche anderen Möglichkeiten sie haben“, sagte Pound  über die chinesischen Gastgeber, die sich angeblich bereits mit Alternativen zum bisherigen Zeitplan (4. bis 20. Februar 2022) beschäftigen sollen.

Das Organisationskomitee von Peking 2022 erklärte, dass das IOC sowohl die Sommerspiele im nächsten Jahr als auch Peking 2022 wie geplant ausrichten wolle. „Soweit wir wissen, ist die Position des IOC klar und unverändert“, teilte das OK mit.

China, wo das Coronavirus Ende 2019 ausgebrochen war, hat die Ansteckung weitgehend unter Kontrolle gebracht. „Peking 2022 führt zurzeit strenge Kontrollmaßnahmen gegen Corona durch und treibt die Vorbereitungen für die Spiele wie geplant voran“, hieß es weiter. Sämtliche Wettkampfstätten für 2022 sollen schon Ende diesen Jahres fertiggestellt sein.

Paris Saint-Germain siegt in Le Havre vor 5000 Zuschauern 9:0

Die Superstars Kylian Mbappe (ein Tor) und Neymar (Doppelpack) waren auch dabei – und froh, nach langer Zeit wieder vor Zuschauern Fußball spielen zu können. Frankreichs Top-Club Paris Saint-Germain mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel (46) und dem deutschen Nationalspieler Thilo Kehrer trat am Sonntagabend beim Zweitligisten Le Havre zu einem Freundschaftsspiel an und siegte mehr als deutlich mit 9:0.

Eigentlich passen in das Stadion Océane 25.000 Zuschauer. Laut der französischen Sportzeitung „L'Équipe“ waren zunächst die erwarteten knapp 5000 Zuschauer dort.

Die oberen Sitzreihen blieben leer. Zu den Maßnahmen wegen der Coronavirus-Pandemie gehörte unter anderem auch, dass die Zuschauer Mund-Nase-Schutzmasken tragen sollten. Die Ballmädchen und -jungen trugen zudem noch Handschuhe.

„Jetzt ist es real. Wir sind zurück“, schrieb Angreifer Mbappe bei Instagram. Er hatte wie auch die anderen Spieler bei der Ankunft im Stadion Schutzmasken mit den Vereinsfarben von PSG getragen. Die Gäste aus Paris streiften sich vor dem Spiel zudem T-Shirts mit Botschaften für die Helferinnen und Helfer in der Corona-Krise über. Das bis dahin letzte Spiel zweier Profi-Teams auf französischem Boden hatte am 8. März zwischen Lille und Lyon stattgefunden.

MLS-Spiel zwischen Toronto und DC United wegen Corona-Verdacht kurzfristig abgesagt

Wegen weiterer Corona-Fälle ist beim Turnier der Major League Soccer das Fußballspiel zwischen dem FC Toronto und DC United kurz vor dem geplanten Beginn am Sonntagmorgen verschoben worden.

Wie die MLS mitteilte, gab es bei den vorgeschriebenen Tests am Samstag einen unbestätigten positiven Corona-Fall und einen nicht schlüssigen Test für einen anderen Spieler. Betroffen sein sollen nach Medienberichten beide Teams. Beide Mannschaften hatten ihre Startaufstellung für das Spiel bereits bekanntgegeben, als wohl gut 20 Minuten vor dem Anpfiff die Absage durch die MLS kam.

Spieler und Mitarbeiter werden am Tag vor jedem Spiel getestet. Das Protokoll der Liga sieht vor, dass sich beide Teams nun am Sonntag einer weiteren Reihe von Tests unterziehen müssen.

Das ist ein weiterer Rückschlag für das Turnier im ESPN Wide World of Sports Complex in der Walt Disney World in Orlando. Denn zuvor mussten der FC Dallas und Nashville SC komplett zurückziehen. Bei Dallas waren zehn Spieler und ein Trainer positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei Nashville waren es neun Spieler.

Sechs Corona-Fälle bei Roter Stern Belgrad

Beim serbischen Fußballmeister Roter Stern Belgrad sind sechs weitere Profis positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der Verein am Samstag mitteilte, seien die betreffenden Spieler isoliert worden. Die Mannschaft befindet sich in der Vorbereitung auf die kommende Saison.

Der Klub hatte bereits Ende Juni fünf positive Fälle vermeldet, nachdem das Team mit Tausenden Fans die Meisterschaft gefeiert hatte. Die Spieler wurden inzwischen negativ getestet. Ab dem 1. Juni durften in Serbien wieder Spiele mit Zuschauern ausgetragen werden, insofern die Abstandsregeln eingehalten werden. In den meisten Fälle wurden diese aber ignoriert. Seit dem 20. Juni ist die Saison nun beendet.

Niederländischer Fußball ab September mit Fans – Gesänge verboten

Der niederländische Profifußball darf unter massiven Einschränkungen ab September wieder vor Zuschauern spielen. Ministerpräsident Mark Rutte erklärte in Den Haag, dass dabei allerdings ein Sicherheitsabstand von anderthalb Metern zwischen den einzelnen Fans gewährleistet sein muss. Entsprechend dürfen die Vereine je nach Bauweise rund ein Drittel des ursprünglichen Fassungsvermögens in ihre Arenen lassen. Klassische Stadionatmosphäre wird allerdings nicht aufkommen, Sprechchöre wurden von der niederländischen Regierung verboten. Die Fans sollen nach dem Willen der Behörden weder singen noch schreien, um eine Verbreitung des Coronavirus zu verhindern. Zumindest ist für die Vereine mit den neuen Regelungen das wirtschaftliche Horrorszenario von Geisterspielen vom Tisch.

Die niederländische Meisterschaft war am 24. April abgebrochen worden. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat die Regierung alle Großveranstaltungen bis zum 1. September verboten. Sportdirektor Eric Gudde vom niederländischen Fußballverband KNVB kündigte bereits Mitte Mai an, sich für die neue Saison auch an der Organisation des Bundesliga-Restarts zu orientieren.

Starttermin für Handball-Bundesliga Saison steht

Die Handball-Bundesliga will am 1. Oktober in die neue Saison starten und dann auch möglichst wieder vor Zuschauern spielen. Darauf einigten sich die Vertreter der Bundesliga-Clubs am Mittwoch im Rahmen einer Telefonkonferenz mit der HBL-Geschäftsführung.

Zuvor hatte das HBL-Präsidium den Starttermin beschlossen. „Wir werden weiterhin alles in unserer Macht stehende unternehmen, um passende Rahmenbedingungen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs mit Zuschauern zu ermöglichen“, sagte HBL-Präsident Uwe Schwenker (61). Ein entsprechendes Hygiene- und Betriebskonzept soll in den kommenden Wochen fertiggestellt werden.

Die nächste Spielzeit soll am 30. Juni 2021 beendet sein. „In jedem Fall erwartet uns eine sehr komplexe Saison, die uns aufgrund der hohen Termindichte viel Flexibilität und Solidarität abverlangen wird“, sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann.

Der ursprünglich für den 2. September geplante Supercup zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt soll kurz vor dem Saisonstart Ende September in Düsseldorf stattfinden.

Zwei Corona-Fälle bei Tennis-Turnier von Djokovic

Der bulgarische Tennisprofi Grigor Dimitrow (29) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab die Nummer 19 der Welt nach seinem Ausstieg bei der Adria Tour-bekannt und stellt damit Branchenführer Novak Djokovic – Organisator des umstrittenen Events – vor Probleme.

Neben Dimitrow ist gab es mit Borna Coric (23) noch einen weiteren positiv getesteten Profi bei dem Turnier. Auf Instagram schrieb der Kroate: „Ich möchte sicherstellen, dass jede Person getestet wird, die an den letzten Tagen Kontakt zu mir hatte“. Auch entschuldigte er sich in dem Post für „jeglichen Schaden, den ich verursacht haben könnte.“

Coric hatte beim zweiten Teil der Serie im kroatischen Zadar unter anderem gegen Dimitrow, aber auch gegen Djokovic gespielt.

An Novak Djokovic (33) prallte die Kritik wegen seiner Adria-Tour mit Tennisstars und ziemlich laschen Hygienebestimmungen bislang ab, jetzt steckt der Branchenführer in Erklärungsnot.

Das Finale zwischen Djokovic und Andrej Rublew (Russland) wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Die Adria-Tour hatte vor allem bei der Station Belgrad viel Kritik hervorgerufen. Die Zuschauerränge waren prall gefüllt, die Spieler umarmten sich – und feierten ausgelassen in einem Club.

Von Djokovic war zuletzt aus serbischen Medien zu vernehmen, er wolle sich nicht auf COVID-19 testen lassen, da er keine Symptome habe. 

FIFA empfiehlt bei Transfers: Der alte Klub hat Vorrang

Der Fußball-Weltverband FIFA hat in der Coronavirus-Pandemie für den Fall einer Saison-Verlängerung weitere Empfehlungen für den Transfermarkt ausgesprochen. In dem am Donnerstag veröffentlichten Dokument „Weitere Leitlinien der FIFA zu fußballregulatorischen Problemen aufgrund von Covid-19“ greift der Dachverband auch das Thema eines Spielerwechsels zum 1. Juli auf.

Zu einer möglichen Interessenkollision beim Transfer eines Spielers zu einem Verein eines anderen Nationalverbandes heißt es dort: „Die FIFA empfiehlt eindringlich, dem ehemaligen Verein Vorrang einzuräumen, damit dieser seine nationale Spielzeit mit dem ursprünglichen Kader abschließen kann und die Integrität seiner Wettbewerbe gewahrt wird.“ Die Parteien „sollten (...) unbedingt den laufenden Vertrag verlängern und den Beginn des neuen Vertrags aufschieben“, empfiehlt die FIFA, schränkt aber auch ein: „Den Parteien steht es aber auch frei, den neuen Vertrag durchzusetzen.“

Für einen Transfer innerhalb eines Mitgliedsverbandes, bei dem das Anfangsdatum der neuen Saison wegen Covid-19 verschoben wird, empfiehlt die FIFA „dem Spieler und dem neuen Verein eindringlich, den Beginn des neuen Vertrags bis zum Anfangsdatum der nächsten Spielzeit aufzuschieben“. Für die Bundesliga würde dies bedeuten, dass der künftige Bayern-Torwart Alexander Nübel beispielsweise nicht im DFB-Pokalfinale am 4. Juli gegen Bayer Leverkusen spielen dürfte, sondern zu diesem Zeitpunkt noch beim FC Schalke 04 unter Vertrag stünde. Nübel hat zur kommenden Saison einen Vertrag beim deutschen Fußball-Rekordmeister aus München unterschrieben.

Keine Absteiger: Gericht kippt Entscheidung der Ligue 1

Der französische Staatsrat hat den Abstieg des SC Amiens und des FC Toulouse aus der Ligue 1 aufgehoben und damit die Entscheidung des Ligaverbandes LFP nach dem Saisonabbruch in der höchsten Fußballliga des Landes gekippt. Frankreichs höchstes Verwaltungsgericht bestätigte am Dienstag in einer offiziellen Erklärung „das Saisonende und die Tabelle, setzt aber den Abstieg aus“.

Amiens, mit Ex-Köln-Stürmer Serhou Guirassy (24), und Toulouse hatten eine „willkürliche“ und „unfaire“ Herabstufung beklagt. Die Klubs argumentierten, dass ihnen der Klassenerhalt auf sportlichem Wege noch hätte gelingen können. Toulouse war mit 13 Punkten nach 28 Spielen klares Tabellenschlusslicht, Amiens war trotz zehn Zählern mehr immer noch vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt.

Weiterhin wies der Staatsrat den Einspruch von Olympique Lyon zurück. Der frühere Serienmeister, als Tabellensiebter bei Abbruch außerhalb der Europapokal-Ränge platziert, hatte gegen die Entscheidung vom 30. April geklagt, die Saison wegen der Corona-Pandemie vorzeitig für beendet zu erklären.

Titelverteidiger Paris St. Germain mit Trainer Thomas Tuchel gewann so am Grünen Tisch seine neunte Meisterschaft. In der kommenden Saison sollen nach dem Willen des Gerichts 22 Vereine in der Ligue 1 spielen, die LFP und der nationale Verband FFF sollen dies ermöglichen. Der FC Lorient und Ex-Meister RC Lens stehen nach dem Saisonabbruch in der Ligue 2 als Aufsteiger fest.

Die Entscheidung, die Ligue-1-Saison bei zehn ausstehenden Spieltagen abzubrechen, war dem Machtwort der französischen Regierung gefolgt, dass der Fußball wegen der Corona-Krise nicht wieder aufgenommen werden könne.

Premier League: Tottenham leiht sich fast 200 Millionen Euro

Der englische Fußball-Erstligist Tottenham Hotspur hat ein 175 Millionen Pfund (194,5 Millionen Euro) schweres Darlehen von der Bank of England, der englischen Zentralbank, erhalten. Dem Klub drohen laut eigener Darstellung Verluste von bis zu 200 Millionen Pfund (222,3 Millionen Euro).

Tottenham profitiert dabei vom angesichts der Coronakrise ins Leben gerufenen Hilfsprogramm CCFF. Dem Klub fehlen die Einnahmen aus Spieltagen der Premier League, Konferenzen und anderen Live-Events wie Konzerten. Im neuen Stadion der Spurs sollten zudem auch Spiele der amerikanischen Football-Liga NFL stattfinden, auch diese wurden aufgrund der Pandemie abgesagt.

Den Klubs der Premier League drohen zudem millionenschwere Rückzahlungen an die TV-Rechteinhaber, da die Spiele nicht wie geplant stattfinden konnten und nun verspätet unter Ausschluss der Zuschauer ausgetragen werden.

NBA spielt mit 22 Teams in Disney World

Die NBA hat einen Rückkehrplan und will die wegen Corona unterbrochene Basketball-Saison mit 22 Teams und einem Meister im Oktober beenden. Wie die Liga am Donnerstag mitteilte, stimmten die Besitzer der 30 Teams für dieses Szenario - was nun noch fehlt, ist die Zustimmung der Spielergewerkschaft und eine Einigung über die letzten Details mit dem Disney-Konzern. Auf dessen Gelände in Disney World in Orlando soll die Saison den Berichten zufolge Ende Juli fortgesetzt werden. Alle Teams sollen dort komplett in Quarantäne wohnen.

„Während die Covid-19-Pandemie gewaltige Herausforderungen mit sich bringt, hoffen wir, die Saison sicher und verantwortungsbewusst zu beenden“, sagte NBA-Boss Adam Silver laut Mitteilung. Er betonte es werde strenge Hygiene- und Gesundheitsvorschriften geben, die derzeit noch im Detail mit Gesundheitsbehörden und Medizinern abgestimmt würden.

Die Gewerkschaft der Profis soll laut US-Medienberichten am Freitag zu einer Abstimmung verabredet sein, danach könnte die Rückkehr für die Stars um LeBron James von den Los Angeles Lakers und Giannis Antetokounmpo von den Milwaukee Bucks beschlossene Sache sein. Alle deutschen NBA-Profis könnten dann mit einer Fortsetzung der Saison planen und sich Hoffnungen auf die Playoffs machen.

Nach Informationen von ESPN stimmte nur ein Besitzer gegen den Plan, mit den jeweils besten acht Teams der Eastern und Western Conference die wegen der Corona-Krise unterbrochene Saison fortzusetzen. Dazu kommen New Orleans, Portland, San Antonio, Sacramento, Phoenix und Washington - alles Mannschaften, die binnen sechs Partien noch die Playoff-Ränge erreichen können.

In zunächst acht Begegnungen sollen die 22 Mannschaften nach dann drei Monaten Pause Spielpraxis sammeln und die Playoff-Teilnehmer ausspielen. Sollte es zwischen dem achten Team in der Tabelle und Position neun besonders eng zugehen, ist für diese Mannschaften eine Qualifikation um das letzte Ticket geplant. Bei einem Sieg wäre das achtplatzierte Team in den Playoffs, der Herausforderer bräuchte den Angaben zufolge zwei Siege in Serie.

Der avisierte Zeitplan sieht vor, dass die Mannschaften am 7. Juli auf das Gelände des ESPN Wide World of Sports Complex ziehen, der Teil von Disney-World ist. ESPN ist einer der TV-Partner der Liga und gehört Disney. In den Playoffs will die Liga ihr traditionelles Format mit Best-of-Seven-Serien nutzen. Das heißt: Mit vier Siegen hat sich ein Team durchgesetzt. Spätestens am 12. Oktober soll der Meister feststehen. Die Saison 2020/2021 soll dann am möglichst am 1. Dezember 2020 beginnen.

Mit dem Vorantreiben der Pläne widersprach die Liga der Bedingung von NBA-Boss Silver, der eine sinkende Zahl an Corona-Fällen als eine Voraussetzung für eine Rückkehr genannt hatte. Die Pandemie hat die USA unverändert stark im Griff, auch wenn die Einschränkungen zuletzt überall im Land schon wieder stark gelockert worden sind.

Die NBA hatte als erste der weltweit großen Sport-Ligen ihre Saison am 11. März unterbrochen. Auslöser war ein positiver Corona-Test bei Rudy Gobert von den Utah Jazz.

Corona-Posse um DTM-Saisonstart in Nürnberg

Einen geeigneten Rennkalender für die neue DTM-Saison zu finden sei das „Ergebnis harter Arbeit unter allen Beteiligten unter ganz besonderen Herausforderungen“, sagte DTM-Boss Gerhard Berger noch vor wenigen Tagen. Denn nach langer Debatte stand fest: Die Rennserie soll vom 10. bis 12. Juli in Nürnberg starten.

Doch da spielt die Stadt Nürnberg nicht mit. Die DTM kann im kommenden Monat nicht auf dem Norisring in die neue Saison starten. Die Stadt teilte am Donnerstag mit, dass sie wegen der in der Corona-Krise geltenden Verordnung zum Infektionsschutz und dem Verbot von Großveranstaltungen „keine Genehmigung“ für das Event erteilen könne. Das gelte auch für ein „Geisterrennen“ ohne Publikum.

„Wir bedauern diese Situation und freuen uns auf eine Neuauflage des traditionsreichen Norisringrennens im nächsten Jahr“, äußerte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König in der Mitteilung der Stadt. Der Motorsport Club Nürnberg als örtlicher Veranstalter sei darüber informiert worden.

Brasilianischer Erstligist meldet 16 positive Corona-Tests

16 positive Corona-Tests! Der Albtraum jedes Fußballklubs, der wieder in den professionellen Wettbewerb eingreifen möchte, ist beim brasilianischen Erstligisten Vasco da Gama Realität geworden. Das gab der Verein aus Rio de Janeiro, der am Montag das Mannschaftstraining wieder aufnehmen durfte, in einer Video-Erklärung bekannt. 

Bis Sonntag seien demnach insgesamt 350 Tests durchgeführt worden ‒ neben den Spielern unter anderem bei deren Familien, dem Trainerpersonal und weiteren Mitarbeitern. „Die Spieler, die positiv getestet wurden, befinden sich in Quarantäne. Sie werden solange nicht mit den anderen in Kontakt kommen, bis wir sicher sind, dass von ihnen kein Risiko mehr ausgeht, das Virus zu verbreiten”, sagte Mannschaftsarzt Marcos Teixeira. 

Die Saison ist in Brasilien seit Mitte März unterbrochen, es sind bereits mehr als 29.000 Menschen in Folge der Corona-Pandemie gestorben. Die Zahl der Ansteckungen steigt in Brasilien nach wie vor stark an, am Montag wies das größte südamerikanische Land mehr als 500.000 Infektionen auf und steht damit weltweit an zweiter Stelle hinter den USA.

Erster Profifußballer an Coronavirus gestorben

Die Bundesliga spielt seit zwei Wochen schon wieder. England, Italien und Spanien ziehen im Juni nach. Covid-19 ist den Profifußballern gesundheitlich bis jetzt nicht gefährlich gewesen. Doch jetzt gibt es den ersten Todesfall eines Profis wegen des Virus.

Deibert Frans Roman Guzman (25) soll laut bolivianischen Medienberichten Anfang letzter Woche als erster Profifußballer am Coronavirus gestorben sein. Guzman spielte beim Bolivianischen Zweitligisten Universitario de Beni. Sein Vater und sein Onkel wohnten mit Guzman in einem Haushalt und erlagen vorher ebenfalls dem Virus.

Deutsche Nationalmannschaft spendet für Wohnungslose

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zeigt sich in der Coronakrise weiterhin großzügig und unterstützt mit 250.000 Euro Corona-Hilfen für wohnungslose Menschen und den Förderverein der Wohnungslosenhilfe in Deutschland. Die Unterstützung wurde in Kooperation mit der DFB-Stiftung Egidius Braun umgesetzt.

Durch die Aktion wird direkte materielle Unterstützung hilfesuchender Menschen bei der Basisversorgung mit Nahrung, Kleidung, Bargeld, Mundschutz, Händehygiene oder Kommunikationsmitteln geleistet. Es soll zudem eine sichere Quarantäneunterbringung gewährleistet werden sowie die Unterbringungsdichte in den verschiedenen Einrichtungen auf eine Einzelzimmerbelegung reduziert werden. Dazu sollen zum Beispiel Pensionszimmer, Ferienwohnungen oder leerstehende Wohnungen angemietet werden.

Zudem sollen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Hilfeeinrichtungen sowie Hilfesuchende durch Anschaffungen wie beispielsweise Tests und Schutzuntensilien und Finanzierung weiterer Maßnahmen vor Ansteckung geschützt werden.

Coronavirus: So geht es weiter in den europäischen Fußball-Ligen

Die Bundesliga war Vorreiter in Sachen Saisonfortsetzung trotz strenger Corona-Auflagen. Nun ziehen andere europäische Top-Ligen nach. EXPRESS gibt einen Überblick, in welchen Ländern bislang was geplant oder beschlossen ist. 

Diese Ligen wollen weiterspielen

ENGLAND: Die Premier League will am 17. Juni wieder loslegen - sofern die Politik zustimmt. Darauf einigten sich die Klubs. Die verbliebenen 92 Partien werden vor leeren Rängen ausgetragen. Tabellenführer FC Liverpool liegt 25 Punkte vor Verfolger Manchester City.

ITALIEN: Die Serie A pausiert seit dem 9. März, zwölf Spieltage fehlen noch bis zum Ende der Meisterschaft. Sportminister Vincenzo Spadafora kündigte nach der Genehmigung des Sicherheitskonzeptes an, dass die Liga am 20. Juni fortgesetzt werden soll.

SPANIEN: Die Liga will laut Präsident Javier Tebas am 11. Juni mit dem Derby zwischen Real Betis und dem FC Sevilla den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte bereits eine Wiederaufnahme der Spiele ab dem 8. Juni erlaubt. Der FC Barcelona liegt in der Tabelle nach 27 von 38 Spieltagen zwei Punkte vor Real Madrid.

DÄNEMARK: Am 28. Mai startete die Liga mit einem Nachholspiel, am folgenden Pfingstwochenende folgt dann der komplette Wiederbeginn der Superliga. GRIECHENLAND: Der geplante Termin für den Wiederbeginn ist der 6. Juni.

KROATIEN: Das Pokal-Halbfinale soll am 30./31. Mai ausgetragen werden, eine Woche später (6. Juni) die Liga wieder beginnen.

NORWEGEN: Die Profiligen dürfen ab dem 16. Juni den Spielbetrieb aufnehmen. Saisonbeginn ist normalerweise im April.

ÖSTERREICH: Am 29. Mai soll das Pokalfinale zwischen Red Bull Salzburg und Zweitligist Austria Lustenau ausgetragen werden. Die Liga wird ab 2. Juni (Qualifikationsrunde) sowie 3. Juni (Meisterrunde) fortgesetzt.

POLEN: Die polnische Liga nimmt am 29. Mai den Betrieb mit Geisterspielen wieder auf.

PORTUGAL: Die Primeira Liga will den Spielbetrieb am 3. Juni wieder aufnehmen.

RUSSLAND: Die Premier-Liga will die Saison am 21. Juni fortsetzen. Zudem soll einigen Zuschauern der Zutritt zum Stadion erlaubt werden.

SCHWEDEN: Die Eliteliga Allsvenskan will ab 14. Juni die Meisterschaft starten - mit Zuschauern.

SCHWEIZ: Die Verantwortlichen der Swiss Football League (SFL) wollen am 29. Mai entscheiden, ob die Saison fortgesetzt werden kann. Ab 8. Juni wären Geisterspiele im Profifußball wieder möglich.

SERBIEN: Der Wiederbeginn ist für den 30. Mai vorgesehen.

TSCHECHIEN: Die Liga läuft wieder seit dem 23. Mai.

TÜRKEI: Der Restart der Süperlig ist für den 12. Juni geplant.

UKRAINE: Der Spielbetrieb in der ukrainischen Liga wird am 30. Mai unter Ausschluss der Öffentlichkeit wieder aufgenommen.

UNGARN: Die ungarische Liga will beim Restart am kommenden Wochenende auf die unter anderem in Deutschland praktizierten Geisterspiele verzichten und bereits wieder Zuschauer in die Stadien lassen.

Diese Ligen wurden abgebrochen

BELGIEN: Die Entscheidung über ein vorzeitiges Saisonende wurde viermal (!) vertagt, mittlerweile steht fest: Die Spielzeit wird abgebrochen. Der Club Brügge ist somit zum 16. Mal Meister, Waasland-Beveren steigt ab. Die Entscheidung war erwartet worden, da die Regierung zuvor Sportwettkämpfe bis zum 31. Juli untersagt hatte.

FRANKREICH: Die Ligue 1 hat die Saison vorzeitig abgebrochen. Tabellenführer Paris St. Germain mit dem deutschen Trainer Thomas Tuchel wurde zum Meister erklärt, der SC Amiens und der FC Toulouse zu Absteigern. Amiens hat dagegen Klage eingereicht.

NIEDERLANDE: Der Verband KNVB hat die Saison abgebrochen. Ein Meister wurde nicht gekürt. Rekordmeister und Tabellenführer Ajax Amsterdam muss auf seinen 35. Titel warten. Absteiger aus der Eredivisie wird es genauso wie Aufsteiger aus der 2. Liga nicht geben.

SCHOTTLAND: Am 18. Mai wurde die Saison abgebrochen. Celtic Glasgow ist zum 51. Mal insgesamt und zum neunten Mal in Folge Meister. Eine längere Serie hat noch kein Klub hingelegt.

ZYPERN: Auch auf Zypern wurde das Saisonende ausgerufen. Ob es einen Meister geben wird, steht noch nicht fest, wohl aber dies: Spitzenreiter Omonia Nikosia darf in der Champions-League-Qualifikation starten, Anorthosis Famagusta, APOEL Nikosia und Apollon Limassol nehmen an der Qualifikationsrunde zur Europa League teil.

Jürgen Klopp mit FC Liverpool ab 17. Juni wieder auf Titeljagd

Jürgen Klopp und der FC Liverpool dürfen wieder träumen, die Jagd nach der ersten Meisterschaft seit 30 Jahren geht weiter: Der Ball in der englischen Premier League soll in knapp drei Wochen wieder rollen. Die Klubs einigten sich am Donnerstag auf den 17. Juni als Datum für den Restart der wegen der Coronakrise unterbrochenen Spielzeit. Das bestätigte die Liga nach einem Meeting mit den Vereinen.

Einen Monat nach dem Wiederbeginn der Bundesliga nimmt nun auch für Teammanager Klopp und seine Reds der Kampf um den so lange ersehnten Titel wieder Fahrt auf. Liverpool, das zuletzt 1990 die Meisterschaft gewann, steht mit 25 Punkten Vorsprung auf Manchester City an der Tabellenspitze. Der Champions-League-Sieger benötigt noch maximal zwei Siege zur Krönung einer außergewöhnlichen Saison.

Zum Auftakt am 17. Juni sind die Nachholpartien zwischen Manchester City und dem FC Arsenal sowie Aston Villa und Sheffield United geplant - danach haben alle Klubs 29 Spiele absolviert. Der erste komplette Spieltag soll dann am Wochenende vom 19. bis 21. Juni gespielt werden. Die verbliebenen 92 Partien finden ohne Zuschauer statt. Aufgrund von Sicherheitsbedenken sollen laut BBC einige „hochkarätige Spiele“ an neutralen Orten ausgetragen werden.

Liverpool erwartet dadurch auch eine Titelfeier ohne seine Anhänger. Es wäre „ziemlich seltsam“, gestand Kapitän Jordan Henderson jüngst im Gespräch mit der BBC, wenn man eine Trophäe gewinnt, sie allerdings ohne Fans entgegennehmen müsse. Zunächst mahnte der Mittelfeldmann allerdings: Das Titelrennen sei noch nicht vorbei.

Auf die Klubs warten jedoch nicht nur sportliche Herausforderungen. Das Auftaktdatum könne erst dann bestätigt werden, wenn man alle erforderlichen Sicherheitsanforderungen erfüllt habe, „da die Gesundheit und das Wohlergehen aller Teilnehmer und Fans Priorität haben“, sagte Richard Masters, Vorstandschef der Premier League.

Um die Saison zu beenden, müssen weiter strikte Hygienevorkehrungen getroffen werden, zudem werden sämtliche Spieler und das Personal weiterhin regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Nach drei Runden der Massentests sind bislang zwölf positive Fälle aufgetreten.

Auch deshalb regte sich an den Plänen zur Wiederaufnahme teilweise Kritik. Troy Deeney, Kapitän des FC Watford, und Chelsea-Star N'Golo Kante waren in den vergangenen Tagen in Abstimmung mit ihren Vereinen aus Angst vor einer Ansteckung dem Training ferngeblieben. Und Danny Rose von Newcastle United versicherte, er wolle zwar unbedingt wieder spielen, aber in der jetzigen Situation würden die Profis lediglich „wie Versuchskaninchen oder Laborratten“ behandelt.

Zuletzt hatten sich die Vereine stufenweise einer Rückkehr genähert. Am Mittwoch hatten sich die Klubs in Phase zwei des Regierungsplans zur Wiederaufnahme des Betriebs im Profisport zur Einleitung des Kontakttrainings entschieden. In Phase eins waren die Mannschaften bereits mit kontaktlosem Kleingruppentraining auf den Rasen zurückgekehrt. In der letzten Phase des Drei-Stufen-Plans soll nun der seit dem 13. März wegen der Pandemie unterbrochene Spielbetrieb wieder anlaufen.

DFL verzichtet auf Regelung für Saisonabbruch

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) verzichtet erst einmal auf eine konkrete Regelung für den Fall eines nicht abzuwendenden Saisonabbruchs aufgrund der Coronapandemie in der 1. und/oder 2. Bundesliga. Dies ist das Ergebnis einer außerordentlichen Sitzung des Präsidiums am Donnerstag. Die DFL-Mitgliederversammlung werde sich vorerst auch nicht mehr mit der Thematik befassen, hieß es in einer Pressemitteilung. Mitte Mai hatte die Angelegenheit für viel Wirbel gesorgt. Unter anderem waren Diskussionen über die Auf- und Abstiegsregelung hochgekocht, die Bundesliga-Klubs waren sich in der Frage uneinig. Nun schlug die mit Vertretern von zwölf Profiklubs besetzte DFL-Kommission „Fußball“ vor, das Problemfeld ruhen zu lassen, dem entsprach das Präsidium.

Klar ist jedoch laut DFL-Angaben, dass die Hinrundentabelle nicht als Grundlage für eine Wertung im Abbruchfall herhalten wird. Auch eine Annullierung der Saison werde es nicht geben. Sollten nicht alle Klubs zum Zeitpunkt eines vorzeitigen Saisonendes gleich viele Spiele absolviert haben, wäre laut des Ligaverbandes ein Ausgleichsmechanismus wie bei einer Quotienten-Regelung erforderlich. Solch eine Regel hatte die Handball-Bundesliga (HBL) bei ihrem vorzeitigen Saisonende angewendet.

Die DFL ist sich mit Blick auf andere europäische Ligen bewusst, dass ein Saisonabbruch juristische Auseinandersetzungen zur Folge haben könnte. Es stehe „außer Frage, dass alle Anstrengungen in der Bundesliga und 2. Bundesliga der Fortsetzung der Saison gelten sollten, um diese zu einem sportlichen Abschluss zu bringen“, hieß es.

Serbien erlaubt ab 1. Juni Fußballspiele mit Publikum

In Serbien sind ab dem 1. Juni wieder Fußballspiele mit Publikum erlaubt, insofern zwischen den Zusehern der Sicherheitsabstand von einem Meter eingehalten wird. Die Regelung gilt auch für andere sportliche Wettkämpfe im Freien, gab der Corona-Krisenstab der Regierung am Mittwoch in Belgrad bekannt.

Mit dem Einbruch der Corona-Pandemie hatten die Behörden im März sämtliche Fußball-Ligen gestoppt. Während des Corona-Ausnahmezustands waren auch sonst keine sportlichen Wettkämpfe möglich. Am kommenden Wochenende wird es erstmals wieder Fußballspiele geben. Die 27. Runde der Superliga findet allerdings noch ohne Publikum statt.

DFB-Pokal-Halbfinals fix terminiert

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Begegnungen für den DFB-Pokal fix terminiert. Am 9. Juni (Dienstag) empfängt Regionalligist 1. FC Saarbrücken Bayer Leverkusen um 20.45 Uhr in Völklingen.

Einen Tag später spielt der FC Bayern um 20.45 Uhr gegen Eintracht Frankfurt in der Allianz Arena. Beide Partien sind live in der ARD und beim Pay-TV-Sender Sky zu sehen.

Das Finale findet am 4. Juli in Berlin statt.

Wegen Corona-Regeln in Thüringen: Drittligist sucht Heimspiel-Asyl

Der FC Carl Zeiss Jena wird sein erstes Heimspiel nach dem Neustart der Dritten Liga wohl in Meppen oder Würzburg austragen. Das berichtet die „Thüringer Allgemeine“ (Dienstag).

Demnach favorisiere der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Würzburg für das Spiel gegen Chemnitz am Sonntag (17.00 Uhr/MagentaSport). Jena würde aufgrund des Spielplans lieber in den Westen, da das Schlusslicht drei Tage später beim MSV Duisburg antreten muss.

„Wir möchten gern in die Nähe unserer zweiten Partie gegen Duisburg, um dort aus einem Camp heraus beide Spiele zu bestreiten“, sagte Geschäftsführer Chris Förster. In Thüringen sind Mannschaftstraining und Wettkämpfe bis zum 5. Juni untersagt. Deshalb ist Jena seit Montag im Quarantäne-Trainingslager in Leipzig. 

Zweite Testreihe: Wieder zwei neue Corona-Fälle in der Premier League

Bei der zweiten Runde der Massentests in der Premier League sind zwei weitere Coronafälle aufgetreten. Das teilte die englische Fußball-Liga am Samstag mit. Demnach seien zwei Personen von zwei Klubs positiv auf COVID-19 getestet worden.

Am Donnerstag und Freitag waren insgesamt 996 Analysen bei Spielern sowie Mitarbeitern aller Klubs durchgeführt worden. Die ersten Massentests hatten bereits sechs Coronafälle hervorgebracht. Zu diesen zählten unter anderem Verteidiger Adrian Mariappa vom FC Watford und zwei Mitglieder des „nicht spielenden“ Klubpersonals sowie Ian Woan, der stellvertretende Manager des FC Burnley. Die Namen der beiden positiv getesteten Personen bei der erneuten Testreihe wurden nicht bekannt.

Die Premier-League-Klubs hatten am vergangenen Dienstag nach wochenlanger Coronapause wieder das Training in Fünfergruppen aufnehmen dürfen. Die Liga ist seit dem 13. März ausgesetzt, insgesamt 92 Spiele stehen noch aus. Die Vereine hoffen auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im Juni.

Ligue 1 soll am 23. August starten

Im französischen Fußball soll Ende August der Ligabetrieb wieder anlaufen. Wie der Ligaverband LFP am Samstag mitteilte, wird nach derzeitigem Stand in der Ligue 1 ab dem 23. August wieder der Ball rollen. Die zweite Liga soll bereits einen Tag früher in die Spielzeit 2020/21 starten. Die Saison 2019/20 war in beiden Spielklassen aufgrund der Coronakrise Ende April abgebrochen worden.

Der Kalender für die kommende Spielzeit ist bislang allerdings nur vorläufig. Die LFP muss noch die Entscheidungen der UEFA abwarten, wie es mit den europäischen Wettbewerben weitergeht. Eine Entscheidung darüber könnte auf einer Sitzung am 17. Juni fallen, laut bisherigem Plan der europäischen Fußball-Union sollen Champions League und Europa League wohl im August zu Ende gespielt werden. Da mit Paris St. Germain und Olympique Lyon auch noch zwei französische Teams in der Königsklasse mitwirken, drohen nach dem aktuellen Modell Terminkollisionen. 

Wann die nationalen Finals im Coupe de France und im Ligapokal nachgeholt werden, ist weiterhin offen. Hierfür warte man noch auf genauere Anweisungen der Behörden für die Organisation von Geisterspielen, teilte der Verband mit.

Saison-Fortsetzung: Grünes Licht für LaLiga

Die Bundesliga kehrte am vergangenen Wochenende wieder zurück. Mitte Juni soll auch die spanische LaLiga wieder spielen. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez verkündete am Samstag, dass die Primera Division ab dem 8. Juni fortgesetzt werden darf.

Nun steh nur noch die offizielle Terminierung durch den spanischen Fußballverband aus. Es wird davon ausgegangen, dass das erste Spiel am 12. Juni (Freitag) stattfinden. Das wäre genau drei Monate nach dem letzten Spiel am 12. März.

Spieler vom FC Lugano infiziert

Der Schweizer Fußball-Super-League-Klub FC Lugano hat am Samstag einen positiven Coronafall im Team bekannt gegeben. Der Name des infizierten Profis wurde nicht genannt. Am Montag soll das Training wieder aufgenommen werden, deshalb fand die Testung der Spieler statt. 

Der positiv getestete Akteur wurde in eine zehntägige Quarantäne geschickt, dies gilt auch für einen Teamkollegen, der in Kontakt zu ihm gestanden hatte. Am kommenden Mittwoch will die eidgenössische Politik eine Entscheidung über einen Wiederbeginn am 19. Juni treffen. Allerdings wollen die Profiklubs zwei Tage später noch eine eigene Entscheidung über eine Fortsetzung der Saison fällen.

NBA-Legende Patrick Ewing mit Coronavirus infiziert

NBA-Legende Patrick Ewing ist an Covid-19 erkrankt. Wie der frühere Basketball-Profi am Freitagabend (Ortszeit) mitteilte, habe er sich mit dem Coronavirus infiziert. „Dieses Virus ist schwerwiegend und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden“, schrieb der 57-Jährige auf Twitter.

Der langjährige Center der New York Knicks, der auch noch für die Seattle Supersonics und Orlando Magic spielte, befindet sich derzeit in einem Krankenhaus bei Washington in Isolation, wie die Georgetown Universität mitteilte. Dort coacht der zweimalige Olympiasieger das College-Team Georgetown Hoyas. Ewing sei der Einzige im Basketballprogramm, der bisher positiv getestet wurde, teilte die Universität mit.

„Mit geht es gut und wir werden das alle überstehen“, sagte Ewing. „Ich möchte alle ermutigen, in Sicherheit zu bleiben und auf sich und seine Lieben aufzupassen.“

Werder Bremen vor Antrag auf Staatshilfe

Werder Bremen steht kurz vor der Aufnahme eines Kredits bei der staatlichen KfW-Bank. Die Hanseaten wollen damit finanzielle Engpässe durch die Coronakrise überwinden. Ein Sprecher des Vereins bestätigte gegenüber dem Spiegel, dass hierzu abschließende Gespräche stattfänden.

Es geht für die auch sportlich angeschlagenen Bremer konkret um Kredite, die von der Förderbank im Rahmen des Corona-Hilfspakets für Unternehmen angeboten werden, die aufgrund der Krise in Schwierigkeiten geraten sind. Der Kredit soll nebst Zinsen innerhalb von sechs Jahren zurückgezahlt werden.

Nach Informationen des Spiegel ist Werder nicht der einzige Bundesligaklub, der über Staatskredite nachdenkt. Auch die Geschäftsführung von Borussia Dortmund hat demnach entsprechende Pläne erörtert und sich unter bestimmten Voraussetzungen grünes Licht geben lassen, einen Kredit in Höhe von bis zu 60 Millionen Euro bei der KfW zu beantragen.

Öffentlich hat Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Staatshilfen für die Rettung von Bundesligaklubs abgelehnt. Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher des Vereins: Es gehöre zu einem vorausschauenden Krisenmanagement, sich mit allen Szenarien zu beschäftigen, die Sache sei jedoch „gegenwärtig ohne aktuelle Relevanz“.

NBA soll in Disney World ausgetragen werden

Die Pläne zur Saison-Fortsetzung in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA nehmen angeblich konkretere Formen an. Wie das Portal „The Athletic“ berichtet, soll die restliche Saison in Disney World ausgetragen werden. Bereits zuletzt war immer wieder über eine Fortsetzung der Spielzeit an einem oder mehreren neutralen Spielorten spekuliert worden. Der Freizeitpark in Orlando würde sich damit gegen die ebenfalls als Austragungsort gehandelten Locations in Las Vegas und Houston durchsetzen.

Nach Informationen des US-Fernsehsenders ESPN soll der Restart noch „vor Ende Juli“ erfolgen. Dies soll in den nächsten ein bis drei Wochen verkündet werden. Nach Informationen des Senders werden deshalb auch alle Teams bis zum 1. Juni Anweisungen erhalten, wie mit den aus den USA abgereisten Spielern zu verfahren ist. Viele ausländische Profis wie Mavericks-Star Luca Doncic waren während der Coronapause in ihr Heimatland gereist und können derzeit aufgrund der geltenden Einreisebestimmungen nicht in die USA zurückkehren.

Disney World soll bei den NBA-Verantwortlichen in der Favoritenrolle sein, weil das Gelände des Freizeitparks mit seiner gesamten Infrastruktur, den Hotels und den möglichen Dienstleistungen die „attraktivste“ aller Locations sei, so The Athletic. Sportreporter Keith Smith, der zuvor knapp 20 Jahre in Disney World gearbeitet hatte, berichtet wegen der wohl bevorstehenden Unterbringung der NBA-Teams bereits von Renovierungsarbeiten in den Hotels der Anlage. Die aktuelle Spielzeit pausiert wegen der Coronakrise seit dem 11. März. Über das Format bei einer Saisonfortsetzung wurde noch nicht entschieden. Laut ESPN könnte es beispielsweise Play-offs mit mehr als den üblichen 16 Teams geben.

Serie A soll bis 20. August beendet werden – Playoffs möglich

Das zuständige Gremium des italienischen Fußballverbands FIGC legte fest, dass die Saison der italienischen Serie A bis zum 20. August beendet werden soll. Der vorhergesehene Starttermin für die Saison 2020/21 ist folglich der 1. September 2020.

Im Falle einer Unterbrechung der Saison schlägt der Verband alternative Formate wie Playoffs vor, um die Auf- und Absteiger zu ermitteln, die es in jedem Fall geben soll. Dementsprechend sollen die ersten drei Ligen in Italien definitiv fortgesetzt werden, Amateurligen und Wettbewerbe der Frauen unterhalb der Serie A dagegen sollen abgebrochen werden.

Seit dem 9. März ist die Saison der Serie A unterbrochen. Am Dienstag erteilte die italienische Regierung die Erlaubnis, das Training in Gruppen fortzusetzen. Insgesamt stehen noch zwölf Spieltage aus.

Auch Frauen-Bundesliga setzt ihre Saison fort

Die Frauen-Bundesliga soll am 29. Mai fortgesetzt werden. Das gab der Deutsche Fußball Bund am Mittwoch nach der Managertagung der zwölf Erstligisten bekannt. «Die Rückkehr der Frauen-Bundesliga auf den Platz ist ein weiterer bedeutender Schritt hin zu einer Art Normalität im Fußball wie in der Gesellschaft», sagte DFB-Präsident Fritz Keller.

Sechs Spieltage stehen noch aus. Das Saisonfinale ist für den 28. Juni 2020 geplant. Auch der DFB-Pokal soll mit dem Viertelfinale am 2. und 3. Juni fortgesetzt werden. Das Halbfinale ist für den 10. und 11. Juni geplant. Das Endspiel findet am 4. Juli in Köln statt.

Erste Fußball-Liga Litauens wird am 30. Mai fortgesetzt

Nach der Corona-Zwangspause soll die A Lyga in Litauen am 30. Mai ohne Zuschauer fortgesetzt werden. In der ersten Begegnung nach mehr als zweimonatiger Corona-Pause werden die beiden Hauptstadtklubs FK Zalgiris und FK Riteriai aufeinandertreffen.

Aufgrund der erzwungenen Pause beschloss der Verband auf Wunsch der Vereine, die Saison der Liga zu verkürzen. Somit werden die Teams nur noch viermal anstelle von sechsmal aufeinandertreffen. Die Liga soll demnach Ende Oktober oder Anfang November beendet werden.

England-Star Danny Rose: Fußballspieler werden „wie  Laborratten“ behandelt

Englands Fußball-Nationalspieler Danny Rose (29) schießt erneut gegen den Premier-League-Neustart.

Die Profis der Top-Liga würden „wie Meerschweinchen oder Laborratten“ behandelt, um während der Coronavirus-Pandemie für Unterhaltung zu sorgen, sagte der Abwehrspieler von Newcastle United dem englischen Podcast „The Lockdown Tactics“.

Insgesamt seien 748 Menschen am Sonntag und Montag auf das Sars-CoV-2-Virus getestet worden, hatte die Premier League am Dienstag mitgeteilt. Es gab sechs positiv auf Corona getestete Personen.

Der Nationalspieler sagte zwar, dass er „unbedingt wieder Fußball spielen“ und er eigentlich nicht klagen wolle - doch nicht um jeden Preis.

„Ich kann mir vorstellen, dass die Leute zu Hause sagen, die Fußballer verdienen so viel, also sollten sie zurückkehren“, sagte er. „Aber für mich ist es der Aufwand nicht wert. Ich könnte möglicherweise meine Gesundheit für die Unterhaltung der Menschen riskieren.“ 

Rose hatte bereits in der vergangenen Woche den für den 12. Juni avisierten Liga-Neustart als „verdammten Witz“ bezeichnet. Medienberichten zufolge könnte sich der Re-Start noch um eine weitere Woche verzögern.

Positive Signale aus der Politik für US-Profiligen

Nach dem Geister-Start der Bundesliga sehnen sich die großen Sportligen der Welt nach einem baldigen Start nach der Corona-Pause. In den USA blicken die Stars auf die Politik – und von dort kommen positive Zeichen.

Einige Gouverneure schürten am Montag mit entsprechenden Kommentaren die Hoffnungen auf Spiele in den großen Ligen noch in diesem Sommer.

„Der Staat New York ist bereit und willens, mit großen Sportteams zusammenzuarbeiten, die daran interessiert sind, Spiele ohne Fans sicher zu spielen“, schrieb New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Montag auf Twitter. „Wenn unsere professionellen Sportteams es schaffen, dass es am Ende funktioniert (und sicher ist), unterstützen wir sie.“

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom sprach am Montag nach Angaben der „Washington Post“ davon, dass ab der ersten Juni-Woche Bewegung in der US-Profi-Sport kommen könnte. Zuvor hatte es unter anderem aus Florida und Arizona ähnliche Kommentare der Regierungschefs gegeben.

Derzeit sind alle großen Ligen wegen der Pandemie entweder unterbrochen oder haben ihren Saisonstart verschoben. Eine Ausnahme ist die NFL, die ihre Football-Saison planmäßig am 10. September beginnen möchte. Konkrete Pläne, wie die Spielzeiten unter dem Eindruck des Coronavirus aufgenommen werden sollen, hat noch keine der großen Ligen veröffentlicht.

Ex-Schalker Jefferson Farfán positiv auf Coronavirus getestet

Jefferson Farfán (35) ist positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das teilte sein Verein Lokomotive Moskau am Samstag mit. „Alle Peruaner schicken dir Kraft, Torjäger!“, schrieb die Nationalmannschaft des südamerikanischen Landes, an den Flügelstürmer gerichtet, bei Twitter.

„Gott sei Dank fühle ich mich super-gut, stark und ruhig“, schrieb der Ex-Schalker bei Instagram. „Ich bin aus Vorsicht zu Hause isoliert und mache Quarantäne, bin aber glücklich, gucke Fußball und weiß, dass es mir sehr gut geht.“

Die Saison der ersten russischen Liga ist derzeit wegen der Corona-Pandemie unterbrochen. Sie soll ab dem 21. Juni fortgesetzt werden. Lokomotive Moskau liegt acht Spieltage vor Schluss auf dem zweiten Platz, mit neun Punkten Rückstand auf Zenit Sankt Petersburg.

Belgische Jupiler Pro League endgültig abgebrochen

Die laufende Saison in der belgischen Fußball-Liga wird wegen der Corona-Krise nicht zu Ende gespielt. Die Vollversammlung des Fußballverbands stimmte am Freitag endgültig dafür, die Spielzeit frühzeitig abzubrechen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Saison werde mit dem Stand vom 29. Spieltag Ende März beendet.

Der FC Brügge Meister ist somit zum 16. Mal in der Vereinsgeschichte Meister. Waasland-Beveren steigt ab. Die nächste Saison soll am 7. August beginnen. In Frankreich und den Niederlanden waren die Spielzeiten bereits abgebrochen worden.

Die belgische Entscheidung hatte lange auf sich warten lassen. Zwar war die Saison schon Ende März unterbrochen worden. Die Abstimmung der Vollversammlung wurde jedoch viermal vertagt, weil man zunächst auf Vorgaben der Regierung warten wollte. Diese entschied zuletzt, dass Sportwettkämpfe wegen der Virus-Pandemie bis zum 31. Juli verboten bleiben.

Und auch die Saison in Zypern ist vorzeitig abgebrochen worden. Das teilte der zypriotische Fußballverband am Freitag mit. Eine mögliche Fortsetzung des Spielbetriebs hinter verschlossenen Türen werde nicht angestrebt, da die gegenwärtigen Richtlinien der Politik den Klubs nicht ermöglichen würden, sich angemessen auf Spiele vorzubereiten. Ob es einen Meister geben wird, steht noch nicht fest. Die Spielzeit war aufgrund der Virus-Krise am 15. März ausgesetzt worden.

DEL: Lizenzen nur bei Gehaltsverzicht

Die deutschen Eishockey-Klubs schrauben weiter an einem Modell zur Rettung der DEL. Für die Saison 2020/2021 sollen demnach nur noch Klubs Lizenzen erhalten, deren Spieler einem freiwilligen Gehaltsverzicht zustimmen.

Darauf einigten sich die 14 Vereine vor dem Hintergrund der finanziellen Schieflage, welche im Zuge der Corona-Krise entstanden sei. 

„Bestandsverträge sollen so geändert werden, dass 25 Prozent des Gehalts von einer garantierten Zahlung in eine Variable umgewandelt werden. Für Neuverträge soll das direkt so festgehalten werden“, sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke (52).

Die Regelung gilt für alle Klubs, unabhängig davon, ob sie auf den Gehaltsverzicht angewiesen sind oder nicht. Sollten die Spieler eines Klubs dem Gehaltsverzicht nicht zustimmen, so würde diesem Verein in der folgenden Saison keine Lizenz erteilt werden. 

Premier League kann im Juni wieder starten

Die britische Regierung hat den Weg für eine Fortführung der englischen Premier League im Juni frei gemacht. Das ging aus einem Treffen am Donnerstag zwischen Vertretern des nationalen Verbandes FA, der Premier League und der English Football League mit dem britischen Kulturminister Oliver Dowden hervor. Die bisherigen Pläne zur Fortsetzung der Liga seien Dowden zufolge „überzeugend“. Vor einem Neustart muss sich die Premier League aber noch auf ein finales Konzept einigen.

Bisher ist ein Wiederaufnahme des Ligabetriebs zum 12. oder 19. Juni im Gespräch, die Spiele sollen dann wie in der Bundesliga vor leeren Rängen stattfinden. Die Liga ist seit dem 13. März wegen der Corona-Krise pausiert, bisher wurden 29 von 38 Spieltagen absolviert. Der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp kann nur noch theoretisch von der Spitze gestoßen werden. Die Premier League will am Montag erneut über die Pläne beraten.

Acht Corona-Infektionen bei Besiktas Istanbul

Beim türkischen Fußball-Spitzenklub Besiktas Istanbul sind acht Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der 15-malige Meister am Donnerstag mit. Ob und wie viele Spieler unter den Betroffenen sind, gab Besiktas nicht bekannt.

Die türkische Liga will eigentlich am 12. Juni den Spielbetrieb mit Geisterspielen wieder aufnehmen. In der Türkei sind mehr als 140.000 Menschen infiziert, fast 4000 sind gestorben.

Bei Besiktas steht unter anderem der frühere Bundesligaprofi Kevin-Prince Boateng (33) unter Vertrag. Der ehemalige Mainzer Torwart Loris Karius (26) hatte kürzlich seinen Leihvertrag mit dem Klub wegen ausstehender Gehaltszahlungen gekündigt und war zum FC Liverpool zurückgekehrt.

Bundesliga in Österreich startet nach Corona-Pause wieder

Der Profi-Fußball in Österreich wird nach der Corona-Zwangspause seinen Spielbetrieb wieder aufnehmen. Startschuss ist das Pokalfinale am 29. Mai, in dem sich Meister und Pokalsieger Red Bull Salzburg und Zweitligist Austria Lustenau gegenüberstehen. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt – wie auch alle weiteren geplanten Partien.

Am 2. Juni rollt dann auch in der Bundesliga wieder der Ball. Das verkündeten der österreichische Fußball-Verband und die Liga am Mittwoch. Laut dem neuen Spielplan wird es bis zum 32. und letzten Spieltag der Restsaison am 4./5. Juli ausschließlich englische Wochen geben. In der Bundesliga stehen noch jeweils zehn Spieltage in der Meister- und Qualifikationsgruppe sowie das drei Spieltage umfassende Europa-League-Playoff aus. Am 15. Juli soll die letzte Begegnung stattfinden.

Danny Rose hält wenig vom Restart der Premier League

Der englische Fußball-Nationalspieler Danny Rose (29) hat sich kritisch und in drastischen Worten zu einem möglichen Restart der Premier League geäußert. „Es ist ein verdammter Witz, da will ich nicht lügen“, sagte Rose dem Rapper Don EE in einem Live-Chat bei Instagram. „Die Regierung sagt, dass der Fußball zurückkommen soll, weil das die Stimmung der Nation verbessern wird. Ich gebe einen Scheiß auf die Moral der Nation.“

Rose, der zur Zeit von Tottenham Hotspur an Liga-Konkurrent Newcastle United verliehen ist, sagte mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie, er sei traurig, dass Menschen krank sind. Und er sorge sich um die Gesundheit der Premier-League-Akteure. „Da stehen Menschenleben auf dem Spiel, verstehst du“, sagte der 29-Jährige. „Über ein Comeback des Fußballs sollten wir nicht mal sprechen, solange die Zahlen (der Infizierten) nicht massiv zurückgegangen sind. Das ist Schwachsinn!“

Die britische Regierung hatte nationalen Sportverbänden am Montag mitgeteilt, dass Sportveranstaltungen frühestens vom 1. Juni an hinter verschlossenen Türen zum Zweck der TV-Übertragung stattfinden könnten. Die Klubs der Premier League planen eine Fortsetzung der Fußballsaison ab Mitte Juni.

Österreich plant Liga-Neustart nach Bundesliga-Vorbild

Die österreichische Fußball-Bundesliga setzt den Spielbetrieb mit Geisterspielen fort. Das teilte der Vorsitzende des Österreichischen Fußball-Bunds, Leo Windtner, am Dienstag in Wien mit. „Ja, es geht wieder los“. Es sei wichtig, dass jetzt dieser Start komme. „Wenn wir jetzt nicht starten, dann würden wir in einem Jahr die Fußball-Landschaft in Österreich nicht mehr wiedererkennen.“ Der Neustart soll voraussichtlich in der ersten Juni-Woche erfolgen.

Im Spitzensport sei ein Mannschaftsarzt dafür verantwortlich, dass ein Präventionskonzept umgesetzt werde, mit dem das Infektionsrisiko minimiert werde, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Die Fußball-Bundesliga sei das Modell für diese Vorgehensweise.

Ab Freitag werden in Österreich auch über den Fußball hinaus die Einschränkungen für Mannschaftssportarten gelockert. Menschen, die nicht im gleichen Haushalt leben, müssen dabei einen Mindestabstand von zwei Metern einhalten. Für Spitzensportler und in Bereichen, in denen mit der Sportausübung Einkünfte erzielt werden, entfällt dieser Mindestabstand.

Italien entscheidet nach 18. Mai über Serie-A-Neustart

Die italienische Regierung will erst nach dem 18. Mai über die Fortsetzung der Serie A entscheiden. An diesem Datum beginnen die Klubs wieder mit dem Mannschaftstraining, im Anschluss könnte der Neustart der Fußballmeisterschaft beschlossen werden, sollten die epidemiologischen Daten zufriedenstellend sein. Das sagte Sandra Zampa (63), Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, laut Medienberichten.

Vor Beginn des Mannschaftstrainings sollen Tests bei Spielern und Klubmitarbeitern durchgeführt werden und danach die Teams zwei Wochen in Quarantäne gehen. „Mit diesen Maßnahmen können wir uns vorstellen, dass man wieder spielt. Der Schutz der Gesundheit unserer Fußballer ist für uns von wesentlicher Bedeutung“, meinte Zampa.

Die Regierung wolle prüfen, ob nach der Lockerung der Ausgangssperre am vergangenen Montag die Epidemiekurve in Italien weiterhin unter Kontrolle bleibt. „Wir wollen alle neu starten, wir brauchen dazu jedoch eine solide wissenschaftliche Basis“, meinte Zampa. Die Serie A wurde am 9. Mai unterbrochen. Zwölf Spieltage fehlen noch bis zum Ende der Saison. Am Donnerstag waren drei infizierte Spieler bei der AC Florenz und vier bei Sampdoria Genua gemeldet worden.

AC Florenz: Corona-Alarm bei Ribery-Club

Bei den italienischen Fußball-Erstligisten AC Florenz und Sampdoria Genua sind insgesamt sieben Spieler positiv auf COVID-19 getestet worden. Drei davon bei den Fiorentinern und vier weitere in Genua.

Das gaben der AC, Klub des früheren Bayern-Stars Franck Ribery, und Sampdoria am Donnerstag bekannt. Um welche Profis es sich handelt, ließen beide Vereine offen.

Die betroffenen Akteure von Florenz begaben sich in Quarantäne. Sie äußerten bisher keine Symptome. Zudem haben sich drei Mitglieder des medizinischen Stabs mit dem Coronavirus infiziert.

In Patrick Cutrone, German Pezzella und Dusan Vlahovic waren im März bereits drei Spieler von Florenz, die mittlerweile geheilt sind, positiv getestet worden. Am Freitag beginnen die Gesundheitschecks vor Beginn des individuellen Trainings der Profis.

Bei Ligakonkurrent Sampdoria war schon bei fünf Profis des Teams, darunter der ehemalige Hamburger Albin Ekdal, und dem Vereinsarzt das Coronavirus nachgewiesen worden. Sie haben die Erkrankung bereits überstanden.

CR Flamengo vermeldet 38 Corona-Fälle

Brasiliens Fußballmeister CR Flamengo hat im Vereinsumfeld mit der Ausbreitung des Coronavirus zu kämpfen. Drei Spieler seien positiv auf COVID-19 getestet worden, teilte der Verein mit. „Von den 293 Personen, die getestet wurden, waren 38 positiv, manchmal ohne Symptome“, hieß es in einem Statement.Die Infektionen sind bei Testungen im Zeitraum vom 30. April bis zum 3. Mai bei Vereinsmitarbeitern und deren Angehörigen festgestellt worden. Zudem wurden bei zwei Profis Antikörper gegen das Virus entdeckt. Die Infizierten haben sich in Quarantäne begeben, ihr Zustand wird täglich mit Fragebögen zur Entwicklung der Krankheit überwacht, teilte der Verein mit. Dies gelte auch für Spieler und Mitarbeiter, deren Familienmitglieder infiziert sind.

In dieser Woche war ein 68 Jahre alter Masseur des Vereins „nach Komplikationen durch COVID-19“ an einem Herzinfarkt gestorben. Der ursprünglich für den 3. Mai geplante Ligastart in Brasilien ist wegen der Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Werder-Boss Baumann kritisiert frühen Bundesliga-Starttermin

Werder Bremens Geschäftsführer Frank Baumann hat den vom DFL-Präsidium am Mittwochabend festgelegten Starttermin der Fußball-Bundesliga am 15. Mai kritisiert. „Wir akzeptieren die Entscheidung des DFL-Präsidiums selbstverständlich, hätten uns allerdings insbesondere aus Gründen der Wettbewerbsintegrität einen etwas späteren Start gewünscht“, sagte Baumann bei „deichstube.de“.

Die Bremer hatten sich zuvor für das Wochenende 22. bis 24. Mai als Termin für die Wiederaufnahme des seit Mitte März wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochenen Spielbetriebs ausgesprochen. „Zur Gewöhnung an den Wettkampf nach rund zwei Monaten Wettkampfpause und zur Einschränkung eines Verletzungsrisikos bei den Spielern, die durch die Vielzahl der Partien in einem sehr knappen Zeitraum sehr stark beansprucht werden, werden wir uns dafür einsetzen, dass die Bundesliga am 23. Mai fortgesetzt wird“, hatte Baumann nach der Entscheidung der Politik gesagt, Profi-Fußball wieder zu ermöglichen.

„Ein früherer Start der Liga würde für uns einen deutlichen Wettbewerbsnachteil darstellen, da an anderen Standorten bereits seit Wochen in zum Teil deutlich größeren Gruppen als in Bremen trainiert werden konnte“, hatte Baumann begründet. Werder durfte bis Mittwoch nur mit vier Spielern pro Gruppe trainieren. An diesem Donnerstag will das Team von Trainer Florian Kohfeldt wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Bundesliga: Schiedsrichter noch nicht auf Covid-19 getestet

Die Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga sind nach Informationen des kicker noch nicht auf COVID-19 getestet worden. Im Falle positiver Befunde auf das Coronavirus drohten Referees für den Liga-Restart am 15. Mai auszufallen, da eine 14-tägige häusliche Quarantäne anstünde, berichtet das Fachmagazin.

Laut DFL-Konzept sollen sich die Schiedsrichter früh morgens am Vortag des von ihnen zu leitenden Spiels testen lassen - entweder bei einem heimatnahen Klub oder schon am Spielort im Rahmen der Testroutine der Heimmannschaft. Am Donnerstag ist laut kicker eine Videokonferenz der Schiedsrichter-Elite-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit den Referees geplant.

Früherer Real-Madrid-Vize Amador Suarez stirbt nach Corona-Infektion

Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid trauert um seinen ehemaligen Vizepräsidenten Amador Suarez. Wie die Königlichen am Dienstag mitteilten, starb Suarez im Alter von 76 Jahren an den Folgen des Coronavirus.

Suarez war zwischen 2007 und 2009 Vizepräsident des Klubs. Bereits im März war der frühere Real-Präsident Lorenzo Sanz an den Folgen von Covid-19 gestorben. Während Suarez' Zeit im Vorstand Madrids gewann der Klub zwei spanische Meisterschaften.

„Sportbuzzer“: DFB-Pokalfinale am 27. Juni

Nach Informationen des „Sportbuzzer“ hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sich auf neue Termine für die Beendigung des DFB-Pokals festgelegt. Demnach sollen die Halbfinals am 16. und 17. Juni stattfinden. Das Endspiel steigt zehn Tage später am 27. Juni.

Der DFB-Pokal war aufgrund der Corona-Krise nach dem Viertelfinale unterbrochen worden. Im Halbfinale trifft der FC Bayern auf Eintracht Frankfurt sowie Viertligist 1. FC Saarbrücken auf Bayer 04 Leverkusen.

Die Bundesliga-Saison soll nach dem neuen Zeitplan am 21. Juni beendet sein. Die Halbfinal-Begegnungen fielen somit mitten in die letzte Saison-Woche. Ob die Saison wirklich weitergeführt wird, will die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Mittwoch den 6. Mai bekannt geben.

DTB-Vize glaubt an Tennis-Freigabe ab 11. Mai

Dirk Hordorff, Vize-Präsident des Deutschen Tennis Bund (DTB), glaubt an eine Wiederaufnahme des Tennisbetriebs in Deutschland ab dem 11. Mai. Zum kommenden Montag soll es eine bundesweite Freigabe für die Öffnung von Tennis-Clubs geben, das mutmaßte Hordorff gegenüber dem „Münchner Merkur”.

Der DTB-Vize kann nicht nachvollziehen, dass derzeit Musikunterricht in geschlossenen Räumen mit fünf Leuten erlaubt sei, „aber auf dem Tennisplatz im Freien dürfen sich zwei Personen nicht auf 600 Quadratmeter aufhalten“, so der Funktionär. Die derzeitigen Einschränkungen durch die Politik seien für die Bürger nur schwer verständlich. „Die Begründungen sind ja teilweise hanebüchen. Wenn ein Ministerpräsident sagt, man könne Sportarten nicht differenziert betrachten, frage ich mich, ob da der IQ für ein solches Amt ausreicht? Und komme zur Antwort: nein“, so Hordorff.

Italienische Regierung plant finanzielle Unterstützung für Serie-A-Klubs bei Abbruch der Saison

Sollte die Meisterschaft in der Serie-A, aufgrund der Corona-Pandemie, nicht zu Ende gespielt werden können, plant die italienische Regierung die Klubs finanziell zu unterstützen.

„Ich werde alles versuchen, um den Neustart der Meisterschaft zu garantieren. Sollte die Regierung jedoch feststellen, dass die Bedingungen für den Neubeginn nicht vorhanden sind, werden wir uns bemühen, die finanziellen Schäden für die Klubs einzugrenzen. Wir werden die ganze Sportwelt unterstützen“, sagte der italienische Sportminister Vincenzo Spadafora (46) der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera.

Insgesamt stellt der Minister Investitionen in der Größenordnung von einer Milliarde Euro in Aussicht. „Wir werden aufgrund der wissenschaftlichen Hinweise entscheiden, ob die Meisterschaft wieder beginnen kann. Mitte Mai können wir realistische Prognosen machen“, sagte der Minister.

Italiens Regierung gibt grünes Licht für Training der Mannschaften

Die italienische Regierung hat die Genehmigung für die Wiederaufnahme des Trainings für einzelne Profi-Athleten sowie für Mannschaften ab Montag (4. Mai) erteilt. Die Profis von Mannschaftssportarten können einzeln auf öffentlichem oder privatem Gelände trainieren. Sie müssen dabei einen Abstand von mindestens zwei Meter einhalten sowie jede Form von Rudelbildung vermeiden, heißt es in einem Statement des italienischen Innenministeriums am Sonntag. Erlaubt ist auch das Training für Profis in Sportzentren.

Mehrere Serie-A-Klubs planen bereits am Montag die Wiederaufnahme des Trainings ihrer Kicker. Auf das Mannschaftstraining müssen sie bis zum 18. Mai warten. Die Meisterschaft ist seit dem 9. März in Italien unterbrochen. Wann sie wieder aufgenommen werden soll, ist noch offen. Mit über 28.000 Coronavirus-Todesopfer ist Italien eines der Länder, das von der Pandemie am stärksten betroffen ist.

Fangruppierung von Atheltic Bilbao will Pokalfinale verschieben

Die Fans von Athletic Bilbao wollen das spanische Fußball-Pokalfinale gegen Nachbarschaftsrivale Real Sociedad San Sebastian lieber zu einem späteren Zeitpunkt mit Zuschauern austragen und würden dafür auch auf eine Europacup-Teilnahme verzichten. Die UEFA hatte den 3. August als Frist für das Finale gesetzt, andernfalls würde ein Vertreter aus der Liga in die Europa League nachrücken.

Eine Athletic-Fangruppierung macht sich allerdings dafür stark, notfalls bis zum nächsten Jahr zu warten, um vor Anhängern zu spielen. Das Verhalten der UEFA sei „arrogant”, teilte die Gruppierung mit. Das erste rein baskische Pokalfinale sollte eigentlich am 18. April in Sevilla ausgetragen werden, wurde aber wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt.

Premier League will die Saison zu Ende spielen – mit Zustimmung der Politik

Die Klubs der englischen Premier League wollen die wegen der Coronakrise unterbrochene Fußballsaison zu Ende spielen. Das bekräftigten die Vereine im Rahmen einer Videokonferenz am Freitag. Dies solle jedoch erst geschehen, wenn es „sicher und angemessen“ ist. Das letzte Wort hat die Politik, die zuvor ihre Zustimmung geben muss.

Auch die Rückkehr ins Training solle laut Mitteilung nur nach Richtlinien der Politik und unter Vorgaben medizinischer Experten erfolgen. Dabei begrüßten die Klubs ausdrücklich die Schaffung einer Arbeitsgruppe der Regierung für den Profisport, die am Freitagmorgen erstmals zusammenkam.

Die Premier League pausiert seit Mitte März, insgesamt stehen noch 92 Spiele aus. Ein Neustart soll laut Medienberichten am 8. Juni geplant sein, Mannschaftstraining soll ab dem 18. Mai wieder möglich sein. Der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp ist souveräner Tabellenführer und benötigt nur noch maximal zwei Siege für den ersten Meistertitel seit 30 Jahren.

Bundesregierung verbietet Zuschauer bei Sportveranstaltungen bis mindestens Ende August

Die Fußball-Bundesliga muss sich weiterhin auf Geisterspiele bis mindestens Ende August einstellen. Bund und Länder wollen am Verbot von Großveranstaltungen für die nächsten Monate festhalten. Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (65) und die Ministerpräsidenten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen bei einer Schaltkonferenz am Donnerstag. Spiele in der Fußball-Bundesliga und andere größere Sportveranstaltungen sind demnach vorerst nur ohne Zuschauer möglich.

Bis zur nächsten Schaltkonferenz von Merkel und den Ministerpräsidenten am 6. Mai soll ein Konzept zur Wiederaufnahme des Sportbetriebs erarbeitet werden. Kanzleramtschef Helge Braun (47) soll mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder auf der Grundlage der Empfehlungen der jeweiligen Ministerkonferenzen Vorschläge machen, heißt es in der der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstagnachmittag.

Braun hatte bereits zuvor angekündigt dass eine Entscheidung über einen Neustart der Bundesliga mit Spielen ohne Zuschauer frühestens in der kommenden Woche fallen wird. Die Deutsche Fußball Liga und die Proficlubs erhoffen sich einen Start bereits im Mai. (dpa)

Freiburg-Vorstand kritisiert Fußball-Klubs für fehlende Rücklagen

Finanzvorstand Oliver Leki (47) vom SC Freiburg hat die finanzielle Situation einiger Fußball-Klubs in der Corona-Krise kritisiert. „Kein Unternehmen, man sieht das aktuell sogar bei DAX-Konzernen, kann dauerhafte Ausfälle von Einnahmen kompensieren. Trotzdem kann es nicht sein, dass einige Vereine der 1. und 2. Liga innerhalb weniger Wochen in existenzbedrohende Zahlungsnöte geraten“, sagte der 47-Jährige dem „Kicker“. „Das Thema Rücklagenbildung muss stärker in den Vordergrund rücken und möglicherweise auch in die Lizenzierungsordnung aufgenommen werden.“

Wegen der bedrohlichen Lage sorgt sich Leki, der im Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Präsidium sitzt, um den Fortbestand der 50+1-Regel. Die Regel besagt, dass ein Verein immer mindestens 50 Prozent plus eine Stimme halten muss und Geldgeber nie alleine über die Geschicke eines Klubs bestimmen können dürfen. Gegner der derzeit von der Liga angestrebten Geisterspiele sollten sich „darüber bewusst sein, dass ein Abbruch des Spielbetriebs und die damit verbundenen wirtschaftlichen Konsequenzen“ einige Clubs in die „Arme von Investoren treiben würden“, sagte er.

Bei einem Abbruch der Saison gingen der Bundesliga TV-Gelder in Millionenhöhe verloren. Für manche Mannschaften wäre das finanziell sehr schwer zu verkraften. Leki forderte in dem Zusammenhang, „diese Regel mit aller Konsequenz und eventuell nötigen Anpassungen so abzusichern, dass sie auch einer rechtlichen Überprüfung standhalten würde“.

Italiens Verbandschef widerspricht der Regierung

Der italienische Fußball-Verbandschef Gabriele Gravina hat Aussagen der Regierung in Rom widersprochen, wonach ein Abbruch der Serie A kaum noch zu vermeiden sei. „Solange ich Verbandschef bin, werde ich nie einen Meisterschaftsstopp unterschreiben. Denn das wäre der Tod des italienischen Fußballs“, sagte Gravina.„Ich verteidige die Interessen des Fußballs. Bei einem Abbruch würde es zu endlosen Rechtsstreitigkeiten kommen. Wer wird aufsteigen, wer wird absteigen?“, sagte Gravina. Die Regierung allein müsse die Verantwortungen für einen Stopp übernehmen. In diesem Fall werde er sich dem Regierungsbeschluss beugen müssen.

Italiens Gesundheitsministerium hatte zuvor eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs als schwierig bezeichnet. „Die Wiedereröffnung der Stadien ist sicher auszuschließen, doch auch Spiele sind aus Respekt gegenüber der Gesundheit der Fußballer unrealistisch“, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri in einem Radio-Interview am Mittwoch: „Fußball ist ein Kontaktsport, es ist unvermeidbar, dass es zu Ansteckungsgelegenheiten kommt.“

Die Serie A pausiert seit dem 9. März, zwölf Spieltage fehlen noch bis zum Ende der Meisterschaft. Mit über 27.000 Todesopfern ist Italien eines der weltweit von der Coronavirus-Pandemie am stärksten betroffenen Länder.

Allianz-Arena München auch 2021 EM-Spielort

Es ist eine Nachricht, welche die deutschen Fußball-Fans erleichtert aufnehmen dürften: München bleibt auch im kommenden Jahr Spielort der Fußball-EM! Der Münchner Stadtrat stimmte am Mittwoch einer Beschlussvorlage des Sportreferats zu, auch beim Turnier im kommenden Jahr vier Spiele in der Allianz-Arena zu beherbergen.

Ursprünglich hatte die deutsche Nationalmannschaft ihre drei Gruppenpartien beim eigentlich für diesen Sommer geplanten Turnier (11. Juni bis 11. Juli 2021) gegen Weltmeister Frankreich, Titelverteidiger Portugal und einen Play-off-Sieger in der bayerischen Landeshauptstadt austragen sollen. Auch ein Viertelfinale war in München geplant. Das ist nun auch der Plan für das kommende Jahr. Erworbene Tickets könnten aber dennoch zurückgegeben werden, hieß es.

„Wir freuen uns sehr, dass München Spielort bleibt. Es ist ein wichtiges Signal in einer schweren Zeit. München ist und bleibt eine Fußball-Hochburg“, sagte DFB-Präsident Fritz Keller (63). Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm (36), Botschafter der Stadt München für das Turnier, sagte: „Gerade nach dem coronabedingten Ausnahmezustand ist das eine Aussicht auf großen Sport, Lebensfreude und eine Normalität, die wir gerade schmerzlich vermissen.“

Liga-Saisons in Frankreich wohl beendet

Die neuen Bestimmungen in Frankreich im Zuge der Coronavirus-Pandemie bedeuten laut Verbandspräsident Noel Le Graet (78) das Ende der Fußball-Saison. „Die Entscheidung, mit den Spielen aufzuhören, ist die richtige. Die Gesundheit hat Priorität“, sagte Le Graet der Sportzeitung „L'Equipe“. Der Liga-Verband LFP kündigte an, die Maßnahmen zu begutachten und eine Generalversammlung einzuberufen.

Am Dienstag hatte Premierminister Édouard Philippe (49) in einer Rede vor der Nationalversammlung gesagt, dass die Saison 2019/20 der Profisportarten nicht wieder aufgenommen werden könne, auch nicht im Fußball. Laut Sportministerium sind bis Ende Juli keine Spiele - auch nicht unter Ausschluss von Fans - erlaubt. 

Da in der Ligue 1 noch zehn Spieltage - für Meister Paris Saint-Germain sogar elf - zu absolvieren sind, ist ein Saisonabbruch wahrscheinlich. PSG mit Trainer Thomas Tuchel (46) könnte angesichts eines Vorsprungs von zwölf Punkten auf Olympique Marseille zum Meister erklärt werden. Eine derartige Lösung stößt in Frankreich allerdings nicht nur auf Gegenliebe.

So will sich beispielsweise Lyon-Boss Jean-Michel Aulas (71) mit einem Liga-Ende nicht abfinden und schlägt Playoffs vor. Aktuell wäre sein Klub Olympique Lyon auf Platz sieben der Tabelle international nicht mehr vertreten. Le Graet will zumindest den nationalen Pokal retten und das Finale zwischen PSG und AS Saint-Etienne Anfang August austragen.

Bundesarbeitsministerium gibt grünes Licht für Geisterspiele

Die Fußball-Bundesliga hat offenbar eine wichtige Hürde auf dem Weg zu Geisterspielen aufgrund der Coronavirus-Pandemie gemacht. Das Bundesarbeitsministerium hat nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) in Sachen Arbeitsschutz grünes Licht für Spiele der 1. und 2. Liga unter Ausschluss von Zuschauern gegeben.

„Der Arbeitsschutz der Spieler, Trainer und Betreuer kann bei vollständiger Umsetzung des Konzepts weitgehend sichergestellt werden“, heißt es demnach mit Blick auf ein weiterentwickeltes Wiederaufnahme-Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) in einem Schreiben von Björn Böhning (SPD) als Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium. Das Schreiben ist an Kanzleramtschef Helge Braun, das Bundesinnenministerium und das Bundesgesundheitsministerium gerichtet.

Dem Arbeitsministerium obliegt aber nicht die Entscheidung für Geisterspiele. Eine positive Rückmeldung ist aber eine Grundvoraussetzung für die Zustimmung der Politik.

Die DFL hatte ihr Konzept für den Wiederbeginn des Liga-Fußballs nach Hinweisen des Arbeitsministeriums weiterentwickelt. In der aktuellen Fassung sei das Konzept „sinnvoll, reduziert Risiken und ist daher arbeitsschutzrechtlich akzeptabel“, heißt es von Böhning.

Die DFL hatte in einem Schreiben ans Arbeitsministerium, das dem RND ebenfalls vorliegt, von einer „Quasi-Quarantäne“ der Spieler gesprochen. „Insofern leben die Spieler in einer Zone, die neben ihrer Privatwohnung auf der anderen Seite den Trainingsplatz, den Spielerbereich des Stadions, die Mannschaftshotels und den Mannschaftsbus umfasst.“ Ein Mund-Nasen-Schutz ist indes auf dem Trainingsplatz und auf dem Spielfeld nicht möglich.

Die Deutsche Fußball Liga hofft auf eine Fortsetzung der ausgesetzten Spielzeit noch im Mai. Am Donnerstag soll bei den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten auch über die Bundesliga-Thematik gesprochen werden.

UEFA erwartet neue Liga-Pläne bis zum 25. Mai

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) erwartet von den Ligen bis zum 25. Mai eine detaillierte Skizze über die möglichen Pläne zur Fortsetzung der Saison. Dies geht aus einem Schreiben von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und Generalsekretär Theodore Theodoridis hervor, das bereits in der vergangenen Woche nach der Sitzung des Exekutivkomitees aufgesetzt worden war.

Demnach soll bis zu besagtem Datum erläutert werden, „wann und in welchem Format“ der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden könnte. Sofern eine Spielzeit gar nicht fortgesetzt werden könnte, solle dies nach Möglichkeit ebenfalls bis zum 25. Mai mitgeteilt werden – und das hat einen Grund.

Am 27. Mai berät das UEFA-Exekutivkomitee über den weiteren Verlauf der bis auf Weiteres ausgesetzten Champions und Europa League. Die hatte die UEFA auch deshalb unterbrochen, um den Ligen die Möglichkeit zu geben, ihre Spielzeiten zu beenden. 

Champions Hockey League (CHL): Start verlegt, nur K.O.-Spiele

Die Champions Hockey League (CHL), das Turnier der europäischen Spitzenklubs, hat angesichts der Corona-Krise den Beginn der neuen Saison um einen Monat nach hinten verschoben und zugleich das Format des Wettbewerbs geändert. Statt am 3. September soll die Spielzeit in der europäischen Königsklasse nun am 6. Oktober beginnen.

Zudem wird es keine Gruppenphase, sondern ausschließlich K.o.-Partien mit Heim- und Auswärtsspielen geben. Aus Deutschland gehören Red Bull München, die Adler Mannheim, die Straubing Ice Tigers sowie die Eisbären Berlin zu den 32 CHL-Teilnehmern. Die Paarungen für die erste K.o.-Runde stehen noch nicht fest. Das Finale soll am 9. Februar 2021 ausgetragen werden.

Absage Olympischer Spiele im Fall andauernder Pandemie 2021

Die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr auf Sommer 2021 verschobenen Olympischen Spiele sollen nach Veranstalterangaben im Fall einer dann weiter andauernden Pandemie abgesagt werden. Die Spiele könnten nicht über 2021 hinaus verschoben werden, sagte Japans Chef-Organisator Yoshiro Mori der Zeitung „Nikkan Sports“ am Dienstag. „In dem Fall werden sie abgesagt.“

FC Liverpool stoppt Umbau an der Anfield Road

Jürgen Klopp (52) muss mindestens ein weiteres Jahr auf mehr Zuschauer im Stadion des FC Liverpool warten. Der Club des deutschen Trainers teilte am Montag mit, dass die Ausbauarbeiten an der Anfield Road wegen der Coronavirus-Pandemie verschoben werden müssen. Frühester Termin für die Fertigstellung sei nun der Sommer 2023. Ursprünglich hätten im Sommer 2022 mehr Sitzplätze für die Anhänger der Reds zur Verfügung stehen sollen. Aktuell fasst die Arena rund 54 000 Plätze.

UEFA gibt 236,5 Millionen Euro für Mitgliedsverbände frei

Finanzspritze von ganz oben: Die UEFA hat 236,5 Millionen Euro freigegeben, um ihre 55 Mitgliedsverbände bei der Bewältigung der Herausforderungen von COVID-19 in ihren jeweiligen Ländern zu unterstützen. Das UEFA-Exekutivkomitee erteilte grünes Licht für die Aufhebung der Bedingungen für Zahlungen im Rahmen des HatTrick-Programms der UEFA.

Diese HatTrick-Mittel werden in der Regel an die nationalen Verbände verteilt, um die laufenden Kosten zu decken und die Entwicklung spezifischer und zielgerichteter Bereiche des nationalen Fußballs zu unterstützen. Die UEFA hat jedoch beschlossen, dass jeder Verband angesichts der negativen Auswirkungen des Coronavirus auf den Fußball auf allen Ebenen seine eigenen Prioritäten setzen kann.

„Unser Sport steht vor einer beispiellosen Herausforderung, die durch die COVID-19-Krise hervorgerufen wurde. Die UEFA möchte ihren Mitgliedern zu einer auf ihre spezifischen Umstände abgestimmten Vorgehensweise verhelfen“ erklärt UEFA-Präsident Aleksander Čeferin (52). „Deshalb haben wir uns darauf geeinigt, dass bis zu 4,3 Millionen Euro pro Verband, die für den Rest dieser und der nächsten Spielzeit gezahlt werden, sowie ein Teil der Investitionsmittel nach dem Ermessen unserer Mitglieder für den Wiederaufbau der Fußball-Community verwendet werden können."

Es sei „eine verantwortungsvolle Entscheidung, so viel wie möglich zu helfen, und ich bin stolz auf die Einigkeit, die der Fußball in dieser Krise zeigt“, führt der Slowene aus. „Zweifellos wird der Fußball im Zentrum des Lebens stehen, wenn wir zur Normalität zurückkehren. Wenn diese Zeit kommt, muss der Fußball bereit sein, diesem Ruf zu folgen. “

Premier League will am 8. Juni starten

Die Fußballklubs der englischen Premier League streben eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 8. Juni an. Das berichtete der britische Sender BBC am Montag. Demnach wollen die Vereine bei ihrem nächsten Meeting am Freitag darüber diskutieren, wie die restlichen 92 Spiele ausgetragen werden können. Es gilt als sicher, dass die Partien ohne Publikum stattfinden werden. Voraussetzung dafür ist die Zustimmung von Politik und Gesundheitsexperten.

Ziel ist es laut BBC, die Saison bis Ende Juli abzuschließen. Für eine Wiederaufnahme der Liga am 8. Juni müssten die Klubs also spätestens am 18. Mai wieder voll mit dem Training beginnen. Der FC Arsenal und Brighton & Hove Albion haben bereits am Montag ihr Trainingsgelände für individuelle Einheiten der Spieler geöffnet.

Bei der Videokonferenz der Klubs am Freitag soll laut dem Bericht auch darüber diskutiert werden, wo die verbleibenden Spiele stattfinden sollen. Schon länger wird darüber spekuliert, dass die Partien an wenigen ausgewählten, neutralen Spielorten ausgetragen werden (hier lesen Sie mehr) – möglicherweise nicht in Stadien, sondern auf Trainingsplätzen.

Oberbürgermeister von Halle untersagt Geisterspiele

Der Oberbürgermeister von Halle hat Geisterspielen in der Stadt vorerst eine Absage erteilt. Bernd Wiegand (63, parteilos) sagte laut der „Mitteldeutschen Zeitung“ in einer Videopressekonferenz, dass es „eine Sonderstellung des Fußballs“ hinsichtlich der Lockerungsmaßnahmen nicht geben werde. Geisterspiele seien nach aktuellem Stand „mit den vorgegebenen Regeln zu Abstand und Sicherheit nicht zu verantworten“. Zuvor hatte sich Wiegand vor Ort ein Bild von den Bedingungen im Stadion des Drittligisten Hallescher FC gemacht. Die 20 Klubs der Liga diskutieren am Montagnachmittag über die Fortsetzung der Saison.

Der HFC gehört zu jenen mindestens acht Vereinen, die sich für ein vorzeitiges Saisonende aussprechen. „Problematisch sind nach unserer Beurteilung die Ausnahme vom Kontaktverbot bei Spielern auf dem Platz, die abweichende Regelung zur Einzelquarantäne und die in unserem Stadion schwierig umsetzbaren räumlichen Anforderungen und Abtrennungen“, sagte Präsident Jens Rauschenbach der Zeitung. Der Unternehmer war selbst an Covid-19 erkrankt, ist inzwischen genesen.

Die Solidaritätszahlung der DFL von 300.000 Euro pro Verein lässt der Klub bei der Bewertung außen vor. „Wir treffen unsere Entscheidungen als Verein unabhängig auf Basis unserer Beurteilung der gesundheitlichen Lage und der behördlichen Genehmigungen“, betonte Rauschenbach. Zudem sprach sich der Funktionär dafür aus, die Saison unbedingt bis zum 30. Juni zu beenden, sollte weitergespielt werden müssen.

Spanischer Gesundheitsminister glaubt nicht an baldige Liga-Wiederaufnahme

In der spanischen Primera Divisón könnte noch viele Monate lang der Ball ruhen. So sagte Spaniens Gesundheitsminister Salvador Illa (53) bei seiner täglichen Corona-Pressekonferenz am Sonntag: „Ich kann jetzt noch nicht sagen, ob der Profifußball vor dem Sommer wieder aufgenommen werden kann. Das wäre rücksichtslos von mir.“

In der Ersten Liga ruht der Spielbetrieb seit 12. März. Es sei nun „unklug“, eine baldige Wiederaufnahme zu versprechen, erklärte der Minister. Mit bislang mehr als 23.000 Todesopfern ist Spanien von der Corona-Krise eines der am härtesten getroffenen Länder. Liga-Boss Javier Tebas (57) hatte allerdings angekündigt, die Saison unbedingt zu Ende spielen zu wollen.

FC Chelsea: Keine Gehaltskürzungen oder staatlichen Hilfen

Der englische Premier-League-Klub FC Chelsea hat sich gegen Gehaltskürzungen für seine Fußballprofis ausgeprochen. Wie die Londoner am Samstag mitteilten, sollen Nationalspieler Antonio Rüdiger (27) und seine Kollegen stattdessen weiter wohltätige Projekte zur Bekämpfung der Coronakrise finanziell unterstützen.

„Derzeit wird die erste Mannschaft der Männer keinen finanziellen Beitrag für den Klub leisten“, schrieben die Blues in einem Statement. Allerdings werde der Vorstand weiterhin Gespräche mit den Spielern über mögliche finanzielle Unterstützungen führen.

Der Gegner des FC Bayern im Champions-League-Achtelfinale will keine staatlichen Hilfen in Anspruch nehmen, den Klub-Mitarbeitern werden bis zum 30. Juni volle Bezüge gezahlt.

Vater von Waldhof-Mannheim-Profi an Corona verstorben

Der Vater eines Profis vom Fußball-Drittligisten Waldhof Mannheim ist schon vor Wochen an einer Coronavirus-Erkrankung verstorben. Das berichtet die Zeitung Rheinpfalz, die aus einer Mail des Waldhof-Geschäftsführers Markus Kompp an die anderen Vereine zitiert. Die Echtheit des Dokuments wird von Kompp bestätigt.

Der Tod des Spielervaters sei der entscheidende Grund, warum „wir beim SV Waldhof Mannheim bereits seit Beginn an, bereits vor der Entscheidung, die Saison vorerst auszusetzen, für einen sofortigen Saisonabbruch argumentieren und die sofortige Prüfung des Saisonabbruchs verlangt haben“, schrieb Kompp demnach. 

Die Mannheimer sind in der 3. Liga einer von acht Fürsprechern eines Saisonabbruchs. Andere Vereine möchten die Saison fortsetzen, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will einen außerordentlichen Bundestag entscheiden lassen. Ein Abwägen zwischen wirtschaftlichen, sportlichen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Interessen, welche es „meiner Meinung nach erst gar nicht geben darf“, so Kompp, „fällt euch, liebe Kollegen, vielleicht dann doch auch leichter, wenn ihr einen konkreten Fall kennt.“

Stiftung Patientenschutz kritisiert DFL scharf

 Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat Kritik an den Plänen der Deutschen Fußball Liga (DFL) zur baldigen Austragung von Geisterspielen geäußert. „Es ist überheblich und arrogant, in welcher Art und Weise sich die Deutsche Fußball Liga die Priorität für Covid-19-Testungen sichern will. Angesichts des Leides der Corona-Krise ist das unanständig“, sagte Vorstand Eugen Brysch im Interview mit dem Online-Nachrichten-Angebot des ZDF.

Demgegenüber hatte DFL-Boss Christian Seifert erst am Donnerstag wiederholt betont, keine Sonderrolle für den Fußball zu beanspruchen und die Entscheidung zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs den politischen Entscheidungsträgern zu überlassen. Auch hatte es in den vergangenen Tagen wiederholt Berichte gegeben, dass die Labore gar nicht ausgelastet sind. Die DFL hatte dazu eine Kooperationsvereinbarung mit insgesamt fünf Laborverbänden abgeschlossen, die versichert hatten, dass die derzeitigen Kapazitäten ausreichend sind und durch Covid-19 keine Limitierung der Testkapazitäten auftreten. Die DFL rechnet mit rund 20 000 Tests zur Durchführung der restlichen Spieltage.

Am 9. Mai könnte die Bundesliga nach fast zwei Monaten Corona-Auszeit ihre Saison fortsetzen. Dieses Datum hatten die Ministerpräsidenten Markus Söder (Bayern) und Armin Laschet (Nordrhein-Westfalen) am Montag in der Live-Sendung der „Bild“ ins Gespräch gebracht. „Solche Deals werden auch dann nicht besser, wenn sie den Segen des Bundesgesundheitsministers und einiger Ministerpräsidenten hätten“, ergänzte Brysch, der die Politik aufforderte, sich für „die systematische Testung der Risikopatienten, ihrer Angehörigen, der Pflegekräfte und Ärzte“ einzusetzen.

Eredivisie: Kein Meister in den Niederlanden

Die niederländische Eredivisie bricht die Saison ab und kürt in diesem Jahr keinen Meister. Diesen Beschluss teilte der niederländische Fußball-Verband KNVB am Freitag im Anschluss an eine Onlinekonferenz mit allen 34 Profiklubs mit. Damit muss Rekordmeister und Tabellenführer Ajax Amsterdam auf seinen 35. Titel warten. Absteiger aus der Eredivisie wird es genauso wie Aufsteiger aus der 2. Liga nicht geben.

Der Entschluss stößt vor allem bei Ajax nicht bei allen Beteiligten auf Gegenliebe: „Wir sind an der Spitze. Die Tordifferenz, die sonst ja immer zählt, spielt jetzt auf einmal keine Rolle? Das ist Bullshit“, wütet der Marokkaner, der im Sommer zum FC Chelsea wechselt.

Ajax, das bis zur Saisonunterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie punktgleich vor dem AZ Alkmaar an der Spitze gelegen hatte, wurde für die Play-offs der Champions League nominiert. Der Tabellenzweite Alkmaar nimmt an der zweiten Qualifikationsrunde zur Königsklasse teil. Für die Vorrunden der Europa League wird der KNVB Feyenoord Rotterdam, die PSV Eindhoven und Willem II Tilburg melden. Pokalfinalist FC Utrecht geht leer aus. Der KNVB folgte bei der Vergabe der Tickets für die internationalen Wettbewerbe den Vorgaben der Europäischen Fußball-Union (UEFA).

Die Regierung hatte Großveranstaltungen bis zum 1. September verboten. Der Saisonabbruch war danach nur noch Formsache.

THW Kiel im „Final4“ der Handball-Champions League in Köln

Der neue deutsche Handball-Meister THW Kiel zieht ins Final-Turnier der Champions League in Köln ein. Wie die Europäische Handball-Föderation EHF am Freitag mitteilte, sind die Achtel- und Viertelfinalspiele im höchsten Vereinswettbewerb wegen der Coronakrise abgesagt worden.

Stattdessen werden die ersten beiden Mannschaften der Vorrunden-Gruppe A und B für das „Final4“ gesetzt, das auf den 28./29. Dezember verschoben worden war. Neben Kiel, das die Gruppenphase auf Platz eins der B-Staffel abgeschlossen hatte, sollen der FC Barcelona, Paris St. Germain und Veszprem/Ungarn in Köln um Europas Vereinskrone spielen.

Pikant: Der norwegische Topstar Sander Sagosen, der zur Saison 2020/21 nach Kiel wechselt, steht noch bei PSG unter Vertrag. Der zweite deutsche Vertreter SG Flensburg-Handewitt, der sich als Gruppenfünfter für das Achtelfinale qualifiziert hatte, ist damit aus dem Wettbewerb.

Mit den Kielern, die nach dem Abbruch der Handball-Bundesliga zum Meister erklärt worden waren, steht erstmals seit der Saison 2015/16 wieder eine deutsche Mannschaft im „Final4“.

Leichtathletik: Auch EM in Paris ist nun abgesagt

Dutzende Leichtathletik-Veranstaltungen wurden in den vergangenen Wochen weltweit abgesagt – nun auch die für Ende August geplanten Europameisterschaften in Paris. Keine Überraschung.

Wie der Kontinentalverband European Athletics am Donnerstagabend weiter mitteilte, wurde die Entscheidung aufgrund „einer beispiellosen Gesundheitskrise“ getroffen.

Die mit der Pandemie verbundenen Risiken seien „noch lange nicht unter Kontrolle“. Deshalb habe die Gesundheit der Menschen und der Kampf gegen die Pandemie absolute Priorität und stehe „vor jeder anderen Überlegung“. Ein möglicher neuer EM-Termin wurde in dem Statement nicht genannt.

Die Absage kommt alles andere als überraschend. Dutzende Veranstaltungen waren in den vergangenen Wochen weltweit verlegt oder abgesagt worden – damit steht auch die Leichtathletik vor einem heiklen Kalender-Puzzle: Welt-, Europa-, nationale Veranstaltungen und Wettkampfserien müssen neu abgestimmt und unter einen Hut gebracht werden. Dazu kommt die Verlegung von Mega-Events wie Olympia (jetzt Sommer 2021 in Tokio) und der Fußball-Europameisterschaften (jetzt im Juni/Juli 2021 in mehreren Ländern).

Bereits Ende März hatte die EA bei den Organisatoren in der französischen Hauptstadt eine Machbarkeitsstudie für „alternative Szenarien“ angefordert. Diese sollten auch eine mögliche Verschiebung der EM beinhalten. Die Hallen-EM soll vom 5. bis 7. März 2021 im polnischen Torun ausgetragen werden.

Auch die für August 2021 geplanten Weltmeisterschaften in Eugene im US-Bundesstaat Oregon wurden kürzlich um ein knappes Jahr verschoben: Sie sollen nun vom 15. bis 24. Juli 2022 stattfinden. Wegen des Coronavirus hatte der Weltverband World Athletics Ende Januar bereits die Hallen-WM im chinesischen Nanjing um ein Jahr verschoben. Die für den 13. bis 15. März 2020 vorgesehenen Titelkämpfe sollen nun vom 19. bis 21. März 2021 stattfinden.

In der Diamond League - nach der WM das Premium-Produkt von World Athletics - sind bereits die ersten neun Meetings bis Ende Juni abgesagt worden, zuletzt die Veranstaltungen in Eugene/USA (7. Juni), Oslo (11. Juni) und Paris (13. Juni). Die nächstfolgende Station wäre am 4. Juli in London.

Der Deutsche Leichtathletik-Verband hatte kürzlich die nationalen Meisterschaften in allen Altersklassen und Bereichen bis zum 19. Juli abgesagt. Darunter sind auch die Titelkämpfe der Aktiven, die für 6./7. Juni in Braunschweig angesetzt waren und bereits auf einen unbekannten Zeitpunkt verschoben wurden. Angepeilt wird derzeit das Wochenende 8./9. August – zur Not auch als Geister-Meisterschaften.

UEFA nennt Kriterien für erlaubten Saisonabbruch

Europas Top-Klubs müssen bei einem Saisonabbruch in ihren Ligen keinen Ausschluss von den internationalen Wettbewerben mehr fürchten. Das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) beschloss bei einer Videokonferenz am Donnerstag, dass im Falle eines vorzeitigen Saisonendes auf einer „transparenten und objektiven“ Basis die Teilnehmer nominiert werden sollen. Dabei dürften vor allem die bis zum Abbruch erzielten Resultate für eine Teilnahme herangezogen werden. Sofern Mannschaften unterschiedlich viele Spiele absolviert haben, könnte anhand eines Punktedurchschnitts entschieden werden.

Die UEFA nannte auch Kriterien für einen erlaubten Abbruch. Dieser sei gestattet, wenn es Anordnungen der Behörden gibt oder eine Fortsetzung der Liga aus finanziellen Gründen keinen Sinn machen würde. Die UEFA behält sich aber das Recht vor, ausgewählten Teilnehmern unter Umständen das Startrecht zu verwehren.

Als erste Liga hatte Ende März die belgische Pro League wegen der Corona-Krise einen Abbruch in Erwägung gezogen, die UEFA drohte daraufhin mit dem möglichen Ausschluss aus Champions und Europa League. Endgültig soll in Belgien am 27. April eine Entscheidung fallen, in den Niederlanden ist das vorzeitige Saisonende wegen des Verbots von Großveranstaltungen bis zum 1. September nur noch Formsache.

Terminkollision: Frauen-EM nach 2022 verlegt

Nach der Verschiebung der Männer-EM sowie der Olympischen Spiele ins Jahr 2021 aufgrund der Coronakrise wird auch die Frauenfußball-EM ein Jahr später als geplant stattfinden. Wie die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Donnerstag mitteilte, wird das Turnier in England aufgrund der Terminkollisionen vom 6. bis 31. Juli 2022 ausgetragen. Die WM der Männer in Katar findet zwar im selben Jahr statt, allerdings im Winter. „Unabhängig davon, dass die Austragung der Frauen-EM 2021 auch aufgrund der Verschiebung der Olympischen Spiele schwer vorstellbar gewesen wäre, brauchen wir das Alleinstellungsmerkmal im Fußball, um die größtmögliche Aufmerksamkeit zu erzielen“, sagte Bundestrainer Martina Voss-Tecklenburg: „Die Erfahrungen der vergangenen Welt- und Europameisterschaften haben gezeigt, dass wir damit eine immens hohe Reichweite für unseren Sport erzielen.“

Ursprünglich sollte die 13. EM der Frauen vom 7. Juli bis 1. August 2021 im Mutterland des Fußballs ausgetragen werden, an den geplanten zehn Spielorten wird festgehalten. Die EM-Qualifikation ist aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen, der Rekordeuropameister Deutschland liegt mit der Idealausbeute von zwölf Punkten aus vier Spielen in der Gruppe I auf Rang zwei hinter Irland (5 Spiele, 13 Punkte).

Die für diesen Sommer angesetzte Männer-EM in zwölf Ländern soll vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 stattfinden, die Sommerspiele in Tokio sind für den Zeitraum vom 23. Juli bis 8. August 2021 geplant.

„Wir haben sämtliche Aspekte berücksichtigt, unter anderem unsere Verpflichtung für das Wachstum des Frauenfußballs. Mit der Verlegung gewährleisten wir, dass die EM das einzige große Frauenturnier im Sommer 2022 sein wird“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. Die bei der UEFA für den Frauenfußball zuständige Ex-Nationalspielerin Nadine Kessler ergänzte: „Diese Entscheidung ist für das Turnier, die Spielerinnen, Fans und Partner das Beste.“

Sky fordert Preisnachlass bei TV-Rechten – Serie A lehnt ab

Der Bezahlsender Sky Italia hat in der Coronakrise einen Preisnachlass für die letzte Rate der TV-Gelder gefordert und trifft damit bei den Fußball-Klubs der italienischen Serie A auf Ablehnung. Die TV-Gruppe, die die Mehrheit der Übertragungsrechte der Topliga hält, will für die letzten 87 Spiele der unterbrochenen Saison nur die Hälfte der vereinbarten 156 Millionen Euro zahlen.Die Meisterschaft wurde wegen der Corona-Pandemie am 9. März unterbrochen, wann sie wieder aufgenommen werden kann, ist offen. Sollte Sky Italia nicht die komplette Rate zahlen, droht die Serie A laut Medienberichten mit einer juristischen Auseinandersetzung.

Der ehemalige Milan-Chef Adriano Galliani warnte vor dem Bankrott europäischer Topklubs, sollten die Bezahlsender die Fernsehgelder nicht überweisen. „Hier geht es nicht nur um die TV-Übertragungsrechte. Es fehlen auch die Einnahmen durch die Eintrittskarten für die Spiele im Stadion und die 400 Millionen Euro, die die UEFA für europäische Wettbewerbe verteilen muss. Eine Senkung der Gehälter genügt nicht, um die Klubs über Wasser zu halten“, warnte Galliani, Geschäftsführer des Drittligisten Monza Calcio im Besitz des TV-Magnaten und Ex-Premiers Silvio Berlusconi.

Niederlande beendet Eredivisie vorzeitig

In den Niederlanden wird es bis zum 1. September keine Spiele im Profifußball mehr geben. Damit ist die Spielzeit für die beiden höchsten Ligen vorzeitig beendet. Das kündigte Premier Mark Rutte in Den Haag an. Alle genehmigungspflichtigen Veranstaltungen seien bis zum 1. September verboten, das gelte auch für Fußballspiele ohne Publikum. „Kein Profifußball bis zum 1. September“, sagte der Premier.

Die Eredivisie kündigte an, am Freitag „über die Konsequenzen der Entscheidung“ sprechen zu wollen. Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte zuvor mitgeteilt, dass Richtlinien für den Fall eines Saisonabbruchs in nationalen Ligen erarbeitet werden, um unter anderem die Frage nach den Europapokal-Teilnehmern zu klären.

Das Verbot in den Niederlanden galt zunächst bis zum 1. Juni. Der niederländische Fußballverband KNVB wollte ursprünglich danach die restlichen Spielrunden ohne Publikum austragen. In der Eredivisie hätten noch acht Spieltage gespielt werden müssen. Spitzenclubs wie Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven oder AZ Alkmaar hatten aber dafür plädiert, die Saison vorher zu beenden. Nach dem heutigen Stand führt Ajax Amsterdam dank der besseren Tordifferenz die Tabelle an, gefolgt vor dem punktgleichen AZ Alkmaar.

Reitturnier CHIO in Aachen abgesagt

Der CHIO in Aachen fällt in diesem Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie aus. Ursprünglich sollte das bedeutendste Reitturnier der Welt vom 29. Mai bis zum 7. Juni stattfinden. Wegen der Corona-Krise war die Veranstaltung zunächst auf einen unbestimmten Termin verlegt worden. Am Mittwoch erklärten die Organisatoren dann die endgültige Absage des Turnierklassikers.

„Die Gesundheit der Menschen steht über allem“, sagte Frank Kemperman (65), der Vorstandsvorsitzende des Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), in einer Mitteilung. Die Veranstalter begründeten die Entscheidung mit „nationalen und internationalen Entwicklungen sowie der von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen“. So sind unter anderen vorerst bis zum 31. August Großveranstaltungen untersagt.

Es ist die erste Absage des Turniers nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach Angaben der Veranstalter kommen jährlich an zehn Tagen etwa 350 000 Besucher nach Aachen.

„Das war für uns alle eine sehr emotionale und schwere Entscheidung“, meinte Michael Mronz, Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH (ART). Die Situation sei eine Herausforderung, auch wenn das Turnier dank seiner Partner und Zuschauer gut aufgestellt sei. Für die Pferdesport-Fans soll es in den nächsten Tagen als Ersatz ein digitales CHIO Aachen im Internet geben, kündigte Mronz an. Derzeit finden beinahe weltweit keine Reitturniere statt.

Markus Söder über Geisterspiele: Kein „Blankoscheck" für den Fußball

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält die Austragung von Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga bald wieder für vertretbar - allerdings unter strikten Bedingungen. „Die Liga hat, für mich überraschend, ein sehr detailliertes Konzept vorgelegt. Sie haben sich sehr viel Mühe gegeben. Es lohnt, das zu überprüfen“, sagte der 53-Jährige am Dienstag in der ARD-Nachrichtensendung Tagesthemen. Allerdings könne nicht von einem „Blankoscheck“ für den Fußball die Rede sein, führte Söder aus.

Die Hygienemaßnahmen müssten ständig überprüft werden, auch kleinere Vereine die Auflagen einhalten, der Personenkreis müsse kontrollierbar sein. „Ich kann mir vorstellen, dass wir uns von Spieltag zu Spieltag entwickeln“, erklärte Söder weiter. Neben den Bundesländern und dem Gesundheitsministerium müsse auch das Robert Koch-Institut (RKI) mit seiner Expertise das Konzept prüfen. „Letztlich muss das RKI sein Go geben“, sagte Söder.

DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius: Länderspiele im September

Es scheint wie aus einer anderen Zeit. Vor nicht einmal einem Monat hätten sich Fußballfans in Deutschland auf zwei Länderspiel-Klassiker freuen können. Sowohl die Partie gegen Spanien (26. März) als auch fünf Tage später der Kracher gegen Italien waren unter den ersten Partien, die der Corona-Krise zum Opfer fielen.

 Jetzt macht DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius (44) Hoffnung. Gegenüber der Bild sprach er über die Zukunft der DFB-Elf. „Ob mit oder ohne Zuschauer, da lege ich mich noch nicht fest, aber im September werden wir die Nationalmannschaft wieder auf dem Platz sehen, das ist meine Prognose.“

Anfang September stehen die ersten beiden Partien der neuen Saison in der Nations League auf dem Programm. Demnach ist am 3. September wieder Spanien der Gegner. Die coronabedingt spielfreie Zeit würde also mit dem Länderspiel gegen die Furia Roja (rote Furie).

„Nachdrückliche Empfehlung“: UEFA rät zu Abschluss der nationalen Wettbewerbe

In der Bundesliga soll der Ball ab dem 9. Mai wieder rollen. Jetzt hat die Europäische Fußball-Union (UEFA) nachgelegt und die „nachdrückliche Empfehlung“ ausgesprochen, die wegen der Coronavirus-Pandemie ausgesetzten nationalen Wettbewerbe abzuschließen. Dies teilte der Kontinentalverband am Dienstag nach einer Telefonkonferenz mit den Generalsekretären der 55 Mitgliedsverbände mit.

Den nationalen Verbänden seien „eine Vielzahl von Kalenderoptionen“ präsentiert worden, die sowohl die Spiele der Nationalmannschaften als auch Klubwettbewerbe betreffen, führte die UEFA aus. Konkrete Termine für eine mögliche Wiederaufnahme der Wettbewerbe wurden in dem kurzen Statement nicht genannt.

„Inländische Spitzenliga- und Pokalwettbewerbe“ seien „zu beenden“, hieß es weiter. Aber „einige Sonderfälle werden angehört werden, sobald Richtlinien für die Teilnahme an europäischen Wettbewerben – im Falle einer abgesagten Liga – ausgearbeitet worden sind.“

Alle Entscheidungen sollen nach der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am Donnerstag bekannt gegeben werden. Zuletzt sorgte die erste Liga in Belgien für Aufsehen, die ihren Spielbetrieb einstellen und die Saison abbrechen möchte. Daraufhin wurde der belgische Verband von der UEFA heftig kritisiert.

Handball-Bundesliga bricht die Saison ab

Die Handball Bundesliga (HBL) hat ihre Saison aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochen. Deutscher Meister ist der THW Kiel. Dies legte die Liga nach einer virtuellen Mitgliederversammlung fest. Zuvor hatten die 36 Erst- und Zweitligisten auf schriftlichem Wege über eine Fortsetzung der Spielzeit abgestimmt. Die erforderliche Dreiviertelmehrheit ist laut HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann „deutlich überschritten“ worden.

„Aus sportlicher Sicht wäre es natürlich das Beste gewesen, die Saison fortzusetzen. Der Rahmen hat gesundheitlich, organisatorisch und wirtschaftlich aber nicht gepasst. Von den ungerechten Lösungen haben wir diese für die Beste gehalten“, sagte Bohmann.

Bei der Wertung der Spielzeit entschied sich das Präsidium der Liqui Moly Bundesliga gegen eine Annullierung und für die Anwendung der Quotientenregel, die Tabellenführer Kiel als bestes Team der Saison 2019/20 ausweist. Absteiger wird es nicht geben, Aufsteiger sind HSC 200 Coburg und TuSEM Essen. Die HBL startet mit 20 Klubs in die neue Saison, in der es vier Absteiger geben wird.

Für den VfL Gummersbach ist somit die Chance auf den Aufstieg in die Bundesliga dahin. „Es ist wichtig, dass wir jetzt endlich einen Schlussstrich ziehen können und den Blick nach vorne richten“, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins am Dienstag. Mit den finanziellen Folgen wird aber auch der VfL zu kämpfen haben. „Schon jetzt ist aber klar, dass wir auf die uneingeschränkte Solidarität unserer Fans und Partner angewiesen sind.“

Für Rekordmeister Kiel ist es nach vier erfolglosen Anläufen der erste Meistertitel seit 2015 und der 21. insgesamt. Zum Vizemeister wurde die SG Flensburg-Handewitt erklärt. Der Meister der beiden Vorjahre, der in der seit Anfang März eingefrorenen Tabelle den zweiten Platz belegte, ist damit wie der THW für die Champions League der kommenden Saison qualifiziert. Der SC Magdeburg, die TSV Hannover-Burgdorf und die Rhein-Neckar Löwen spielen in der Euro League (ehemals EHF-Cup).

Bereits im März hatte die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ihre Spielzeit vorzeitig beendet. Wie im Volleyball kürte die DEL im Gegensatz zur Handball-Liga aber keinen Meister.

China will Fußballern das Gehalt kürzen

Der chinesische Fußballverband hat den Vereinen der heimischen Super League enorme Gehaltskürzungen vorgeschlagen. Um den finanziellen Schaden während der Coronakrise in Grenzen zu halten, sollen die Löhne von Spielern und Trainern in den oberen drei Ligen um mindestens 30 Prozent gesenkt werden. Dies berichteten chinesische Medien am Dienstag übereinstimmend. In den kommenden Tagen sollen die Klubs dem Verband laut der Zeitung People's Daily zum vorgeschlagenen Modell Rückmeldung geben. Die Gehaltskürzungen sollen dabei keine Jugendspieler und sonstigen Vereinsmitarbeiter mit relativ niedrigem Salär treffen. Vielmehr sollen die Einsparungen hauptsächlich über die Löhne einiger Topspieler und Toptrainer erfolgen, die in den letzten Jahren mit riesigen Gehaltspaketen nach China gelockt wurden.

Alleine der Brasilianer Oscar soll bei Shanghai SIPG jährlich rund 25 Millionen Euro verdienen. Der Start der Super League war ursprünglich für den 22. Februar angesetzt, musste aber nach dem Ausbruch des Virus in Fernost auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Mittlerweile sind die Teams zumindest ins Training zurückgekehrt, die Spielzeit soll nun wohl Ende Juni oder Anfang Juli beginnen.

Mit Isolations-Camps: So plant Italien die baldige Fortsetzung der Serie A

Der italienische Fußballverband (FIGC) drängt auf eine baldige Wiederaufnahme der Serie A. Zwischen Ende Mai und Anfang Juni könnte ein Neustart möglich sein, sagte FIGC-Präsident Gabriele Gravina dem Sender Rai 1. Zunächst sei aber ein strenges Gesundheitsprotokoll einzuhalten. Er hoffe, dass alle Teams im eigenen Stadion spielen könnten, auch im besonders betroffenen Norden.

Am Samstag sollte das ausgearbeitete Protokoll an Gesundheitsminister Roberto Speranza und Sportminister Vincenzo Spadafora gehen, die dann entscheiden müssen.

Die Serie A ist seit dem 12. März unterbrochen. Zwölf Partien stehen noch aus. In Italien gelten noch bis zum 3. Mai die landesweiten Ausgangssperren. Nach dem Plan sollen die Fußballer ab dem 4. Mai zunächst isoliert werden, das heißt unter anderem auf das Coronavirus getestet und in Camps streng kontrolliert werden. Nach drei Wochen könnten dann möglicherweise Partien - ohne Fans - gespielt werden.

Italien ist weltweit eines der am härtesten getroffenen Länder von der Covid-19-Lungenkrankheit. Mehr als 22 000 Menschen sind bereits gestorben.

Clemens Tönnies will in seinem Labor Corona-Tests durchführen

Schalke-Aufsichtsratschef und Fleischfabrikant Clemens Tönnies möchte in seinem Firmenlabor künftig Corona-Tests durchführen lassen und hat entsprechende Unterstützung auch der Deutschen Fußball Liga (DFL) angeboten. „Es gab einen Austausch. Die Entscheidung liegt nun bei der DFL“, sagte Tönnies der Deutschen Presse-Agentur: „Wenn sie genug Test-Kapazitäten haben, stellen wir unsere anderen zur Verfügung.“ Die DFL wollte zu dem Thema auf Anfrage keinen Kommentar abgeben.

Zuvor hatte das „Westfalen-Blatt“ darüber berichtet. Ein Sprecher von Tönnies' Firma erklärte, man habe „für den Fall, dass ein Kapazitätsengpass in medizinischen Fachlaboren besteht“, auch Behörden oder medizinischen Fachlaboren angeboten, die Kapazitäten zu nutzen.

Um die Sicherheit bei den möglicherweise bevorstehenden Geisterspielen zu garantieren, erwägt die DFL, Spieler, Trainer und Mitglieder der Funktions-Teams alle drei Tage mit einem Schnelltest auf Corona zu testen. Bis zum Saisonende würden so wohl etwa 20 000 Tests fällig.

In seinem Labor seien 180 000 bis 200 000 Tests pro Monat umsetzbar, versicherte Tönnies. In jedem Fall seien dort Corona-Tests an Menschen möglich, auch wenn in seinem Labor sonst Schweineblut untersucht wird. „Das ist kein Problem“, versicherte Tönnies: „Das System ist dasselbe.“ Natürlich werde sein Unternehmen dafür aber mit Human-Medizinern zusammenarbeiten. Geld verdienen wolle er damit in dieser Notsituation nicht, versicherte der 63-Jährige.

Kurioser Masken-Vorschlag für Belgiens Fußballer

In Belgien werden Fußballer künftig möglicherweise mit Atemmasken auflaufen. Dies ist zumindest die Empfehlung des belgischen Virologen Marc Van Rants, der die Regierung des Landes als Experte im Kampf gegen das Coronavirus berät.

„Ein Weg, den man in Betracht ziehen sollte, ist das Tragen von Masken beim Fußballspielen“, wird Van Ranst in der belgischen Tageszeitung Le Soir zitiert. Natürlich seien chirurgische Masken völlig ungeeignet, jedoch gebe es im Internet bequemere Anti-Umweltverschmutzungsmasken, die auch von American-Football-Spielern und Radfahrern getragen werden würden.

Die belgische Meisterschaft ist derzeit wie fast alle Ligen weltweit unterbrochen. Am kommenden Freitag soll bei einer Abstimmung die finale Entscheidung über ein vorzeitiges Saisonende getroffen werden. Die Ligakommission hatte bereits am 2. April vorgeschlagen, die Spielzeit vorzeitig abzubrechen und Tabellenführer FC Brügge zum Meister zu erklären und dafür heftige Kritik vonseiten der Europäischen Fußball-Union (UEFA) geerntet.

Wie in Deutschland sind auch in Belgien Großveranstaltungen bis zum 31. August untersagt.

Donald Trump stellt Geisterspiele in Aussicht

US-Präsident Donald Trump hat nach einem Gespräch mit Vertretern der großen US-Profiligen Geisterspiele in seinem Land in Aussicht gestellt. Es sei dann wie „in den guten alten Tagen“, sagte Trump am Donnerstag auf einer Pressekonferenz, auf der er seinen Drei-Stufen-Plan vorgestellt hatte, mit dem er die USA aus der CoronaKrise führen will.

Trumps Plan für den Sport ist es, Stadien in kleinen Schritten wieder für Fans zugänglich zu machen. „Viele der Ligen werden ohne Fans starten, es wird für das Fernsehen wie gemacht sein – wie in den guten alten Zeiten – erst wird es so sein, dann werden wir auch wieder Fans reinlassen.“

„Vielleicht werden sie zwei Sitze Abstand zueinander haben, und dann am Ende wollen wir wieder volle Stadien“, so Trump. „Wenn das Virus weg ist, werden wir wieder volle Arenen haben und den Sport genießen können, wie es vorgesehen ist.“ Ab wann die Ligen wieder starten sollen, sagte der Präsident nicht.

Handball: „Final4“ der Champions League nach Weihnachten in Lanxess-Arena

Das Final-Turnier der Handball-Champions-League in Köln (Lanxess-Arena) soll erst kurz vor dem Jahreswechsel stattfinden. Die EHF hat am Donnerstag den 28. und 29. Dezember als Termin für das „Final4“ im wichtigsten Europapokal festgesetzt.

Ursprünglich hätten Halbfinale und Endspiel am 30./31. Mai steigen sollen, der erste angesetzte Nachholtermin am 22./23. August war wegen der Entwicklungen der Corona-Pandemie hinfällig geworden. „Aus der Sicht des europäischen Vereins-Handballs gab es einen gemeinsamen Willen, das Final4 im Jahr 2020 auszutragen. Und diese Meinung wurde von den Vertretern der Klubs in einem Austausch unterstützt“, sagte EHF-Präsident Michael Wiederer.

In der laufenden Saison der Champions League sind noch zwei deutsche Vertreter im Rennen. Der THW Kiel hatte sich direkt für das Viertelfinale qualifiziert, die SG Flensburg-Handewitt steht im Achtelfinale. Vor dem Final4 müssen noch 20 K.o.-Spiele ausgetragen werden, die zuletzt für den Juni geplant waren.

Die Final-Spiele um Europas Vereinskrone würden zu einem noch engeren Kalender rund um den Jahreswechsel führen: Schon am 14. Januar 2021 soll die WM in Ägypten beginnen.

Zur Hilfe für von der Corona-Krise betroffene Menschen versteigert NFL-Superstar Tom Brady ein Erlebnispaket rund um sein erstes Heimspiel bei seinem neuen Club. Brady versprach am Mittwoch (Ortszeit) als Teil der „#allinchallenge“ eine Reise zu seinem ersten Spiel im Raymond James Stadion für die Tampa Bay Buccaneers sowie sein Trikot und die Schuhe aus der Partie und ein gemeinsames Abendessen oder ein Workout am Abend. Das Startgebot von 50 000 Dollar (rund 45 900 Euro) war schnell übertroffen. Nach den ersten zwölf Stunden lag das Höchstgebot bei 120 000 Dollar (rund 110 000 Euro), die Auktion läuft zwei Wochen.

Neben American-Football-Profi Brady engagieren sich noch weitere Stars für die Aktion, deren Erlöse an Hilfsorganisationen gehen sollen, die sich dafür einsetzen, dass Menschen in der Corona-Krise keinen Hunger leiden müssen. Ex-Basketballer Shaquille O“Neal versteigert ein Drei-gegen-Drei-Match. Der ehemalige Quarterback der New York Giants, Eli Manning, trennt sich für den guten Zweck von dem Sportwagen, den er als wertvollster Spieler beim Super-Bowl-Sieg 2012 bekommen hat - und will ihn persönlich vorbei bringen.

NFL plant einen flexiblen Spielplan

Die NFL beschäftigt sich laut einem Bericht der „Washington Post“ mit dem Szenario, die Saison in der besten Football-Liga der Welt wegen der Corona-Krise zu verkürzen. Nach Informationen der US-Zeitung vom Mittwoch (Ortszeit) soll der neue Spielplan um den 9. Mai herum veröffentlicht werden und dabei die Möglichkeit berücksichtigen, dass Partien wegen eines verspäteten Starts in die Saison gestrichen werden müssen. „Der Spielplan wird so gemacht, dass er diese Flexibilität eingebaut hat“, zitierte die „Washington Post“ eine anonyme Quelle.

Die NFL wollte das Szenario nicht bestätigen, teilte der Zeitung aber mit: „Wir werden die Saison weiterhin planen und auf notwendige Anpassungen vorbereitet sein, so wie wir es auch in der Free Agency, beim Draft und nun in der Off-Season sind.“ Für die Transferphase hatte die Liga unter anderem Reiseverbote verfügt, um die Risiken in der Corona-Krise zu minimieren. Der Draft in einer Woche wird virtuell und nicht wie üblich als große Show mit tausenden Fans organisiert.

Mittlerweile gibt es in der NFL mit Brian Allen (24) den ersten positiv getesteten Spieler. Der Center der Los Angeles Rams fühle sich gut, sei gesund und auf dem Weg der Genesung, hieß es in einer Mitteilung der Klubs.

Die Trainingsgelände der Mannschaften sind wegen der Pandemie derzeit noch gesperrt und dürfen erst öffnen, wenn alle 32 Teams in ihren jeweiligen Bundesstaaten die Chance dazu haben.

Premier League: Klubs fordern verkürzte Saison

Einem Bericht des „Mirror“ zufolge sollen sich einige Vereine aus der Premier League für eine verkürzte Saison stark machen, um die Spielzeit zum 30. Juni beenden und unter anderem einen Meister küren zu können. Laut dem britischen Blatt sollen mindestens neun Vereine darüber „ernsthafte Diskussionen“ geführt haben. Sie wollen demnach ihre Position bei einem Gipfeltreffen der Liga am kommenden Freitag präsentieren und einen entsprechenden Vorschlag machen, wie das Prozedere aussehen könnte.

Die meisten Clubs haben noch neun Spiele zu absolvieren, darunter auch der FC Liverpool, der mit 25 Punkten die Tabellen vor Manchester City anführt. Vier Clubs müssen noch zehnmal antreten.

Die verkürzte Saison sei besser als „große Ungewissheit und völliges Chaos“, hieß es laut „Mirror“. Bedenken über eine mögliche Spielzeit nach dem 30. Juni hinaus soll es wegen endender Verträgen von Spielern zu eben diesem Datum und auch von Sponsoren geben. Die Ligachefs haben indes bisher klargemacht, dass der Rest der Saison zu Ende gespielt werden soll. Angeblich soll er vom 1. Juni an in sechs Wochen abgewickelt werden.

Neustart-Plan der Serie A: Spieler sollen drei Monate in Quarantäne

Italiens Erstliga-Fußballer sollen vor einem möglichen Neustart der Serie A drei Monate in Quarantäne. In diesem Zeitraum sollen die Profis in den Trainingszentren ihrer Klubs von der Außenwelt abgeschnitten strengen Gesundheitschecks unterzogen werden und das Training in kleinen Gruppen aufnehmen können, berichtete die italienische Sporttageszeitung „Gazzetta dello Sport“.

Mit den Spielern sollten auch Trainer, Vereinsärzte, Physiotherapeuten und andere Klubmitarbeiter unter Quarantäne gestellt werden – circa 70 Personen pro Verein. Diesen Vorschlag seiner ärztlichen Kommission prüft der italienische Fußballverband FIGC.

Auch die Klubs beschäftigen sich mit dem Plan. Eine Hürde sei, dass nur die Hälfte aller Erstligisten über Trainingszentren verfügen, in denen Spieler und Trainer über eine längere Zeit untergebracht werden könnten, berichtete das Blatt.

FIGC-Präsident Gravina: „Prüfen, wie und nicht wann"

FIGC-Präsident Gabriele Gravina will die Meisterschaft um jeden Preis zu Ende führen. „Ich habe höchsten Respekt für die Wissenschaft, doch wir können nicht kapitulieren. Wir prüfen, wie und nicht wann wir die Meisterschaft wieder aufnehmen werden. Wenn Italien wieder zum Leben erwachen wird, wird auch der Fußball neu starten. Ich sage es ein für alle Male: Die Meisterschaft muss zu Ende ausgetragen werden“, sagte Gravina im Interview mit der römischen Tageszeitung „La Repubblica“.

Die Meisterschaft abzubrechen, würde zu einem Rechtsstreit führen, warnte der Verbandschef. „Einige Klubs drohen bereits mit Klagen. Die FIFA hat den Weg gezeigt: Die neue Meisterschaft beginnt nicht, bevor diese nicht beendet wird“, so Gravina.

Italiens Vize-Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri hält eine Wiederaufnahme der Serie A unter den jetzigen Bedingungen für unmöglich. „Es ist unrealistisch, daran zu denken, Spiele auszutragen und die Stadien zu öffnen, während eine Epidemie noch im Gange ist“, sagte Sileri. Mit 21.000 Todesopfern zählt Italien zu den weltweit vom Coronavirus am stärksten betroffenen Ländern.

DFL verschiebt Mitgliederversammlung auf 23. April

Die DFL hat die für Freitag angesetzte virtuelle Mitgliederversammlung auf den 23. April verschoben. Ziel sei demnach, damit den „Klubs und der DFL zusätzliche Zeit zur weiteren intensiven Vorbereitung bevorstehender Entscheidungen zu geben“, hieß es in der Begründung der DFL. In der Bundesliga und 2. Liga ruht bis mindestens 30. April der Ball.

Am Mittwoch werden Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten über mögliche Lockerungen der Corona-Einschränkungen beraten. Die Diskussion wird auch maßgeblichen Einfluss auf eine Fortsetzung der Saison haben. „Unter anderem über das weitere Vorgehen in dieser Frage werden die 36 Klubs auf Basis der dann aktuellen politischen Beschlusslage in Bund und Ländern in der kommenden Woche entscheiden“, hieß es vonseiten der DFL weiter.

Football: XFL muss Insolvenz anmelden

Die amerikanische Football-Profiliga XFL geht nach dem Abbruch ihrer ersten Saison in die Insolvenz. Das bestätigte die recht vielversprechend gestartete Konkurrenz zur National Football League (NFL) am Montag (Ortszeit). Die XFL hatte zuvor bereits den Betrieb eingestellt und laut ESPN am Freitag fast alle Mitarbeiter entlassen.

„Leider waren wir als neues Unternehmen nicht gegen die harten wirtschaftlichen Einschnitte und Unsicherheiten durch die Coronakrise gefeit“, teilte die Liga mit. Nach nur fünf Spieltagen hatte die XFL mit ihren acht Teams im März aufgrund der Pandemie die Saison unterbrechen müssen - damals noch verbunden mit der Ankündigung, zurückzukehren. Doch Vince McMahon, Chef von World Wrestling Entertainment (WWE), gab die Liga zum zweiten Mal nach 2001 auf. 2019 war bereits ein anderer Versuch gescheitert, einen NFL-Unterbau zu installieren: Der Alliance of American Football (AAF) ging nach acht Wochen das Geld aus.

Tour de France: Austragung nahezu ausgeschlossen

Die Austragung der diesjährigen Tour de France zum angedachten Termin (27. Juni und 19. Juli) scheint nach den jüngsten Aussagen von Emmanuel Macron nahezu ausgeschlossen. Frankreichs Staatspräsident kündigte am Abend des Ostermontag in einer Fernsehansprache an, die strikten Sicherheitsmaßnahmen im Zuge der Coronakrise landesweit bis zum 11. Mai zu verlängern. Weiter erklärte Macron, dass „Veranstaltungen mit großem Publikum frühestens Mitte Juli abgehalten werden“ könnten.

Davon wäre auch die 107. Auflage des weltweit wichtigsten Radrennens betroffen, dessen Veranstalter eine mögliche „Geister-Tour“ zuletzt ausdrücklich ausgeschlossen hatte. Die Frankreich-Rundfahrt werde „nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden“, hatte Tour-Boss Christian Prudhomme betont.

Zuletzt war in verschiedenen Medien über eine mögliche Verlegung der Tour auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr berichtet worden. So nannte die Tageszeitung Le Parisien Ende Juli als potenziellen Startzeitpunkt.

Auch Deutschlands Hoffnungsträger Emanuel Buchmann hatte zuletzt im SID-Gespräch spekuliert, dass die Lage wahrscheinlich wieder besser aussehe, wenn man die Tour „um ein oder anderthalb Monate“ verschieben könnte: „Im Moment denke ich immer noch, dass die stattfinden wird, ich bin noch optimistisch.“

Für die World-Tour-Teams besitzt die Tour nicht nur sportlich, sondern auch finanziell einen extrem hohen Stellenwert. Die Corona-Pandemie zwang bereits mehrere Teams zu massiven Einsparungen, so reduzierte unter anderem das Team CCC die Gehälter seiner Fahrer bis zum Saisonende stark und löste die Verträge mit einem Großteil der Mitarbeiter vorübergehend auf.

Ebenfalls in den von Macron genannten Zeitraum fällt der mögliche Saisonstart der Formel 1, der nach den Absagen und Verlegungen der ursprünglich ersten neun angesetzten Rennen am 28. Juni in Le Castellet über die Bühne gehen soll. Formel-1-Boss Chase Carey hatte zuletzt eingeräumt, Geisterrennen „ernsthaft“ zu prüfen.

Mit der Tour de France, Frankreichs wichtigstem Sportereignis, würde auch das letzte Großereignis des Sommers wegen der Corona-Pandemie nicht nach Plan ausgetragen werden. Zuvor waren die Olympischen Spiele sowie die Fußball-EM ins Jahr 2021 verschoben sowie das Tennisturner in Wimbledon abgesagt worden.

Die große Schleife war seit ihrer Premiere 1903 nur während der beiden Weltkriege abgesagt worden. Am 13. März war mit dem 103. Giro d'Italia bereits die erste große Landesrundfahrt vorläufig abgesagt worden, ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Derzeit dürfen die Franzosen nur das Haus verlassen, wenn es unbedingt nötig ist. Mit knapp 15.000 Toten ist Frankreich eines der am stärksten betroffenen Länder der Coronakrise.

Ralf Fährmann sofort zurück zum FC Schalke 04

Torhüter Ralf Fährmann ist wegen der Coronakrise vorzeitig zum Fußball-Bundesligisten Schalke 04 zurückgekehrt. Der 31-Jährige, der bis zum 30. Juni an den norwegischen Erstligisten Brann Bergen ausgeliehen ist, trainierte am Ostermontag bei einer Krafteinheit erstmals wieder bei den Königsblauen. Das gab der Bundesliga-Sechste bekannt.

Fährmann, bis Anfang 2019 Nummer eins und Kapitän auf Schalke, hatte seinen Stammplatz an Alexander Nübel verloren. Im vergangenen Sommer wurde er an den englischen Premier-League-Aufsteiger Norwich City ausgeliehen, kam unter dem deutschen Trainer Daniel Farke aber nicht zum Zug. Im März wechselte der langjährige Schalker Keeper auf Leihbasis nach Bergen, wo er in der Vorbereitung auch zum Einsatz kam. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Saisonstart, der für Anfang April vorgesehen war, aber verschoben.

Da offen ist, wann in Norwegen wieder gespielt werden kann und Fährmann ohnehin ab 1. Juli wieder bei den Gelsenkirchenern unter Vertrag steht, kehrte er in seine Heimat zurück. „Wir wollen ihn in die bestmögliche physische Verfassung bringen, sollte er bis zum 30. Juni noch einmal in Norwegen zum Einsatz kommen“, sagte Schalke-Trainer David Wagner.

Weil Nübel im Sommer ablösefrei zu Rekordmeister Bayern München wechselt, werden in der nächsten Saison Fährmann und die aktuelle Nummer eins Markus Schubert um den Stammplatz im Schalker Tor kämpfen.

Fifa zieht weitreichende Änderung bei Transfers in Erwägung

Der Fußball-Weltverband FIFA hat in der Coronavirus-Pandemie weitere Flexibilität für den Transfermarkt angekündigt. Bislang gibt es zwei Phasen, in denen Spieler wechseln dürfen: eine zwischen den Saisons, die nicht länger als zwölf Wochen dauern darf, und eine zur Mitte der Saison, die vier Wochen nicht überschreiten darf. „Was wir jetzt sehen könnten in der Krise, wäre, dass Verbände ein zusätzliches, drittes Transferfenster öffnen“, stellte James Kitching, FIFA-Direktor Football Regulatory, in der ARD-„Sportschau“ zu den neuen Empfehlungen klar. „Das würden wir flexibel handhaben, wenn die 16 Wochen Gesamtzeit nicht überschritten werden.“

Die FIFA hatte zuletzt diverse Empfehlungen und Richtlinien mit Bezug auf Transfers und Verträge in der Coronavirus-Krise abgegeben. Im deutschen Männerfußball waren bislang zwei so genannte Registrierungsperioden für Transfers geplant: Vom 1. Juli bis 31. August 2020 sowie vom 2. Januar bis 1. Februar 2021. Sollte die derzeit unterbrochene Saison länger als geplant dauern, könnten die Transferperioden verlegt werden.

Der Weltverband hatte sich zudem dafür ausgesprochen, dass Verträge von Profis an den wirklichen Ablauf der derzeit unterbrochenen Spielzeit angepasst werden. Demnach sollen auslaufende Kontrakte solange verlängert werden können, bis die Saison beendet ist. Im Sommer geplante Spielerwechsel sollen ebenfalls erst danach vollzogen werden. Die FIFA kann in diesen Fragen jedoch keine bindenden Vorgaben machen. „Wir müssen anerkennen, dass das nationale Arbeitsrecht und die Autonomie von Clubs und Spielern immer Vorrang haben“, sagte Kitching.

Serie A plant Trainingsstart im Mai

Italiens Sportminister Vincenzo Spadafora glaubt an einen Trainingsstart in der Serie A am 4. Mai. In einer Videobotschaft am Freitagabend erklärte der Minister, er habe die Sportverbände aufgefordert, Protokolle zu erstellen, um die Sicherheit der Fußballprofis für diesen Fall zu garantieren.

Die italienische Regierung hatte am Freitag eine Verlängerung des coronabedingten Lockdowns bis zum 3. Mai beschlossen. Obwohl die Infektionskurve flacher geworden ist, wurden in Italien bisher fast 20.000 Tote gemeldet.

Liverpool-Legende Sir Kenny Dalglish am Coronavirus erkrankt

Liverpools Fußball-Legende Kenny Dalglish ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 69-Jährige zeige bisher keine Symptome, teilte der Klub von Teammanager Jürgen Klopp am Freitag mit.

Der Test sei bei einem Aufenthalt im Krankenhaus als Routineuntersuchung vorgenommen worden, das Ergebnis sei „unerwartet“ ausgefallen. „Wir wünschen Sir Kenny alles Gute“, teilte der FC Liverpool weiter mit. Dalglish war im Juni 2018 von Königin Elisabeth II. in den Ritterstand gehoben worden, seit 2017 ist eine Tribüne im Anfield-Stadion nach ihm benannt.

Kenny Dalglish war eine der prägenden Figuren in der großen Ära des FC Liverpool, als Spieler, Spielertrainer und Teammanager. Mit den Reds gewann der als Nachfolger von Starspieler Kevin Keegan verpflichtete Stürmer dreimal den Europapokal der Landesmeister (1978, 1981 und 1984) und holte achtmal den Meistertitel.

Formel 1: Auch Renault schickt Mitarbeiter in Kurzarbeit

Renault schickt als vierter Formel-1-Rennstall seine Mitarbeiter während der Coronakrise in Kurzarbeit. Wie das Team am Freitag mitteilte, werde „die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter“ am Hauptsitz in Enstone in Großbritannien bis zum 31. Mai komplett freigestellt.

Die Mitarbeiter am Motorstandort des Teams in Viry-Chatillon am Stadtrand von Paris werden „für einen vorläufigen Zeitraum von 12 Wochen in Teilzeit“ arbeiten. Zuvor hatten bereits Williams, Racing Point und McLaren Kurzarbeit angemeldet. Das Team wolle den von der britischen Regierung im Rahmen des Kurzarbeiterprogramms (Forlough) ausgezahlten Betrag soweit aufstocken, das jeder Mitarbeiter 80 Prozent seines ursprünglichen Gehalts bekomme. Auf das gleiche Maß werde auch das Salär des Managements und der Fahrer Daniel Ricciardo und Esteban Ocon gesenkt. Teamchef Cyril Abiteboul betonte, dass die Maßnahmen notwendig sein, um das Team zu schützen.

Neun von 22 geplanten Rennen sind derzeit abgesagt oder verschoben, die Teams verzeichnen deshalb gewaltige Einbußen. Der frühestmögliche Termin für den Auftakt der Königsklasse ist der 28. Juni in Le Castellet/Frankreich.

Basketball-Europameisterschaft um ein Jahr auf 2022 verschoben

Die Basketball-Europameisterschaft mit der geplanten Endrunde in Berlin findet im Zuge der Olympia-Verlegung in der Corona-Krise ein Jahr später im Spätsommer 2022 statt. Das teilte der Weltverband Fiba nach einer Entscheidung seines Exekutivkomitees am Donnerstag mit.

Die EM solle in der Zeitphase zwischen dem 1. und 18. September steigen. Bislang war das Kontinentalturnier vom 2. bis 19. September 2021 geplant. Eine Vorrunde der EM ist in Köln geplant, als weitere Gastgeberländer in der Gruppenphase sind Georgien, Italien und Tschechien vorgesehen.

Deutschland bleibe Ausrichter, bestätigte Ingo Weiss, Präsident des Deutschen Basketball-Bunds der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist die richtige Entscheidung der Fiba, die EM auf 2022 zu verschieben, weil der Kalender im Jahr 2021 sehr, sehr voll ist“, sagte Weiss, der auch Schatzmeister des Weltverbands ist. „Aus unserer Sicht ist das ein viel besserer Termin, weil wir uns ein Jahr vor der WM befinden und dort mit Sicherheit die stärksten Mannschaften sehen werden.“ Nach der Entscheidung der Fiba stehen für die Ausrichterländer nun Gespräche mit den Städten und Hallenbetreibern an.

Martin Kind: „Im Mai werden wir auf jeden Fall beginnen.“

Mehrheitsgesellschafter Martin Kind von Hannover 96 geht davon aus, dass im Mai die Saison in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga weitergehen wird. „Im Mai, denke ich, werden wir auf jeden Fall beginnen“, sagte der Geschäftsführer des Zweitligisten am Donnerstag dem „NDR Sportclub“. Kind betonte, dass der „Fußball immer eine besondere Ausstrahlung“ habe und eine Wiederaufnahme „ein Signal für die Bevölkerung“ sein könne. „Es geht wieder los. Es beginnt wieder etwas“, erklärte der 75-Jährige.

Einen Alleingang des Fußballs darf es dabei nicht geben. „Das würde gesellschaftlich wieder zu Kritik führen, wahrscheinlich auch nicht unberechtigt“, sagte Kind. Vorerst ist der Spielbetrieb in der Bundesliga und in der 2. Bundesliga bis zum 30. April ausgesetzt.

Zudem warnte der Hörgeräte-Unternehmer davor, die Saison komplett abzubrechen. „Denn dann ergäben sich unglaublich viele Rechtsfragen, die für sehr viel Unruhe sorgen würden. Und die finanziellen Probleme wären damit auch nicht gelöst“, sagte Kind. „Wir sollten die Saison zu Ende spielen, die Fernsehgelder bekommen, und dann sollten auch die Finanzierungen der Haushalte im Wesentlichen sichergestellt sein.“

Union Berlin: Yunus Mall in in häuslicher Quarantäne

Am Montag hat Fußball-Bundesligist Union Berlin das Training in Kleinstgruppen wieder aufgenommen. Nicht mit dabei auf dem Rasen: Offensivspieler Yunus Malli (28). Der ehemalige Mainz-Profi, der im Winter per Leihe vom Liga-Rivalen VfL Wolfsburg in die Hauptstadt gekommen war, befindet sich in seiner Heimatstadt Kassel in häuslicher Quarantäne. Das bestätigte Union-Coach Urs Fischer (54) am Donnerstag.

Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, weil ein Familienmitglied Mallis sich mit dem Coronavirus infiziert habe, teilten die Berliner auf ihrer Vereinswebsite mit. Der Mittelfeldspieler solle aber „im Laufe der kommenden Woche“ wieder zur Mannschaft stoßen. Wie lange sich Malli bereits in Isolation befindet, ist nicht bekannt.

DFB-Elf spendet 1000 Laptops

Die Coronakrise lässt viele Menschen durch eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten vereinsamen. Genau diesem Prozess will die DFB-Auswahl entgegentreten und spendet 1.000 Laptops an Altenheime, Pflege- und Palliativeinrichtungen sowie Hospize.

Mittels der neuen Computer, sollen Betroffene Kontakt zu ihren Familien halten können. Zu den Laptops stellt die Telekom Hotspots bereit. Bereits zuvor hatten die Spieler der Nationalmannschaft 2,5 Millionen Euro gespendet.

Jeder zweite Deutsche ist für Bundesliga-Fortführung ab Mai

Die Hälfte der Deutschen ist für eine Fortführung der Fußball-Bundesliga ab Anfang Mai mit sogenannten Geisterspielen. Das ergab eine repräsentative Umfrage von „infratest dimap“ im Auftrag der WDR-Sendung „Sport inside“ am Dienstag und Mittwoch dieser Woche. Auf die Frage ob sie für eine Fortsetzung der Bundesliga mit Geisterspielen ab Mai seien oder nicht, antworteten 52 Prozent der Befragten mit ja, 30 Prozent antworteten mit nein, fast jeder Fünfte (18 Prozent) sagte, dass ihn das Thema nicht interessiere.

Wegen der Corona-Krise finden bis zum 30. April keine Spiele in der Fußball-Bundesliga statt. Derzeit wird darüber diskutiert, die Bundesliga-Saison ab Mai mit Geisterspielen fortzusetzen, die ohne Publikum ausgetragen werden sollen.

DFB-Präsident Fritz Keller rechnet mit Insolvenzen – auch in der Bundesliga

Die Corona-Krise trifft auch den deutschen Profifußball finanziell massiv. Durch das Einstellen des Spielbetriebs drohen immer mehr Bundesliga-Vereine zahlungsunfähig zu werden, erklärt DFB-Präsident Fritz Keller (63) gegenüber dem TV-Sender „phoenix“.

Besonders betroffen seien Vereine der zweiten und dritten Bundesliga, aber auch Erstligisten wie beispielsweise der SC Paderborn sind in ihrer Existenz bedroht. Ich glaube nicht, dass nach der Corona-Krise die Landschaft des Fußballs gleich sein wird wie heute. Wir werden einige vermissen und ich glaube, je länger das geht, umso mehr Insolvenzen werden wir auch im Profifußball haben, so Keller.

Formel 1: Williams beurlaubt Personal und kürzt Gehälter

Der finanzielle Druck durch die Corona-Krise steigt auch in der Formel 1. Als zweites Team führt nun Williams tiefgreifende Maßnahmen ein. Der Traditions-Rennstall hat Mitarbeiter vorläufig bis Ende Mai beurlaubt.

Das Führungspersonal und die Fahrer George Russell und Nicholas Latifi müssen außerdem auf 20 Prozent ihres Gehalts verzichten.

Liverpool ohne Meistertitel: Stürmerstar Sadio Mané hätte Verständnis

Stürmerstar Sadio Mané vom souveränen Premier-League-Spitzenreiter FC Liverpool würde schweren Herzens akzeptieren, falls die Coronavirus-Pandemie den Reds die greifbare Meisterschaft kosten sollte. „Ich will die Spiele gewinnen, ich will die Trophäe holen, das ist, was ich am liebsten hätte“, sagte Mané im Interview mit Talksport: „Aber in dieser Situation werde ich verstehen, was auch immer passiert.“

Liverpool fehlen zwei Spiele zur Meisterschaft

Der Senegalese führte aus: „Es ist schwierig für Liverpool, aber es ist noch schwieriger für viele Menschen auf der ganzen Welt.“ Falls es in dieser Spielzeit nicht klappe, „werde ich das akzeptieren, es ist Teil des Lebens. Hoffentlich werden wir dann nächstes Jahr gewinnen“, so Mané weiter. 

Die Mannschaft von Teammanager Jürgen Klopp liegt derzeit 25 Punkte vor Titelverteidiger Manchester City und stand vor der Aussetzung des Spielbetriebs dicht vor der ersten englischen Meisterschaft seit 30 Jahren. UEFA Präsident Aleksander Čeferin hatte sich jüngst für Liverpool als englischen Meister ausgesprochen, auch wenn die Saison nicht beendet werden könnte. 

Paris verbietet Sport im Freien – ist es das Aus für die Tour de France?

Eine Austragung der Tour de France wird wohl immer unwahrscheinlicher. Zwar hält Chef-Organisator Christian Prudhomme (59) nach wie vor an seinem Plan fest, ab dem 27. Juni die „Große Schleife“ mit Hunderten Rad-Profis und Millionen Fans an der Strecke durch Frankreich rollen zu lassen. Doch nun muss der Tour-Direktor den nächsten Rückschlag verkraften.

Denn die Pariser Stadtverwaltung hat nun ein öffentliches Sportverbot für die Zeit zwischen 10 und 19 Uhr erlassen. Den Bürgern ist fortan untersagt, sich in diesem Zeitraum in der französischen Hauptstadt an der frischen Luft sportlich zu betätigen. In Paris allerdings endet traditionell die Frankreich-Rundfahrt auf dem Champs-Élysées.

Viele Beobachter, aber auch Profis halten eine Austragung ohnehin für gewagt und unverantwortlich. Unter anderem hatte der deutsche Profi John Degenkolb (31) gesagt: „Wenn man die Tour de France absagen muss, um die Pandemie einzudämmen, ist das die absolut richtige Entscheidung – so bitter das auch für den Einzelnen ist.“

Stefan Effenberg beim KFC Uerdingen in Kurzarbeit

Unter die Mitarbeiter, für die Drittligist KFC Uerdingen vor wenigen Tagen Kurzarbeit beantragt hatte, fällt auch Stefan Effenberg (51), der als Manager Sport für den Verein tätig ist. Effenberg selbst bestätigte gegenüber der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch) entsprechende Informationen der Zeitung.

Hier lesen Sie mehr: KFC Uerdingen: Verein zofft sich mit Spielern um Kurzarbeit

Der Verein selbst wollte sich dazu nicht äußern. „Zu einzelnen Personen und Vertragsdetails sagen wir grundsätzlich nichts“, sagte Geschäftsführer Frank Strüver. Die Uerdinger hatten Ende März für den Trainerstab um Stefan Krämer, die Mitarbeiter sowie die Angestellten der Geschäftsstelle Kurzarbeit beantragt.

Niklas Stark von Hertha BSC in Quarantäne

Nationalspieler Niklas Stark von Hertha BSC muss erneut in Corona-Quarantäne. Wie die „Bild” berichtet, gelte er als Kontaktperson, da er – ebenso wie sein Teamkollege Marius Wolf – mit einer positiv auf das Coronavirus infizierten Person Kontakt hatte. Der Rest der Mannschaft startete nach der Quarantäne am Montag wieder ins Training.  

Pep Guardiola trauert um seine Mutter Dolors Sala Carrió (†82)

Schwerer Schicksalsschlag für Pep Guardiola: Der Teammanager des englischen Fußballmeisters Manchester City muss den Tod seiner Mutter Dolors Sala Carrió verkraften. Die 82-Jährige starb in Manresa nahe Barcelona an den Folgen einer Corona-Infektion. Das teilte der Klub des früheren Bayern-Trainers am Montag mit und sprach Guardiola, dessen Familie sowie Freunden sein Beileid aus.

„Die Familie von Manchester City ist am Boden zerstört, heute den Tod von Peps Mutter Dolors Sala Carrió in Manresa, Barcelona, nach der Ansteckung mit dem Coronavirus mitteilen zu müssen“, schrieb City. „Sie war 82 Jahre alt.“

Auch die spanische Liga richtete Beileidsbekundungen an Guardiola. Der 49-Jährige hatte seiner spanischen Heimat im vergangenen Monat eine Million Euro gespendet, um notwendiges medizinisches Equipment im Kampf gegen das Virus zu beschaffen.

Guardiolas Ex-Klub FC Bayern schrieb in seiner Beileidsbekundung via Twitter: „Lieber Pep, der gesamte FC Bayern ist in Trauer mit Dir und Deiner Familie verbunden!“

City-Stadtrivale Manchester United schrieb: „Jeder bei Manchester United ist traurig, diese schrecklichen Neuigkeiten zu hören. Wir sprechen Pep und seiner Familie unser tief empfundenes Beileid aus.“

In Spanien sind laut Daten der US-amerikanischen Johns-Hopkins-Universität mehr als 130.000 Menschen mit dem Virus infiziert, über 13.000 sind gestorben.

Nach Shitstorm: Keine Kurzarbeit für Liverpool-Angestellte

Champions-League-Sieger FC Liverpool wollte im Zuge der Corona-Krise einige Angestellte in Kurzarbeit beziehungesweise Zwangsurlaub schicken. Der Klub des deutschen Trainers Jürgen Klopp (52) hatte am Samstag mitgeteilt, dass das von der britischen Regierung aufgelegte Notfall-Programm in Anspruch genommen werde.

Bei Fans und ehemaligen Spielern stieß die Entscheidung indes auf viel Kritik. „Ich bin erstaunt davon, dass Liverpool diese Maßnahme der Regierung in Anspruch nimmt. Dafür war diese Maßnahme eigentlich nicht gedacht", schrieb etwa Dietmar Hamann (46), der 2005 mit dem LFC die Champions League gewonnen hatte, bei Twitter: „Das steht im Gegensatz zu der Moral und den Werten dieses Klub, die ich kennengelernt habe. 

Nach zahlreichen weiteren Beschwerden und Anfeindungen aus dem eigenen Unterstützerkreis und von Ex-Profis ruderten die Reds inzwischen zurück: Auf Kurzarbeit wird der Verein nun vorerst verzichten. 

Serie A: Auch Roma-Stars verzichten auf Gehalt

Nach den Profis von Rekordmeister Juventus Turin und Inter Mailand wollen nun auch die Spieler der AS Rom Teile ihrer Gehälter abgeben. Edin Dzeko (34) und Co. sollen auf 60 Prozent ihres März-Verdienstes verzichten. Die Zahlungen von April, Mai und Juni würden zudem auf die restlichen Vertragsjahre der Spieler verteilt. 

Damit könnte der Klub circa acht Millionen Euro sparen, berichtete die „Gazzetta dello Sport”. Die Roma gibt jährlich circa 180 Millionen Euro für Spieler und andere Personalkosten aus. „Das ist für jeden ein sehr schwieriger Moment und wir sind bereit, unseren Teil beizutragen”, sagte Trainer Paulo Fonseca (47).

Corona-Krise beendet DFB-Saison vorzeitig

Eigentlich würde die Nationalmannschaft unter Bundestrainer Joachim Löw gerade die Länderspielkracher gegen Spanien und Italien auswerten. Die beiden Freundschaftsspiele hätten als letzte Sichtung vor der Bekanntgabe des vorläufigen Kaders für die Europameisterschaft Mitte Mai dienen sollen. Doch die Corona-Pandemie hat bekanntlich auch Löws Sommerpläne durchkreuzt.

„Wir hätten die Testspiele vor dem Turnier sinnvoll genützt. Wir hatten Strategien entwickelt, wir hatten gute Lösungen parat für diese EM“, sagte Löw, als die UEFA im März die EM-Endrunde in den Sommer 2021 verlegt hatte. In dieser Woche wurden dann die in den Juni verschobenen März-Länderspiele „bis auf Weiteres“ verschoben.

Für Löw heißt das: Die laufende Saison ist für die Nationalelf vorzeitig beendet - nach nur sechs Spielen. „Klar ist, dass in der Spielzeit 2019/20 keine Länderspiele mehr stattfinden werden“, sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius der Deutschen Presse-Agentur.

Für den geplatzten Jahresauftakt gegen Spanien und Italien wollte Löw erstmals Robin Gosens von Atalanta Bergamo nominieren. Der 25 Jahre alte Außenverteidiger, der bis zum Corona-Stopp mit dem italienischen Erstligisten in der Champions League für Furore gesorgt hatte, hätte also noch auf den EM-Zug aufspringen können. „Gerne hätten wir ihn persönlich kennengelernt“, sagte Löw dem „Kicker“. Und versprach: „Wir behalten ihn im Auge, sobald der Ball wieder rollt.“

Nächstes Länderspiel im September

Löw hofft, dass das möglichst rasch geschehen wird. „Wir würden uns freuen, wenn der Fußball so bald wie möglich das Tagesgeschäft aufnimmt und wir die Menschen erfreuen können.“ Der Bundestrainer selbst wird sich bis in den Herbst gedulden müssen. „Wie sich die kommende Saison entwickelt, kann ich nicht sagen“, sagte Löw: „Wir müssen uns dieser Situation stellen und das Beste daraus machen.“ Das nächste Spiel der DFB-Auswahl ist für den 3. September angesetzt – in der Nations League gegen Spanien.

Womöglich wird die Länderspiel-Taktung in der zweiten Jahreshälfte höher sein als in normalen Spielzeiten. Nach dpa-Informationen erwägt die UEFA, neben den Nations-League-Partien zwei Termine für die aktuell verschobenen Freundschaftsspiele beziehungsweise EM-Playoff-Partien einzuplanen. Das wären dann acht statt sechs Länderspiele bis Ende 2020. In zwei der drei Abstellungsperioden im September, Oktober und November könnte dann dreimal gespielt werden. (eka/dpa/sid/jpg/jh)