Treibsand-HorrorWarnung vor beliebtem Nordsee-Strand – es droht „Lebensgefahr“

Flatterband und ein Warnhinweis („Achtung Treibsand – Lebensgefahr!“) sind an einem abgesperrten Bereich auf dem Strand von St. Peter-Ording zu sehen.

Am Strandabschnitt Bad in St. Peter-Ording wurden Treibsandlöcher entdeckt. Diese wurden weitläufig abgesperrt.

Tückische Treibsand-Löcher sorgen am Strand von St. Peter-Ording für Gefahren.

von Eva Gneisinger (eg)

St. Peter-Ording an der deutschen Nordseeküste ist vor allem wegen seines zwölf Kilometer langen und bis zu zwei Kilometer breiten Sandstrandes bei Urlauberinnen und Urlaubern sehr beliebt.

Genau vor diesem touristischen Highlight der Gemeinde warnt jetzt der ansässige Tourismus-Verband. Von dem Strandabschnitt Bad in St. Peter-Ording sollten sich Strand-Fans besser fernhalten.

St. Peter-Ording: Treibsand-Löcher stellen Gefahr am Strand dar

Warnschilder mit der Aufschrift „Achtung Treibsand“ und „Lebensgefahr“ weisen auf die versteckte Gefahr hin. In der Nähe der Pfahlbauten und Strandkorbpodeste beim Strandabschnitt Bad in St. Peter-Ording haben sich Treibsand-Löcher gebildet.

Dass der Treibsand zu einer echten Gefahr werden kann, musste eine Spaziergängerin am Mittwoch (10. April 2024) am eigenen Leib erfahren. Sie blieb mit den Beinen im Sand stecken.

Die Frau habe zum Glück keine Verletzungen davongetragen: „Sie wurde rechtzeitig herausgezogen und kam mit dem Schrecken davon“, hieß es seitens der Tourismus-Zentrale von St. Peter-Ording.

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Inzwischen wurden die Gefahrenstellen weiträumig mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Dennoch sollen Spaziergängerinnen und Spaziergänger vorsichtig sein: „Da trotz mehrmals täglicher Kontrollen durch Mitarbeitende der Tourismus-Zentrale und Begehungen mit dem Ordnungsamt nicht ausgeschlossen werden kann, dass einzelne Löcher bislang unentdeckt geblieben sind oder sich neu bilden, wird aktuell zu besonderer Vorsicht geraten.“

Auch um die Mithilfe der Bevölkerung wird gebeten. Sollten neue Treibsand-Löcher entdeckt werden, sollen diese umgehend gemeldet werden, um weitere Unfälle zu vermeiden.

Treibsand: So verhältst du dich richtig

Die Webseite der Nordsee-Gemeinde informiert darüber, wie man sich verhalten soll, wenn man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in eine Treibsandzone hinein gerät.

Von Treibsand ist die Rede, wenn der Sandboden stark mit Wasser angereichert ist und dadurch wenig Tragfähigkeit besitzt. Das Tückische: Treibsandstellen sind zunächst nicht zu erkennen, da die Oberfläche ganz gewöhnlich aussieht. 

Wichtig sei es zunächst „die Ruhe zu bewahren und ein paar Schritte rückwärts auf festen Boden zu gehen oder sich mit den Händen nach hinten auf den Boden abzustützen“. Dann langsam die Beine aus dem Boden ziehen. Um im Notfall Hilfe rufen zu können, sollten Spaziergängerinnen und Spaziergänger immer ein Handy bei sich tragen.