Thomas Gottschalk hat neues Buch geschrieben - es handelt von „Sprachvorschriften“

Was darf man heute noch ungstraft sagen? Thomas Gottschalk sinniert über die Frage in einem neuen Buch. (Bild: 2023 Getty Images/Andreas Rentz)

Was darf man heute noch ungstraft sagen? Thomas Gottschalk sinniert über die Frage in einem neuen Buch. (Bild: 2023 Getty Images/Andreas Rentz)

Er hat's schon wieder getan: Thomas Gottschalk wird in Kürze sein drittes Buch veröffentlichen. Inhaltlich geht es offenbar weniger um Showmaster-Memoiren als vielmehr um einen kritischen Gesellschaftskommentar zu Themen wie „Shitstorms“ und „Sprachvorschriften“.

Im deutschen Fernsehen ist Thomas Gottschalk nicht mehr ganz so präsent wie zu den Glanzzeiten seiner langen Unterhalter-Karriere. Dafür findet der gebürtige Franke offenbar Zeit für andere Leidenschaften: vor allem für das Schreiben. Nach den Autobiografien „Herbstblond“ (2015) und „Herbstbunt“ (2019) wird in Kürze ein drittes Werk des 73-Jährigen erscheinen. Es trägt den Titel „Ungefiltert: Bekenntnisse von einem, der den Mund nicht halten kann“.

Wie der Heyne-Verlag in einer Pressemitteilung bekannt macht, wird die Abhandlung am 16. Oktober in den Handel kommen. Inhaltlich scheint es diesmal weniger um Showmaster-Memoiren zu gehen als vielmehr um einen kritischen Gesellschaftskommentar. „Für sein loses Mundwerk wird er vom Publikum geliebt - die erfrischende Schlagfertigkeit, mit der er seinen Gesprächspartnern begegnet, war stets Teil der großen Show“, heißt es in der Verlagsankündigung. „Doch die Zeiten ändern sich - wer einfach einen lockeren Spruch raushaut, riskiert einen Shitstorm.“

„Gesellschaftlicher Befund und persönliche Bestandsaufnahme“

Gottschalk werde in dem Buch mit einer guten Portion Selbstironie „den Regeln wie den Fallstricken unserer Gesellschaft auf den Grund“ gehen. Es umtreiben ihn Fragen wie: „Müssen wir wirklich alle Sprachvorschriften beachten, bevor wir etwas sagen? Sollten wir sie ignorieren? Oder bahnen wir uns einen Weg durch das Dickicht an Geboten und Verboten, auf dem wir uns selbst treu bleiben - und doch die Wünsche anderer respektieren?“ Beschrieben wird das circa 256 Seiten starke Werk als „gesellschaftlicher Befund und eine sehr persönliche Bestandsaufnahme“.

Die Ankündigung weckt Erinnerungen an eine Kontroverse, die Thomas Gottschalk Ende des letzten Jahres bei seiner finalen „Wetten, dass ..?“-Moderation losgetreten hatte. Seinen Abschied von der ZDF-Show, die er in drei „Amtszeiten“ (1987-1992, 1994-2011, 2021-2023) präsentiert hatte, begründete er vor allem mit der gewachsenen Angst vor Shitstorms: „Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen, das ist auch nicht schön.“ Die Aussage wurde im Anschluss rege diskutiert. Am wohl schärfsten äußerte sich der Meteorologe und Moderator Jörg Kachelmann, der Gottschalks „peinliche Larmoyanz“ über die angebliche Cancel Culture kritisierte.

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