„Bares für Rares“Händler will seiner Freundin großen Wunsch erfüllen – doch es gibt einen Haken

Im Händlerraum ließ der Esel die Augen von Händler Julian Schmitz-Avila leuchten. Wenn das mal nichts für seine Freundin ist! (Bild: ZDF)

Im Händlerraum ließ der Esel die Augen von Händler Julian Schmitz-Avila leuchten. Wenn das mal nichts für seine Freundin ist! (Bild: ZDF)

Ob auch ein Esel den Wunsch der Partnerin nach einem lebensgroßen Pferd erfüllt? So zumindest erhoffte es sich ein Händler bei „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter.

Manchmal muss man stur sein, um an sein Ziel zu kommen. Dieses Prinzip kennen Esel und „Bares für Rares“-Händler gleichermaßen – wie die Dienstagsausgabe (30. April 2024) der Trödelshow bewies – samt tierischem Vergnügen. Ein wahrhaft niedlicher Esel sollte aber nicht nur den Experten, sondern obendrein die Partnerin eines Händlers entzücken.

Im Auftrag einer guten Freundin wollte Uwe das bronzene Erbstück veräußern. Der Esel durfte im Rahmen der Haushaltsauflösung einen neuen Besitzer finden – für mehrere Tausend Euro. Da er selbst wenig über das Kunstwerk wusste, war der Verkäufer bei der Einschätzung von Colmar Schulte-Goltz ganz Ohr.

„Bares für Rares“: Für den Esel ist es die zweite Auktion

Dieser erläuterte, was die Faszination an der „reizvollen Eselsdarstellung“ ausmachte: Bei dem Eseljungen wurde mit dem bekannten Kindchen-Schema gearbeitet: ein großer Kopf in Verbindung mit großen Augen.

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Der Künstler startete einst seine berufliche Karriere als Metzger und Hobby-Jäger, wusste der Experte: „Er kannte sich offensichtlich gut mit Tieranatomien aus und hat sein Wissen sehr schön angewendet auf seine Plastiken.“ Hinter der Eselfigur steckte der Bildhauer Arentz, der sich mit solchen Plastiken einen Namen gemacht hat. Doch auch Menschen hatte er abgebildet – wie etwa die berühmte Hochspringerin Ulrike Meyfahrt. „Das war sein Startschuss in die Welt der Reichen, Berühmten und Schönen“, erzählte Schulte-Goltz.

Ein Faible für Tieranomalien: Der Künstler startete einst seine berufliche Karriere als Metzger und Hobby-Jäger. (Bild: ZDF)

Ein Faible für Tieranomalien: Der Künstler startete einst seine berufliche Karriere als Metzger und Hobby-Jäger. (Bild: ZDF)

Der sehr plastisch wirkende Esel wurde vermutlich um 1990 geschaffen. Der Beweis befand sich am Ohr. Dort ließen sich Signatur, Stempel und Auflage (2 von 25) erkennen. Was die Stempel außerdem bewiesen: Der Esel hätte schon einmal bei einer Auktion versteigert werden sollen. Er ist allerdings nicht verkauft worden, wie Uwe zugab. Moderator Horst Lichter hakte nun genauer nach: „Was wolltet ihr denn damals haben?“ In der Auktion wurden 8.000 Euro angestrebt. 1.300 Euro war damals jedoch das höchste Gebot. Nun lag Uwes Wunschpreis bei immerhin noch 5.200 Euro.

„Das ist eine besondere Gemengelage“, stellte Colmar Schulte-Goltz fest. „Der Nicht-Verkauf bei einer Auktion ist tatsächlich nicht förderlich für einen weiteren Verkauf.“ Seine Expertise musste er also etwas herunterschrauben auf 3.500 bis 4.000 Euro.

„Mal sehen, ob er bei meiner Freundin als Pferd durchgeht“

Kaum in den Händlerraum getrieben, ließ der Esel vor allem die Augen von Julian Schmitz-Avila leuchten: „Ich muss euch sagen, dass meine Freundin schon lange ein lebensgroßes Pferd aus Bronze haben will.“ Da kam das Eselkind ja gerade recht.

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Er war allerdings nicht der einzige, der die Tierbronze gerne haben wollte. David Suppes, der diese Esel schon öfter erfolgreich gehandelt hatte, zeigte sich mit seinen Geboten als störrischer Gegner.

Die größere Sturheit beim Bieten bewies Julian Schmitz-Avila. Für 4.000 Euro gehörte der Baby-Esel nun ihm – oder vielmehr: seiner Partnerin: „Mal sehen, ob er bei meiner Freundin als Pferd durchgeht.“ (tsch)