Nach Kusel-MordenPolizei nimmt Mann wegen Internet-Hetze fest – seine kaltblütigen Worte schockieren

Polizisten stehen auf dem Marktplatz zusammen, um eine Schweigeminute für die in Rheinland-Pfalz getöteten Polizisten abzuhalten.

Polizisten und Polizistinnen halten für die beiden Opfer von Kusel eine Schweigeminute. Das Foto wurde am 4. Februar 2022 auf dem Marktplatz in Kusel aufgenommen.

Nach den tödlichen Schüssen auf eine 24-jährige Polizeianwärterin und einen 29-jährigen Oberkommissar in Kusel, wurde ein Mann am Freitag wegen der Solidarisierung mit den mutmaßlichen Mördern verhaftet.

Die tödlichen Schüsse auf eine 24-jährige Polizeianwärterin und einen 29-jährigen Oberkommissar am 31. Januar 2022 in Kusel sorgen noch immer für Fassungslosigkeit.

Wegen der Solidarisierung mit den mutmaßlichen Mördern ist ein 37-jähriger Saarländer am Freitag (11. Februar 2022) verhaftet worden.

Morde in Kusel: Mann solidarisierte sich im Netz mit Tätern

Er habe am Tattag des 31. Januar bei Facebook geschrieben: „Das waren zwei von vielen. Jeder kommt dran“, teilte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Freitag mit.

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Zudem soll er seinen Kommentar mit einem polizeifeindlichen Video verlinkt haben. Schließlich habe er den Tätern öffentlich Geld und Unterschlupf angeboten, teilte ein Sprecher der Behörde mit.

Polizei: Ermittlungsgruppe stellte diverse Fälle von Hass im Netz fest

Die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und der 29 Jahre alte Oberkommissar waren während einer Fahrzeugkontrolle in der Westpfalz erschossen worden. Zwei Tatverdächtige wurden im benachbarten Saarland festgenommen. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein 38- und ein 32-Jähriger die Tat begingen, um Jagdwilderei zu verdecken.

In der Woche nach den Morden hatte in Rheinland-Pfalz die Ermittlungsgruppe „Hatespeech“ 399 Fälle von Hass und Hetze im Internet im Zusammenhang mit der Tat festgestellt.

102 Beiträge davon wurden Anfang dieser Woche nach Angaben des Landesinnenministeriums nach vorläufigem Stand als strafrechtlich relevant angesehen. Ein 55-Jähriger aus dem Raum Birkenfeld in Rheinland-Pfalz war bereits wegen eines Internet-Hasskommentars verhaftet worden. (dpa/red)