Schmidt-Show nimmt Edel-Viertel aufs KornKöln-Hahnwald „verkommt“ zum sozialen Brennpunkt

Eine typische Villa im Kölner Stadtteil Hahnwald.

Eine typische Villa im Kölner Stadtteil Hahnwald.

Köln – Die „Harald Schmidt-Show“ (ARD) ist bekannt für ihre satirischen Video-Einspieler. Gerne nimmt man in der Late-Night-Show einfach alles aufs Korn. In der Sendung am vergangenen Donnerstag erwischte es den schönen Kölner Edel-Stadtteil Hahnwald.

Nutten, Crack, Kampfhunde und billiges Junkfood - so „verkommt“ laut Schmidt-Show das einstige Schmuckästchen Kölns zum sozialen Brennpunkt.

Ein satirisches Video aus der ARD-Show zeigt: Die Menschen in Hahnwald leben in ständiger Angst vor dem „Arbeitergesocks“ aus dem benachbarten Stadtteil Marienburg. Interessant: Auch Moderator Harald Schmidt lebt in Köln-Marienburg. Und vor seinen Persiflagen sollte man sich definitiv in Acht nehmen. Davon kann man ihn Hahnwald jetzt ein Liedchen singen.

Alles zum Thema Harald Schmidt

Denn als sich Schmidt-Mitarbeiter Jan Böhmermann letzte Woche dort umschaut, wird schnell klar, hier herrscht Anarchie und Chaos: Der Kamera gelingt es sogar festzuhalten, wie ein alter Golf durch die Straßen von Marienburg cruist. Der asoziale Pöbel überrollt das ehemalige Millionärs-Viertel, stichelt Böhmermann.

Doch auch die Herbergen des Geldadels sind vom „Verfall“ des Stadtteils betroffen. Die Milliardäre von gestern sind heute dazu verdammt, in 10-Zimmer-Barracken zu hausen. Vorbei sind die Zeiten, als man noch zwölf oder gar fünfzehn Schlafzimmer sein Eigen nennen durfte. Unhaltbare Zustände, witzelt die Schmidt-Show. Doch was kann getan werden, um Köln-Hahnwald wieder zu altem Glanz zu führen und den Millionären wieder den Lebenswillen zurückzugeben?

Die Schuld an der Misere schiebt Böhmermann spöttisch auf das Fehlen einer starken Bundes-FDP. „Guido, bitte komm zurück“, fordert er daher schluchzend in dem dreiminütigen Video. Denn ohne eine handlungsfähige Besserverdienerpartei heißt es hier, kann die Verslummung von Hahnwald nicht aufgehalten werden.