Corona in DeutschlandWarum sterben bei uns weniger Menschen als in anderen Ländern?

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In Deutschland sterben deutlich weniger Menschen, als in anderen Ländern auf der Welt am Corona-Virus. Doch woran liegt das? Unser Symbolbild entstand im März 2020 in Oberhausen.

Genf – Angesichts der vielen Corona-Infektionen in Deutschland ist die Zahl der Todesfälle erstaunlich gering. Hatten wir bislang einfach Glück? Eine Spurensuche.

Italien hat 20 Mal höhere Sterblichkeit als Deutschland – doch weshalb?

Die Welt ist wegen der Coronavirus-Pandemie im Ausnahmezustand. Das Virus Sars-CoV-2 macht vor keiner Grenze halt. Regierungen auf der ganzen Welt bereiten sich auf das Schlimmste vor. Deutschland sticht mit einer relativ niedrigen Zahl von Toten gemessen an der Gesamtzahl der registrierten Fälle – der sogenannten Fallsterblichkeitsrate – hervor.

Bis Dienstag, 24. März, hatte etwa Italien nach Zahlen der Johns Hopkins Universität mehr als doppelt so viele Fälle wie Deutschland, die Fallsterblichkeit lag dort aber mehr als 20 Mal höher als in Deutschland. Das gibt auch Wissenschaftlerin ein Rätsel auf...

Alles zum Thema Corona

Warum gibt es in Deutschland weniger Corona-Tote als in anderen Ländern?

Es gibt aber diverse Faktoren die mit großer Wahrscheinlichkeit eine Rolle spielen. Hier eine Übersicht:

  • EPIDEMIE-ZEITPUNKT:
  • ENGES ZUSAMMENLEBEN:
  • ALTER:
  • TESTEN:
  • QUALITÄT DES GESUNDHEITSWESENS:

Jetzt ist Testen extrem wichtig

Insgesamt sind Experten einig, dass rigoroses Testen, Isolieren von Infizierten sowie Quarantäne für Menschen, die mit Infizierten in Kontakt waren, die Epidemie bremsen. Und zwar überall auf der Welt.

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Südkorea und Singapur haben dies konsequent umgesetzt. In manchen Ländern seien auch Ausgangsbeschränkungen nötig, um die Ausbreitung zu verlangsamen, so die WHO. Die Fallsterblichkeitsrate – in Deutschland zurzeit etwa 0,4 Prozent – beträgt in Südkorea gut 1 Prozent, in Singapur etwa 0,3 Prozent.

Überwachungsmethoden in Asien extrem

Die asiatischen Überwachungsmethoden sind für Europäer allerdings ziemlich krass: In Singapur gibt es nun eine staatliche App fürs Smartphone, bei der sich via Bluetooth herausfinden lässt, wer sich mehr als 30 Minuten in weniger als zwei Metern Abstand eines Infizierten aufgehalten hat. Das wäre (momentan) noch nicht bei uns in Deutschland denkbar. (dpa/dok)