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Trauer bei der FamilieDer tote Kölner Rollerfahrer: Seine Tochter kennt fast jeder

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Nicola und Anna Lisa Memoli.

Köln – Was für ein schreckliches Unglück, was für ein grauenhafter Zufall! In Köln herrschte nach dem tödlichen Roller-Unfall in Raderthal (hier die Meldung) großes Entsetzen und breite Anteilnahme. Ein 54-Jähriger war auf der eher ruhigen, schmalen Straße „Im Wasserwerkswäldchen“ nahe Bonner Verteiler gegen einen stehenden 132er-Bus geprallt und dann auf die Gegenfahrbahn gestürzt. Genau in diesem Moment kam ein silberner Skoda und überrollte den Rondorfer.

Kölner wurde vom OB geehrt

Der Verstorbene Nicola Memoli hinterlässt eine Frau und vier Kinder – und war in Köln eine zeitweise prominente Persönlichkeit. So furchtbar der Zufall am Dienstag zuschlug, so schicksalhaft war ein Glücksfall im Jahr 1992: Da hatte die italienisch-kölsche Familie ungewöhnliche Post im Kasten. Einen feierlichen Brief von Oberbürgermeister Norbert Burger anlässlich der Geburt der Tochter. Anlass: Aus 999.999 Kölnern wurde endlich die runde Million. „Kaum auf der Welt, hat Anna Lisa bereits einen Rekord aufgestellt“, schreibt damals der OB. Sie habe „Köln zur Millionenstadt“ gemacht. Burger gratulierte im Namen der ganzen Stadt und lud die Familie zu einem Empfang - ins Rathaus, zum Eintrag ins Goldene Buch.

Kölner Familie in Lanxess-Arena 

„Willkommen Anna Lisa! Köln Millionen-Stadt“ schlagzeilte EXPRESS damals und ehrte 22 Jahre später die inzwischen zu einer hübschen jungen Frau – von Beruf Kinderkrankenschwester an der Uni-Klinik – gereifte Anna zur großen „Dat Fest - 50 Johr EXPRESS“-Party in der Lanxess-Arena vor 16.000 Zuschauern. Anna bekam übrigens vom Geburtstag bis zur Volljährigkeit stets Glückwunschbriefe der jeweiligen Oberbürgermeister sowie eine Köln-Tasche, ein Kölle-Spiel, eine CD mit kölschen Liedern und Geschichten und…und...und...

„Wir haben die Geschichte Kölns verändert“, sagte Vater Nicola damals im Sommer 2014 in der Arena mit stolzgeschwellter Brust. „Das finde ich sehr schön. Wer hat denn die Million vor mir geschafft? Bisher nur drei Männer – in Berlin, Hamburg und München!“

Tragischer Tod in Köln vorm 55.Geburtstag

Ja, der langjährige Ford-Arbeiter strotzte vor Selbstbewusstsein und guter Laune. Er liebte seine Frau Petra, seine Kinder, den Kölner Dom (als XXL-Bild im Wohnzimmer), seine Heimat Neapel – und freute sich auf seinen 55.Geburtstag in gut zwei Wochen. Jetzt riss den Zeitungszusteller der furchtbare Unfall aus einem urkölschen Leben: „Wir sind alle sehr, sehr traurig und können das Unglück noch gar nicht fassen“, sagt seine Tochter, die inzwischen selbst Mutter ist. „Leben wird geschenkt, Leben wird genommen. Es kann so schnell vorbei sein. In den Herzen unsere Familie und Freunde lebt Nicola weiter.“