Nach Löwen-NachwuchsNächste Tier-Sensation im Kölner Zoo – „Plan ist aufgegangen“

Tigermama „Katinka“ und ihre beiden Babys liegen in der Wurfhöhle ihres Geheges.

Tigermama „Katinka“ hat im Kölner Zoo zwei Babys zur Welt gebracht. Die Tiere befinden sich noch in der nicht einsehbaren Wurfhöhle, das gilt auch noch für die nächsten Wochen.

Der Kölner Zoo hat mehr als ein Jahrzehnt auf diesen Moment gewartet: Es gibt Tiger-Nachwuchs! 

von Niklas Brühl (nb)

Raubtier-Nachwuchs im Kölner Zoo: Wie der Zoo am Mittwoch (24. April 2024) bekanntgab, sind bereits am vergangenen Freitag zwei Amurtiger-Babys zur Welt gekommen. Die Mutter der kleinen Raubkatzen ist die 13-jährige „Katinka“, die erst im Juli 2023 aus dem Nürnberger Tierpark nach Köln kam und sich auf Anhieb gut mit dem achtjährigen Kater „Sergan“ verstand.

Mehrfach sei es in dem neuen Bereich der Amurtiger, der 2020 nach Umbaukosten von knapp zwei Millionen Euro eröffnet wurde, seit „Katinkas“ Ankunft zu Paarungen gekommen. Nun brachte die Tiger-Mutter ihre zwei süßen Babys zur Welt – es ist die erste Tiger-Geburt in Köln seit elf Jahren.

Kölner Zoo: Erster Tiger-Nachwuchs nach elf Jahren

Für die Besucherinnen und Besucher des Zoos sind sowohl „Katinka“ als auch die beiden Babys aktuell nicht zu sehen. Die drei Tiere befinden sich in der nicht einsehbaren Wurfhöhle, um jegliche Störungen zu vermeiden und den Amurtigern die größtmögliche Ruhe zu garantieren.

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Aufnahmen gibt es daher nur dank einer Kamera in der Wurfhöhle, deren Liveübertragung auch für das Zoopublikum an der „Tigerhöhle“ zu verfolgen ist. Der Kölner Zoo plant aktuell, die Tiger-Jungtiere bei einem guten weiteren Verlauf in zwei bis drei Monaten, nach Absolvierung aller notwendigen Impfungen, der Öffentlichkeit vorzustellen. „Katinka“ fülle ihre Mutterrolle bislang sehr gut aus, heißt es in einer Mitteilung.

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Dr. Alexander Sliwa, Kurator im Kölner Zoo, sagt weiter: „Wir sind außerordentlich glücklich über den besonderen Zuchterfolg bei dieser hochbedrohten Art. Wir hatten ‚Katinka‘ eigens aus Nürnberg nach Köln geholt. Das geschah in der dringenden Hoffnung auf baldigen Nachwuchs, da sie bisher nur einen Wurf vor acht Jahren hatte und unbedingt noch einmal in höherem Alter züchten sollte. Sie ist für das Zuchtprogramm genetisch besonders wertvoll. Der Plan ist aufgegangen.“

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Amurtiger, die auch als Sibirische Tiger bekannt sind, kommen im Amur- und Ussuri-Gebiet nahe der russischen Hafenstadt Wladiwostok in freier Wildbahn vor. Auch in Nordostchina gibt es Bestände. Allerdings ist die Art stark bedroht, der Gesamtbestand der freilebenden Tiger wird auf 4500 Tiere geschätzt. Umso glücklicher sind die Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Kölner Zoo nun, dass in Köln zwei Amurtiger-Babys das Licht der Welt erblickten.

Im Januar 2024 gab es bereits historischen Raubtier-Nachwuchs im Kölner Zoo. Damals brachte die Löwin „Gina“ vier Jungtiere auf die Welt, die erste Löwen-Geburt nach 20 Jahren.

Eines der neugeborenen Tiere starb wenige Tage nach der Geburt auf dramatische Weise. Vermutlich hatte Mutter „Gina“ das Jungtier mit ihrem Gewicht unabsichtlich erdrückt.