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Messer-Mord in KölnMann ersticht seine Ehefrau, jetzt schockt er mit Gerichts-Aussage

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Karim B. (27) mit seinem Verteidiger beim Prozessauftakt im Landgericht.

Köln – Nie zuvor habe er Stimmen gehört, sagte Karim B. (27) beim zweiten Verhandlungstag im Kölner Landgericht. Er habe Cannabis geraucht, ein bis drei Gramm, sei schlafen gegangen; und als anderer Mensch wieder aufgewacht. Ihm sei befohlen worden, zum Messer zu greifen und seine Ehefrau zu töten. Im schuldunfähigen Zustand, davon geht die Staatsanwaltschaft aus (hier mehr über den Prozess lesen).

Angeklagter aus Köln hat Gras geraucht und plötzlich Stimmen gehört

Er habe wie so oft im Fitnessstudio trainiert, sich Gras besorgt und sei gegen Mitternacht in der ehelichen Wohnung in Bilderstöckchen angekommen. „Ich habe geduscht, mir etwas zu essen gemacht und geraucht“, berichtete der Mann dem Vorsitzenden Richter Peter Koerfers. Dann habe er sich zu seine Ehefrau ins Bett gelegt, kurz TV geschaut und sei dann eingeschlafen.

Als er aufgewacht sei, habe er nur um sich geschrien. „Ich habe etwas auf mich zukommen sehen, konnte mein eigenes Spielbild nicht ertragen“, führte der 27-Jährige aus. Die Stimmen hätten ihm gesagt, seine Familie wolle ihn umbringen, was er zunächst auf seine Verwandten aus Marokko gemünzt habe. Dann habe er ein Klingeln an der Wohnungstür vernommen.

Regelrecht ferngesteuert zum Messer gegriffen

Von den Stimmen in seinem Kopf regelrecht ferngesteuert, habe er ein scharfes Fischmesser von der Arbeitsplatte in der Küche geschnappt, sich vor die Wohnungstür gestellt, immer wieder mit dem Griff des Messers dagegen geschlagen und wie am Spieß gebrüllt. Er habe die Tür blockieren und sich vor denen schützen wollen, die es auf ihn abgesehen hätten.

Seine Ehefrau habe ihn beruhigen wollen und gesagt, er solle an die schlafenden Nachbarn denken. Dann habe sie ihn am Nacken gepackt und leicht gekratzt, die Stimmen hätten daraufhin zu ihm gesagt: „Du musst sie abstechen, sonst wirst Du sterben.“ An die drei tödlichen Stiche könne er sich aber nicht erinnern, nur an die Polizei, die kurz darauf die Tür eingetreten habe.

Täter droht kein Gefängnis, sondern Psychiatrie

Der Mann kam in Untersuchungshaft, wurde nach mehreren Vorfällen in der JVA Köln dann in die psychiatrische LVR-Klinik in Essen verlegt. Ein vorläufiges Gutachten geht von einer durch Cannabis bedingten Psychose des 27-Jährigen zum Tatzeitpunkt Ende Januar diesen Jahres aus, woraufhin die Staatsanwaltschaft keine Anklage, sondern eine Antragsschrift verfasste.

„Das ist doch einstudiert“, sagte eine Verwandte der Getöteten nach der Einlassung im Zuschauerraum, auch die Schwestern des Opfers, die als Nebenklägerinnen im Gerichtsaal anwesend waren, schüttelten mit dem Kopf. Offenbar können sie nicht nachvollziehen, dass dem Täter keine Haft droht, sondern stattdessen die dauerhafte Unterbringen in der Psychiatrie.

Freundinnen berichten von Eheproblemen

Zuvor hatten Freundinnen der Getöteten im Zeugenstand ausgesagt. Sie berichteten, dass sich die Eheleute im Internet kennen gelernt hatten. Die Kölnerin sei nach Marokko gereist, um den Mann persönlich zu treffen. Kurz darauf hätten sie dort geheiratet und Karim B. sei 2014 nach Deutschland gekommen. „Sie war sehr verliebt in ihn“, sagte eine der Zeuginnen.

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Auf der Kippe habe die Beziehung gestanden, nachdem der Mann seine schwangere Ehefrau zu einer Abtreibung im benachbarten Ausland gedrängt habe. „Sie hat sich so sehr gewünscht, Mama zu werden“, sagte eine der Freundinnen. Das Paar habe sich auch immer wieder um Geld gestritten, zuletzt habe die Geschädigte berichtet, ihr Mann sei ihr fremdgegangen.

Etwa vier Tage vor der Bluttat soll das spätere Opfer einer Freundin gesagt haben, sich von ihrem Ehemann trennen zu wollen. In seiner Einlassung hatte der 27-Jährige nichts dergleichen berichtet, im Gegenteil. Seine Frau habe ihm in der Tatnacht noch liebevoll Mut zugeredet, eine Umschulung zum Sicherheitsmann zu machen. Der Prozess wird fortgesetzt.