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Krisengipfel!Wieder Corona-Einsatz an Hotspot: Gastronom richtet Vorwurf an Stadt

filomonkey

Der Vorstand der IG Kölner Gastro mit Wirt Adsiz im Filo Monkeys am Stadtgarten bei der Krisenrunde.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Der Stadtgarten kommt einfach nicht zur Ruhe.

In der vergangenen Nacht mussten Polizeibeamte erneut die Mauer an der Venloer Straße von feierlustigen jungen Menschen räumen.

Die Polizei bestätigte auf EXPRESS-Anfrage den Einsatz weit nach Mitternacht. Auch am Zülpicher Platz wurde eine Menschenmenge zuvor demnach aufgelöst.

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Fassungslos erlebte Wirt Filinta Adsiz das Geschehen an der Venloer mit. Er findet und fordert mehr denn je, dass die Behörden endlich handeln und den Gastronomen vor Ort längere Öffnungszeiten für die Außengastronomie gewähren sollten.

Kölner Gastronom hat Appell an Kölner Politik

„Wir müssen immer noch täglich um 24 Uhr im Monkeys die Terrasse abräumen, obwohl die Venloer Straße einem langen Samstag vor Weihnachten auf der Schildergasse ähnelt! Ich habe mich mit mehreren Politikern und Interessen-Verbänden getroffen, die eigentlich für meine Lösungsvorschläge Verständnis zeigten. Aber trotzdem wird da seitens der Stadt nicht schnell genug reagiert.“

Der Vollblut-Gastronom weiter: „Es wird bezüglich der Gastronomie nichts toleriert, obwohl wir im Stadtleben eine große Rolle spielen und es keine anderen wirksamen Lösungsvorschläge gibt.“

Corona in Köln: Filo-Monkeys-Wirt mit neuem Appell

Mit folgendem Appell wendet sich der Gastronom deshalb erneut an die Öffentlichkeit:

Um Ruhestörungen für die angrenzende Nachbarschaft zu vermeiden, gilt in Köln, dass Biergärten und Außengastronomie spätestens um 24 Uhr schließen müssen.

Bereits ab 22 Uhr darf von der Außengastronomie kein Lärm mehr ausgehen. Das heißt, Fenster und Türen müssen geschlossen werden! Auch in der Zeit der Pandemie! 

Diese Gesetze gab es auch schon vor 30 Jahren! Also überaltert! 

Wieso wird zumindest in der Zeit der Pandemie nichts an diesem Gesetz geändert, wenn sich doch in dieser Zeit soviel verändert hat?

Damals hatten Supermärkte bis 18:30 auf.

Und im TV-Programm gab es noch einen Sendeschluss. RTL war der 1. und einzige Privatsender in Köln mit Sendungen wie der Preis ist heiss oder die Rudi Carrell Show! Dieter Hallervorden beherrschte samstags die Fernsehnacht, es gab Telefonzellen statt Handys, Kassetten und Video-Rekorder und wir haben Rock’n’Roll übers Walkman gehört! Die Jugend hat Bravo gelesen und Deutschland war frisch wiedervereint.

Es gab weder die EU noch den Euro. Der Ostblock hat sich aufgelöst und der kalte Krieg wurde beendet. Protesten, Demos, der Bildung dem technischen Fortschritt und der sensiblen Kommunikation haben wir unseren heutigen Lebensstandard zu verdanken! 

Aber warum um Himmelswillen besteht man krampfhaft auf dieses Außengastronomie-Gesetz? Wenn Menschen heute in der Stadt bis 24 Uhr im Supermarkt einkaufen gehen können, warum dürfen sie nicht langer in der Außengastronomie sitzen?

Diese Gesetze sind eindeutig veraltert und müssen dringend überarbeitet werden! 

Die Lebensgewohnheiten haben sich geändert! Das Einkaufen ist ab 18.30 Uhr nicht mehr verboten! Wieso vergisst man die geschwächten Gastronomen, ein großer wirtschaftlicher Sektor wird seit Jahren vernachlässigt, da diese Menschen bis zu 18 Stunden Am Tag arbeiten, keine Zeit haben sich zu beschweren und keine politische Lobby haben! Die Gastronomie spielt unbewusst eine große Rolle Im Stadtleben!

Vor allem ist Köln ein international beliebtes Reiseziel von jungen, modernen Menschen. Die Regierung sollte mit der Zeit gehen und das Außengastronomie-Gesetz für die Innenstadt dringend überarbeiten und anpassen! 

Die Außengastronomie sollte zumindest in den Hotspots länger toleriert werden.

Es hat doch keinen Sinn, dass die wirtschaftlich geschwächten Gastronomen schließen, wenn das ganze Veedel noch stundenlang von unkontrollierten, selbstversorgten Menschenmassen beherrscht wird und der Anwohner diesen überdimensionalen Lärm ertragen muss! Weder die Nachbarschaft noch die Gastronomie wird hier geschützt! Der Lärm und die Unruhe bleibt!

IG Kölner Gastro unterstützt den Appell

Alleine ist der Wirt mit seiner Meinung indes nicht.

Daniel Rabe und Martin Schlüter kamen gemeinsam als Vertreter der IG Kölner Gastro, die die Interessen von mehr als 200 Kölner Gastronomen vertritt, zur Krisenrunde an die Venloer Straße und machten sich selbst ein Bild der Lage vor Ort.

Schlüter sagt dem EXPRESS dazu: „Wir sind total Filos Meinung und unterstützen sein Anliegen komplett. Wir haben lange zusammen gesessen und finden, er hat völlig Recht.“