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Kölns Wirte hoffenKraftakt Wiedereröffnung: Sieben Schritte ins kölsche Glück

Dirk Behrens vom Haus Demmer

Noch sind die Gläser leer, aber bei vielen Wirten in Köln steigt die Vorfreude. Auch Dirk Behrens vom Wirtshaus Demmer freut sich auf die Wiedereröffnung.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Alle Kölner Wirte schauen gebannt auf die Inzidenzzahl. Ganz Köln redet davon und hofft, endlich wieder ein Kölsch im Biergarten zu trinken. Aber was bedeutet eine Wiedereröffnung für die Gastronomen der Stadt genau? Was ist alles zu beachten? EXPRESS zeigt anhand des Haus Demmer an der Zülpicher Straße, wie die Wirte in sieben Schritten zurück ins kölsche Glück finden.

  • Kneipen in Köln kurz vor Öffnung
  • Logistik-Kraftakt nach Corona-Lockdown
  • Kölsch-Nachschub ist gesichert

„Es kribbelt. Und das tut nach sieben Monaten richtig gut“, freut sich Wirt Dirk Behrens vom Haus Demmer an der Zülpicher Straße im EXPRESS-Gespräch. Aber: Hinter einer Wiedereröffnung steckt ein gewaltiger logistischer Akt, weiß der Wirt.

1. Die Kölsch-Kneipe muss blitzeblank sein

Auch wenn die Innengastronomie noch nicht wieder anläuft, sind derzeit viele Wirte dabei, ihre Gasträume intensiv zu putzen. Denn Kunden müssen ja beispielsweise von draußen herein aufs Klo.

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2. Verordnungen checken?

Was darf ich wieder? Wie viele Gäste dürfen bei mir draußen sitzen? Behrens: „Darüber muss ich mich natürlich informieren. Auch darüber, wie wir kontrollieren wollen, welche Gäste kommen. Geimpft, getestet – all diese Dinge sollen ja reibungslos funktionieren.“

3. Personal rekrutieren

Großes Problem für die Kneipen in Köln: Viele Mitarbeiter mussten zwangsläufig auf andere Zweige umsatteln. Zudem müssen die Mitarbeiter wieder aus der Kurzarbeit zurückgeholt und Dienstpläne erstellt werden.

Haus Demmer Vorbereitung

So geht es vielen Wirten derzeit in Köln: Betriebsleiter Jaber Lagguem (l.) und Wirt Dirk Behrens machen den Außenbereich des Wirtshaus Demmer auf der Zülpicher Straße fit.

Dirk Behrens: „Sie freuen sich aber wieder darauf, zu arbeiten. Beispielsweise sind die Trinkgeldeinnahmen ja komplett weggebrochen.“

4. Kühlhaus hochfahren

Mindestens eine Woche vor dem Start läuft in den Kölner Kneipen das Kühl-Konzept wieder an. „Das muss schon so lange vorher hochgefahren werden, damit die Fässer beispielsweise gut durchgekühlt sind. Zudem haben wir ja Ware eingekauft, damit wir eine volle Speisekarte anbieten können.“

5. Leitungen durchspülen

Hört sich einfach an, ist aber sehr intensiv: Nach Monaten des Stillstands müssen die Kölsch-Leitungen aufwendig gereinigt werden.

Denn insbesondere diese Leitungen sind besonders anfällig für Bakterien. Damit das nicht passiert und alter „Schmodder“ beim ersten Anzapfen mitfließt, werden sie jetzt komplett gereinigt.

6. Logistik-Kette hochfahren

Alle Bierlieferanten und auch die Brauereien arbeiten auf Hochtouren: Die Wirte müssen ihre Erstbestellung bei den Logistikern machen und gegebenfalls abgelaufene Fässer austauschen lassen, damit das Kölsch-Kühlhaus prall gefüllt ist. Laut Dirk Behrens haben dieLogistiker Kölns Wirten garantiert: Euer Kölsch kommt pünktlich an.

7. Zum Wettergott beten

Bevor es dann hoffentlich in der kommenden Woche losgeht, beten Kölns Gastronome natürlich zum Wettergott. „Wir hoffen, dass es besser wird“, sagt Behrens. Denn vorerst ist ja nur die Außengastronomie geöffnet. Tische raus, Tische eindecken und dann kann es hoffentlich endlich losgehen nach einer langen Zeit der Entbehrung.