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Kölner VorstoßObdachlose in den Puff: Wird Pascha jetzt beschlagnahmt?

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Tote Hose im Pascha: Das Kölner Großbordell, aufgenommen im März 2020, ist wegen Corona seit Monaten geschlossen.

Köln – Durch die eisigen Temperaturen wird die Situation für die Obdachlosen auf den Straßen Kölns bedrohlicher. Viele nehmen das Angebot der Unterbringung in den Notunterkünften nicht an, weil es dort zu eng sei – und aus Angst vor Corona. Die SPD im Stadtrat ist bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft fündig geworden, wie am Freitag, 12. Februar mitgeteilt wurde. Die Genossen fordern, die Obdachlosen in dem Großbordell Pascha einzuquartieren. Und zwar zügig.

  • Pascha Köln: Herberge für Obdachlose 
  • SPD fordert Unterbringung an der Hornstraße
  • Kölner Großbordell steht wegen Corona leer 

Sex gegen Geld ist an der Hornstraße durch die Pandemie schon lange nicht mehr drin. Und so schnell wird das auch nichts mehr.

Pascha Köln: Tote Hose wegen Corona

Der sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, Michael Paetzold, sagt: „Im Pascha herrscht derzeit gähnende Leere und alle Zimmer stehen frei.“ Gleichzeitig gebe es noch immer nicht genug sichere Schlafplätze für Menschen ohne festes Zuhause.

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Die SPD fordert daher, dass die Stadtverwaltung das ehemalige Bordell an der Hornstraße schnellstmöglich anmietet und öffnet. Die SPD sieht viele Vorteile in dem Gebäude, die mit dem vorherigen Zweck und den Anforderungen zu tun haben. Paetzold meint: „Dort gibt es viele Einzelzimmer mit Dusche, in denen obdachlose Menschen jetzt untergebracht werden können und sicher sind vor Kälte und Corona.“ Zudem wäre auch ein Tagesaufenthalt möglich.

Das Gebäude verfügt über unterschiedliche Flure auf zig Etagen und ermögliche dadurch auch den Schutz besonders vulnerabler Personengruppen, so die SPD-Fraktion. Und: „Möglich wäre auch die gemeinsame Unterbringung von Menschen und ihren Tieren.“

SPD Köln: Notfalls muss Stadt das Pascha beschlagnahmen

Und die SPD will keine Zeit mit Verhandlungen verlieren: Paetzold fordert: „Falls die Anmietung nicht schnell genug geht, muss die Stadt das Gebäude notfalls beschlagnahmen.“ Die Politiker der anderen Fraktionen werden sich mit dem SPD-Vorstoß spätestens in der Sitzung des Sozialausschusses am 25. Februar beschäftigen – und darüber abstimmen.

Durch die Pandemie war das Geschäftsmodell von Europas größtem Bordell zerstört. Insolvenz – Ex-Chef Armin Lobscheid sagte bereits, dass er damit rechne, dass Prostitution bis mindestens Anfang 2022 verboten bleibt und lange keine Freier die Hornstraße aufsuchen werden. Alles ungewiss ...

In Milieu-Kreisen hieß es auch schon, dass eine „internationale Investorengruppe“ mit Millionenbeträgen einsteigen wolle, um das Pascha am Leben zu erhalten – als Puff.