Neues Welt-RankingKölner Club hängt sogar Berlin ab – bester Laden auf Ibiza

Gäste drängen sich auf einer der Tanzflächen im Kölner Club „Bootshaus“.

Gäste drängen sich am 7. August 2022 auf einer der Tanzflächen im Kölner Club „Bootshaus“.

Auf Ibiza befindet sich nach wie vor der beste Club der Welt. In Deutschland muss sich das Berliner „Berghain“ wieder einem Kölner Club geschlagen geben.

Ritterschlag für die Kölner Club-Szene! In Köln befindet sich laut Rangliste des Fachmagazins „DJ Mag“ einer der besten Clubs der Welt.

Die Tanz-Location auf einem abgelegenen Werftgelände unter einer Rheinbrücke am Mülheimer Hafen schafft es 2024 auf Platz fünf der Top-100-Clubs und klettert damit eine Position nach oben, wie das „DJ Mag“ mitteilte.

„DJ Mag“ zeichnet Kölner Club aus

Beim Voting des Fachmagazins entscheidet das Kölner „Bootshaus“ auch wieder das innerdeutsche Duell für sich: Das Berliner „Berghain“ landet auf Platz 13 (Vorjahr: 16).

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Daneben sind noch zwei weitere Clubs in Deutschland – beide in Berlin – in den Top 100 vertreten.

„Auch das ‚Watergate‘ macht wieder Boden gut und schafft es auf den 34. Platz (plus vier). Nur der ‚Tresor‘ verliert weiter an Plätzen: Für die Berliner Kultstätte geht es fünf Plätze runter auf Position 77.“ Insgesamt seien die deutschen Clubs „ein kleines bisschen im Aufwind, nachdem vergangenes Jahr alle Plätze verloren hatten“.

Von Kult-Club bis Techno-Schuppen

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Bester Club der Welt ist der Liste zufolge zum dritten Mal in Folge das „Hï Ibiza“. Ein Triple gelang zuvor nur dem „Green Valley“ in der brasilianischen Küstenstadt Camboriú – und zwar von 2018 bis 2020. Diesmal steht dieser Club auf Platz zwei.

Eintritt im „Hï“ liegt zwischen 60 und 120 Euro

Im „Hï“ beginnt die diesjährige Party-Saison am kommenden Wochenende. Der Eintritt für den Club mit Palmen, unweit vom Mittelmeerstrand und nur ein paar Kilometer von Ibiza-Stadt entfernt, kostet je nach Wochenende zwischen ungefähr 60 und 120 Euro.

„Das Hï Ibiza, das 2017 seine Pforten an der legendären Playa d’en Bossa öffnete, ist eine der technologisch fortschrittlichsten Dance-Music-Destinationen der Welt“, schreibt das „DJ Mag“ über den Nummer-eins-Club. Es weise eine Liste hochkarätiger Resident-DJs vor, darunter Black Coffee, David Guetta, Eric Prydz, Fisher und The Martinez Brothers.

Hinter dem drittplatzierten Club, dem „Echostage“ in Washington, kommt auf Platz vier ein weiteres Party-Lokal im Ibiza-Strandort Playa d’en Bossa (katalanisch: Platja d'en Bossa): das „Ushuaïa“. Es liegt quasi auf der anderen Straßenseite vom „Hï“.

Krise in der deutschen Party-Szene

In Deutschland ist die Stimmung in der Party-Szene weniger enthusiastisch, eher „ambivalent“, wie Lutz Leichsenring, Mitglied des Vorstands der Berliner Clubcommission, kürzlich der Deutschen Presse-Agentur sagte.

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Die Clubcommission ist ein Verband von Party- und Kulturereignisveranstaltern in der deutschen Hauptstadt. Fast alle Betreiber kämpften mit finanziellen Schwierigkeiten. Dazu zählten allgemeine Kostensteigerungen, ein geringerer Gesamtumsatz und gestiegene Mieten. Das veranlasse einige Clubs dazu, die Preise zu erhöhen. „Das ist eine zusätzliche Schwierigkeit, weil es die finanzielle Situation des Publikums wiederum nicht zulässt, mehr zu bezahlen“, sagte Leichsenring.

Viele Probleme, die aktuell noch bestünden, seien Spätfolgen der Pandemie. Dennoch merke man, dass langsam ein junges Publikum nachrücke, das wegen der Einschränkungen während der Corona-Pandemie zunächst keinen Zugang zu Clubs hatte. (dpa)