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Vor dem SommerurlaubAuf welche Tricks der Düsseldorfer „Park-Mafia“ Sie achten müssen

Park-Mafia

Die Lage, so wie hier in Neuss, ist noch harmlos, wenn auch Betrug am Kunden: Es sind wild abgestellte Autos von Passagieren, die glauben, ihr Auto stände bewacht in einem Parkhaus am Flughafen.

Düsseldorf – Der Beginn der Sommerferien in vielen Bundesländern und in Holland naht. Das bedeutet: Alarm für den Flughafen.

Tausende kommen mit dem Auto und die Park-Mafia bläst zur Attacke – reibt sich die Hände.

Aus früher 15 Firmen wurden heute 24. Obwohl Hunderte Ermittlungsverfahren laufen, es eine Sonderdezernentin gibt und Chefs und Fahrer angeklagt sind, bleiben Justiz, Polizei, Zoll, Stadt und Steuerfahndung überfordert.

Es gibt nicht nur schwarze Schafe

Einige der Firmen arbeiten durchaus seriös. Aber wirklich nur einige. Der abenteuerliche Rest sorgt für einen Riesenschaden, auch für das Ansehen der Stadt und des Flughafens.

Lesen Sie hier wie die „Litauen“-Mafia in Köln agiert

Die Justiz reagiert zwar, kommt aber nicht nach. Die angeklagten Chefs tricksen. Es sind immer die „Anderen“, meist trifft es die Fahrer.

Sultan E. hat vier Firmen, haftungsbeschränkte UGs („Unternehmergesellschaft“). EXPRESS fand 100 seiner Kundenfahrzeuge in Neuss wild geparkt. Zwei seiner Fahrer sind angeklagt, weil sie mit Kundenautos in Düsseldorf ein Autorennen veranstaltet haben sollen.

Einen weiteren Betreiber hatten Kunden wegen Betrugs angezeigt, genau wie ein TV-Reporter wegen Bedrohung und einer zerstörten Kamera. Die Verfahren wurden gegen Bußgeldzahlungen eingestellt.

Nachforderungen sind kein Problem...

Mehrere dieser Firmen fungieren als billige UGs. Bei einer einzigen Stichprobe des Zolls wurden 2017 mehrere Straftaten festgestellt: Darunter illegale Beschäftigung und Hinterziehung von Sozialabgaben. Obwohl die Behörden die Zuverlässigkeit überprüfen wollten, gibt es die Firma heute noch.

Nachforderungen zahlte man aus der Portokasse. Was die Kunden nicht wissen: Die „Geschäftsbedingungen“ (AGB) schließen Haftungen weitgehend aus und erlauben das Parken der Autos bis zu 50 Kilometer weit weg.

Es kommen keine Verwahrungs- oder Bewachungsverträge zustande, sondern nur „Mietverträge“ über Abstellflächen. Öffentliche Parkflächen werden zugeparkt. Jeden Tag fahren Kolonnen zu viel angenommener Autos durch die Stadt, nach Neuss oder Ratingen, auf der Suche nach Abstellmöglichkeiten.

Teilweise falsche Parkflächen ausgezeichnet

Einige Firmen werben mit falschen Bildern für Parkflächen, die sie gar nicht haben.

Weitere Beispiele: Die Firma von Halit E. fiel mit wild abgestellten Autos auf Firmenparkplätzen auf und bezahlte die Abschleppgebühren aus der Hosentasche.

Dem Flugpassagier Lars. D. wurde sein BMW gestohlen. Mit dem Autos des Arztes Christian E. wurden über 1000 Kilometer gefahren. Ein Kunde bekam sein Auto nur noch als Schrott zurück. Ein weiterer Kunde fand sein Fahrzeug in Neuss geparkt. Ein Kunde aus Münster bekam sein Auto verdreckt, kaputt und mit gefahrenen 950 Kilometern zurück. Bei „Geman Valet Parking“ stimmt keine einzige Adresse.

Da, wo das „Parkhaus“ stehen soll, ist ein Asia-Restaurant. Mit ihren Namen ziehen die Betriebe gegenüber den Kunden oft ein großes Verwirrspiel auf. So heißt ein Firma „xparken“ und eine andere „parkenx“ oder eine nennt sich „Fly&Park“ und die nächste „Park&Fly“. Doch damit nicht genug. Mehrere Journalisten, die recherchierten, wurden verfolgt, bedroht und sogar körperlich angegriffen.

Auf realistische Angebote achten

Bei all dem Chaos wird aber auch oft vergessen, dass es für die Flugreisenden seriöse und billigere Angebote bei „Parkvogel“, „Adena“ oder „Airparks“ gibt.

Doch die Kunden fallen oft auf die verlogene Werbung der Park-Mafia herein.

(exfo)