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Edles Schuhwerk aus PempelfortNordin ist Düsseldorfs letzter Schuhmacher

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Zahllose Stunden arbeitet Schuhmacher Nordin Haj-Haddou an einem Paar.

Düsseldorf – „Zeig’ mir deine Schuhe, und ich sage dir wer du bist.“ Nordin Haj-Haddou weiß, wie viel Wahrheit in dem alten Sprichwort steckt. Er ist Düsseldorfs einziger und letzter Schuhmacher.

In seinem Geschäft „Soulier d’Or“ („Goldener Schuh“) auf der Beuthstraße in Pempelfort  leistet er nicht nur gewöhnliche Schusterarbeit, bei der er altes Schuhwerk mit viel Liebe repariert und restauriert.

Düsseldorfer Schuhe auf internationalem Spitzenniveau

Der gebürtige Marokkaner fertigt seit vielen Jahren Maßschuhe an, wie man es aus der Londoner Bondstreet kennt. Für seine hingebungsvolle Arbeit gab es nun den Ritterschlag: Die Firma „Alden“ aus Massachusetts, USA, (gilt unter Kennern als  „Rolls Royce des Schuhwerks“) gab ihm nicht nur die Lizenz, ihre Schuhe zu reparieren, sondern auch, aus „Alden“-Leder Maßschuhe herzustellen.

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Düsseldorfer Maßschuhe aus feinster Pferdehaut

Dabei handelt es sich um feinste Pferdehaut. „Nur die Leder  auf den Po-Backen des Pferdes eignet sich zur Herstellung hochwertiger Schuhe“, weiß Nordin Haj-Haddou. „Aus einer Backe macht man einen Schuh.“ Heißt also: Ein Paar feinster Schuhe pro Pferdehintern.

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Die Leisten aus Holz sind der erste Schritt zum Maßschuh - sie allein kosten 260 Euro.

Bevor es so weit ist, heißt es aber erst einmal Maß nehmen. Der Fuß des Kunden wird vermessen. Daraufhin baut  der Meister den Leisten, eine Kopie aus Buchenholz.  Um diese Form  entsteht zuerst eine Probeversion des eigentlichen Schuhs aus Stoff.

Schuhmacher arbeitet zu Jazzmusik

Ist der Kunde zufrieden, macht sich Nordin  in aller Ruhe an die Arbeit. Bis zu 78 Stunden sitzt er dann in seiner Werkstatt  an einem Schuh, um ihn in Handarbeit herzustellen, meistens bei Jazzmusik.

„Die ganze Prozedur  vom ersten Kundengespräch bis zur Fertigstellung dauert zwei Monate“, sagt der Schuhmacher.

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Schuhmacher Nordin Haj-Haddou in seinem Laden an der Beuthstraße. Er macht Düsseldorfs edelste Schuhe.

Spitzenschuhe kosten Spitzenpreise

Zeit ist nicht das einzige, was der Kunde mitbringen muss. Natürlich kosten die feinen Schuhe auch eine Menge Geld.

Allein den Leisten können sich wenige leisten: Die Herstellung des hölzernen Fußabbildes liegt schon bei 260 Euro.

Der Schuh selbst kostet noch einmal 1600 bis 2480 Euro. Dafür verspricht der Schuhmachermeister allerdings: „Die Schuhe fühlen sich an wie ein Pantoffel. Und man kann sie vererben – sie halten ewig.“