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FahndungMit Gießkanne verdroschen: Bonner Polizei jagt diesen Mann

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Die Polizei veröffentlichte von dem Tatverdächtigen jetzt dieses Phantombild. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Er überfiel am 16. Juli das Blumengeschäft von Anne Düren (59) in Duisdorf und wurde von der taffen Floristin mit einer Gießkanne in die Flucht geschlagen: Jetzt hat die Polizei ein Phantombild des Tatverdächtigen veröffentlicht.

Die Ermittler hoffen jetzt auf Hinweise, mit Hilfe derer die Identität des Räubers geklärt werden kann. Zeugen melden sich bitte bei den Fahnder des Kriminalkommissariats 32 unter 0228/1 50.  

So lief die Tat in Bonn ab

Als Floristin ist Anne Düren (59) eher ästhetisch veranlagt. Sie bindet prächtige Blumensträuße und kreiert elegante Gestecke. Doch die Geschäftsfrau aus Duisdorf hat noch ein anderes Talent: eine enorme Schlagkraft – wie jetzt ein Räuber am eigenen Leib erfahren musste…

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Dienstag gegen 12.30 Uhr. Anne Düren war in ihrem Geschäft auf der Rochusstraße gerade im Gespräch mit einer Kundin, als die Türklingel erneut bimmelte.

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Anne Düren (59) ist Floristin in Duisdorf – und verkauft auch Gießkannen.

Der Täter war vermummt und bewaffnet

„Ich sagte automatisch: Guten Tag, kann ich ihnen behilflich sein“, erzählt sie. Dann sei ein Mann nähergekommen. Die 59-Jährige sagt: „Da habe ich gesehen, dass der voll vermummt war und ein Messer in der Hand hatte!“

Der Unbekannte dachte, er habe leichtes Spiel und forderte mit vorgehaltener 30-Zentimeter-Klinge: „Kasse auf, Geld raus!“ Die Rechnung hatte er allerdings ohne Anne Düren gemacht.

Blech-Gießkanne stand griffbereit

Auf dem Tresen, auf dem sie die Blumen bindet, stand eine Blech-Gießkanne. „Die habe ich gegriffen und ihm damit eine übergebraten“, so die Floristin. Und das nicht nur einmal.  „Es könnte auch dreimal gewesen sein… Das ging ja alles so schnell.“ Nachgedacht habe sie in dem Moment nicht.

Die Kanne traf den zirka 1,75 Meter großen und auffallend schlanken Räuber voll am Kopf. Er sei daraufhin leicht zusammengesackt, so die 59-Jährige, und dann weggelaufen. „Wie ein geölter Blitz.“

Bonner Blumenladen wurde noch nie überfallen

Inzwischen kann Anne Düren schon wieder lachen. „Ich war nicht geschockt, sondern empört, dass jemand so etwas macht“, erklärt sie. Der Blumenladen, den es seit 1966 gibt und den sie 1983 von ihren Eltern übernahm, sei noch nie überfallen worden.

Bonner Zeuge sah Täter unmaskiert

Der Räuber, der bei der Tat ganz in Schwarz gekleidet war und auch schwarze Handschuhe trug, konnte noch nicht gefasst werden. Gestern befragte die Kripo einen Mitarbeiter des nahen Geschäfts „Messer Wiebelhaus“, der den Täter offenbar kurz vor dem Überfall unmaskiert gesehen hat. Der junge Mann war ihm verdächtig vorgekommen, weil er vor dem Laden herumschlich.

Und was sagt die Polizei zur schlagfertigen Floristin? „Grundsätzlich sehen wird das kritisch, weil man sich selbst in Gefahr begibt. Es gibt aber auch Situationen, in denen eine schnelle Reaktion zum Erfolg führen kann“, erklärt Sprecher Robert Scholten.

Zeugenhinweise bitte an die Polizei unter Telefon 02 28/1 50.