Kopf-Rätsel um SobiechFC-Leihspieler verblüfft mit kurioser Krankenakte

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Die FC-Leihprofis Louis Schaub (l.) und Lasse Sobiech, hier bei einem Zweikampf im März 2019, spielen beide in der Schweiz.

von Jürgen Kemper (kem)

Köln – Lasse Sobiech (30) trat vor der Saison die Flucht in die Schweiz an, weil er beim 1. FC Köln keine Aussicht auf Spielzeit hatte. Der Abwehrspieler, der am Geißbockheim noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, fand beim FC Zürich eine neue sportliche Heimat. Der Hüne avancierte dort prompt zum Abwehr-Boss. Doch seit knapp einem Monat ist Sobiech außer Gefecht, der ehemalige U21-Nationalspieler erlitt Ende Januar eine Gehirnerschütterung – nicht die erste seiner Karriere.

  • Lasse Sobiech erleidet seine fünfte Gehirnerschütterung
  • FC Zürich muss wochenlang auf den Abwehr-Chef verzichten
  • Der Verteidiger hat beim 1. FC Köln noch Vertrag bis 2022

Rätsel um den FC-Leihprofi! Lasse Sobiech kommt nach einem Schlag auf den Kopf im Spiel gegen den FC Basel einfach nicht auf die Beine. Die Genesung des Verteidigers dauert länger als geplant. Zürich-Trainer Massimo Rizzo forciert das Comeback aber nicht. „Bei Gehirnerschütterungen muss man immer besonders vorsichtig sein“, sagte er dem Schweizer „Blick“.

Lasse Sobiech vom 1. FC Köln hat bemerkenswerte Krankenakte

Vor allem bei dieser Vorgeschichte: Es ist bereits die fünfte Gehirnerschütterung in Sobiechs Karriere. Immer wieder wurde der Abwehr-Turm von Kopfverletzungen ausgebremst. Zuletzt 2017, als er im Trikot des FC St. Pauli im DFB-Pokalspiel gegen den SC Paderborn mit einem Gegenspieler zusammenprallte. Sobiech erlitt damals einen tiefen Cut, musste noch auf dem Platz getackert werden und fiel anschließend wochenlang mit einer Gehirnerschütterung aus.

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Kurios: Im Anschluss daran verordnete ihm ein Arzt sogar ein mehrtägiges TV- und Handyverbot, um den Kopf zu schonen.

Kopfball-Stärke wird Lasse Sobiech zum Verhängnis

Nun also der nächste Rückschlag. Es ist dabei seine außergewöhnliche Kopfball-Stärke, die ihm immer wieder zum Verhängnis wird. Mit einem Gardemaß von 1,96-Meter ist Sobiech in der Regel der Turm in der Abwehr-Schlacht, geht dabei nie einem Luft-Duell aus dem Weg.

Das hat ihm über die Jahre diese außergewöhnliche Krankenakte eingebracht, die sonst eher typisch für Football- oder Rugbyspieler ist.

Lasse Sobiech hat keine Zukunft beim 1. FC Köln

Daher lassen sie beim FC Zürich derzeit auch besondere Vorsicht walten und haben Sobiech länger aus dem Verkehr gezogen als geplant. Der FC-Profi ist zwar mittlerweile wieder im Mannschaftstraining, steht aber unter genauer Beobachtung der Teamärzte.

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Im Sommer kehrt Sobiech dann wohl erst mal zurück zum FC, eine Zukunft am Geißbockheim hat er aber trotz eines gültigen Vertrages nicht.