Formel 1Zweites Rennen, zweiter Doppelsieg für Red Bull – auch Alonso jubelt

Red Bull Racings jubelt mit Sergio Perez

Sergio Perez (r) feiert den Sieg mit dem Red-Bull-Team am 19. März 2023 in Saudi-Arabien.

Zweites Rennen in der Formel 1: In Saudi-Arabien zweiter Doppelsieg für Red Bull.

von Oliver Reuter (reu)

Die Bullen fuhren auch im zweiten WM-Rennen in ihrer eigenen Liga. In Saudi-Arabien gewann aber diesmal nicht Weltmeister Max Verstappen (25), der nach einem Defekt im Qualifying vom 15. Startplatz auf zwei raste und dank des Extrapunkts für die schnellste Rennrunde die WM-Führung behielt.

Über den Sieg jubeln durfte aber sein Edelhelfer Sergio Perez (33). Dritter wurde wie in Bahrain Fernando Alonso (41) im Aston Martin. Das 100. Podium für den Ex-Weltmeister. „Was für ein Start in die Saison. Das hätte ich mir vor einem Monat nicht vorstellen können. Aber die Jungs haben mir ein fantastisches Auto hingestellt“, jubelte Alonso, der sogar über seinen Fehler lächeln konnte: „Ja, das war ein Fehler von mir. Aber es waren ja nur fünf Sekunden, da habe ich mir gesagt, ich fahre einfach schneller“, sagte Alonso.

Formel 1: Fernando Alonso feiert das 100. Podium

Der spanische Altmeister vermasselte die kleine Chance auf den Sieg selbst. Am Start parkte er außerhalb seiner Box und bekam nach dem gegen Perez gewonnenen Sprint zur ersten Kurve und dem Konter des Mexikaners eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Dennoch rettete er Platz drei knapp vor George Russell (25) im Mercedes.

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Gegen die Bullen wäre aber ohnehin kein Kraut gewachsen gewesen. Obwohl der schnelle RB19 offensichtlich eine Achillesferse hat: die Antriebswelle. Nach dem Defekt im Qualifying jammerte Verstappen auch im Rennen über Vibrationen. Doch diesmal hielt sie und er setzte Perez am Ende unter Druck.

Der Mexikaner wurde von Renningenieur Hugh Bird angewiesen, langsamer zu fahren, traute aber „Mad Max“ nach dessen verweigerter Teamorder in Brasilien nicht über den Weg und gab Vollgas. Sky-Experte Ralf Schumacher (47) analysierte: „Das Misstrauen ist also im Team noch da. Aber Max kann mit Platz zwei nach dem Desaster vom Qualifying zufrieden sein für die WM.“

War Verstappen auch: „Ich konnte mir einen nach dem anderen schnappen und am Ende auch noch den Punkt für die schnellste Rennrunde.“ Da guckte Perez grimmig und kündigte an: „Ich werde weiter hart pushen. Aber das Wichtigste ist, dass wir das schnellste Auto haben.“

In der WM-Wertung führt Verstappen nach der schnellsten Rennrunde mit 44 Punkten vor Perez mit 43 und Alonso mit 30.

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Verbessert zeigte sich Mercedes. Russell konnte Verstappen zwar nicht halten, aber verteidigte Platz vier vor Teamkollege Lewis Hamilton (38). Der Rekordweltmeister überholte Carlos Sainz (28) im Ferrari und profitierte von einer erneuten Panne der Schluderia, die Charles Leclerc (25) in der Safety-Car-Phase nach dem Ausfall von Lance Stroll (24, Aston Martin) nicht an Hamilton vorbeilotste.

Erneute Enttäuschung und wieder keine Punkte für Nico Hülkenberg (35). Nach dem Frontflügel-Defekt und Strategiefehler beim WM-Auftakt in Bahrain (15.) wurde der Emmericher vom 10. Startplatz bis auf 12 durchgereicht. Dabei musste er auch Haas-Kollege Kevin Magnussen (30) ziehen lassen, der als Zehnter einen Punkt holte. Schumacher: „Nico musste leider die Position abgeben, um Magnussen nicht die Strategie zu versauen. Der war durch seinen Undercut schneller.“