Spieler und Chef in einemEx-FC-Profi übernimmt ungewöhnliche Doppelrolle bei seinem Klub

Adam Matuschyk im Trikot des 1. FC Köln.

Adam Matuschyk (l.) absolvierte 113 Spiele für den 1. FC Köln. Hier jubelt er mit Lukas Podolski (M.) und Slawomir Peszko nach dem 4:1-Sieg gegen Bayer Leverkusen am 17. September 2011. 

Adam Matuschyk übernimmt beim Regionalligisten 1. FC Düren künftig eine ungewöhnliche Doppelrolle. Der Ex-Profi des 1. FC Köln darf sich ab kommender Saison seine Mitspieler selbst aussuchen.

von Jürgen Kemper (kem)

Das gibt es auch nicht so oft im Fußball. Ex-FC-Profi Adam Matuschyk (35) übernimmt ab der kommenden Saison eine ungewöhnliche Doppelrolle beim 1. FC Düren. Der gebürtige Pole, der 113 Pflichtspiele für den 1. FC Köln absolviert hat, ist künftig nicht nur Spieler beim Regionalligisten, sondern auch Sportdirektor.

Heißt: Der aktuelle Kapitän wählt als verantwortlicher Kader-Planer seine Mitspieler und Konkurrenten selbst aus. Eine durchaus kuriose Konstellation. Während es in den unteren Klassen häufiger mal das Modell Spielertrainer gibt, ist ein Spieler-Boss auf der Schwelle zum Profi-Fußball doch eher ungewöhnlich.

Adam Matuschyk will Düren in der Regionalliga etablieren

„Ich schätze das Vertrauen von Vereinsseite im Bezug auf meine Person sehr und freue mich auf die spannende, neue Herausforderung“, sagt Matuschyk gegenüber EXPRESS.de.

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In einer Mitteilung des Vereins heißt es: „Die Bildung eines gut abgestimmten Teams, sowohl auf dem Spielfeld als auch hinter den Kulissen, ist für den Spielführer des aktuellen Kaders von entscheidender Bedeutung.“

Der Mittelfeldspieler, der in der Bundesliga und der 2. Liga auch für Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig auflief, bekommt dabei einen kaufmännischen Experten an die Seite gestellt, um die Geschicke des Vereins zu lenken.

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„Als Ziel für die Zukunft will er weiterhin an einer stabilen Position des 1. FC Düren in der Regionalliga arbeiten und die Förderung junger Talente sowie die Etablierung des Vereins als Sprungbrett für aufstrebende Spieler als zentrales Element der Vereinsstrategie beibehalten“, heißt es von Vereinsseite.

Gleichzeitig will er auch weiter als Kapitän auf dem Platz vorangehen. In dieser Saison absolvierte der Sechser bislang 27 Regionalliga-Partien, in denen ihm zwei Tore und eine Vorlage gelangen. Düren, um die anderen Ex-Kölner Christian Clemens, Simon Breuer, Vincent Geimer, Jannick Theißen und Marcel Damaschek, liegt nach 31 Spieltagen auf einem gesicherten achten Platz, nur einen Zähler hinter der U21 des 1. FC Köln.