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Eishockey-WMDeutschland besiegt Kasachstan und schreibt Geschichte – Stützle-Aus sorgt für Ärger

Der deutsche Eishockeyspieler Leonhard Pföderl kontrolliert den Puck gegen Kasachstan.

Leonhard Pföderl am Sonntag (22. Mai 2022) beim Spiel Deutschland gegen Kasachstan am Puck.

Deutschland traf bei der Eishockey-Weltmeisterschaft am Sonntag auf Kasachstan. Der Gegner kämpfte noch um den Klassenerhalt, am Ende hatte das DEB-Team leicht die Nase vorne.

von Uwe Bödeker (ubo)

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft konnte die Anspannung hochhalten, auch wenn das Viertelfinale bei der WM schon längst erreicht ist. Am Sonntag (22. Mai 2022) stand das vorletzte Vorrundenspiel in Helsinki gegen Kasachstan an. Mit dem fünften Sieg in Serie schrieb Deutschland Geschichte. Das gab es noch nie bei einer WM.

Überraschung im deutschen Team: Dustin Strahlmeier (30/Wolfsburg) feierte im Tor sein WM-Debüt. Die Kasachen legten los wie die Feuerwehr und führten nach drei Minuten mit 1:0 durch Roman Starchenko. Doch die deutsche Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Jonas Müller konnte nach fünf Minuten ausgleichen zum 1:1.

In der 16. Minute dann die erneute Führung durch Jegor Petuchow. Doch auch hier die schnelle Antwort: Leo Pföderl machte das 2:2 nur 34 Sekunden nach dem 1:2. Was für ein Spiel im ersten Drittel! Denn Daniel Fischbuch erhöhte kurz vor der ersten Pause auf 3:2 für Deutschland.

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Jonas Müller sagte in der ersten Pause bei Sport1: „Mit der Führung sind wir zufrieden, aber die Gegentore mussten nicht sein. Da müssen wir wach sein. Wir haben uns aber zurückgekämpft.“ Und Deutschland drehte weiter auf. In der 26. Minute dann das 4:2 durch Lucas Reichel.

Eishockey-WM: Fünfter Sieg in Serie für Deutschland

Doch kurz vor der zweiten Pausensirene verkürzten die Kasachen erneut. Nach einem deutschen Wechselfehler war die Defensive nicht organisiert und es hieß nur noch 3:4 (Torschütze: Akolsin). In der zweiten Pause sagte Marcel Noebels bei Sport1: „Wir dürfen jetzt kein weiteres Tor kassieren, wenn das Ergebnis so bleibt, bin ich zufrieden.“

Doch das gelang nicht. Nach 38 Sekunden im Schlussdrittel der 4:4-Ausgleich durch Mikhailis. In der 48. Minute dann erneut die deutsche Reaktion: Yasin Ehliz traf zum 5:4. Dabei blieb es. Es war der fünfte Sieg in Serie!

Stützle-Aus trübt Stimmung im DEB-Team

Vor dem Spiel trübte das Turnier-Aus von NHL-Torjäger Tim Stützle (20, Ottawa Senators) die Stimmung. „Wir hätten sicherlich Tims Qualitäten gebraucht“, sagte Toni Söderholm (44). Der Fall Stützle sorgt für Ärger im deutschen Team.

Stützle hat eine Knieverletzung aus dem Frankreich-Spiel (3:2) davongetragen. Nichts Schlimmes, aber die Gegner würden auf die Schwachstelle gehen, vermutete man im deutschen Ärzte-Team. Deshalb könne Stützle nicht weiterspielen, schließlich stehe die Gesundheit über allem. Auch sein NHL-Klub soll im Hintergrund Druck gemacht haben, dass er nicht mehr spielt.

Toni Söderholm zu Stützle-Aus: „Ich kommentiere das nicht“

Das sorgte für Verstimmungen beim Bundestrainer: „Ich kommentiere das nicht. Ich bin kein Arzt. Deswegen kann ich nicht sagen, ob die Verletzung schwerwiegend ist oder nicht. Die Entscheidung liegt nicht in meinen Händen.“ Er sagte aber auch: „Ich bin optimistisch, dass er spielen kann.“

Sportdirektor Christian Künast (51) hatte am Sonntag erklärt: „Tim hatte Glück im Unglück. Er hat eine Knieverletzung erlitten, die schnell und komplett ausheilen wird. Tim würde in den anstehenden Spielen vom Gegner nicht geschont werden und seine Gesundheit steht an erster Stelle. Es ist somit folgerichtig und konsequent, diese Vorsichtsmaßnahme zu treffen.“

Im Hinblick auf den weiteren Turnierverlauf hatte Kapitän Moritz Müller (35) gegenüber Express.de gesagt: „Wir haben noch zwei schwere Spiele in der Vorrunde vor uns. Kasachstan spielt gegen den Abstieg, die werden unangenehm. Und die Schweiz zählt für mich zu den Favoriten auf den Titel. Dann geht es schon Richtung Viertelfinale. Wir wissen noch nicht gegen wen, wollen aber natürlich auch dieses Spiel gewinnen.“

An neue WM-Wunder des deutschen Teams glaubt Söderholm aber noch nicht: „Wir müssen noch ein, zwei Schritte besser sein.“ Das können sie am Dienstag (24. Mai, 11.20 Uhr) gegen die Schweiz beweisen. Dann geht es um die beste Ausgangsposition fürs Viertelfinale. Mit einem Erfolg kann man Favoriten wie Finnland oder Schweden zunächst aus dem Weg gehen. Deutschland spielt sogar um Platz eins in der Vorrundengruppe A.