Ein scharfer String-Tanga, mit dem man den Liebsten verführt. Eine bequeme Boxershorts für den Fernseh-Abend auf dem Sofa. Geschmäcker sind verschieden. Was man drunter trägt, muss jeder von uns selbst entscheiden.

Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die man unbedingt beachten sollte. Die Wahl der Unterwäsche kann nämlich gleich in vielfacher Sicht Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Wir verraten, was jeder von uns über seine Unterwäsche wissen sollte.

Ein zehntel Gramm Kot in fast jeder Unterhose

Nein, die Vorstellung ist wirklich alles andere als appetitlich. Die meisten Menschen tragen tatsächlich ein zehntel Gramm Kot in ihrer Unterwäsche spazieren. Charles Gerba, Professor für Mikrobiologie an der Universität von Arizona, hat sich intensiv mit dem Thema Bakterien in Waschmaschinen befasst. „Wenn Sie nur eine Ladung Unterwäsche in ihrer Waschmaschine waschen, befinden sich im Anschluss etwa 100 Millionen E. coli in der Maschine“, so Gerba gegenüber „ABC News“. Der Mediziner erklärt weiter, dass sich etwa ein zehntel Gramm Kot in der Unterwäsche der meisten Menschen befindet.

Wer bisher keinen Grund gesehen hat, seine Unterwäsche täglich zu wechseln, sollte die Sache vielleicht doch nochmal überdenken.

String-Tangas schützen nicht vor Erregern und Keimen

Weniger ist nicht immer unbedingt mehr. Den besten Beweis liefern String-Tangas. Die sexy Höschen können nicht nur unangenehm am Körper reiben, laut Apotheken-Umschau können sie Erreger aus der Analgegend Richtung Scheide transportieren. Schlimmer noch: wie die Bunte recherchierte, können zu enge Strings in den Intimbereich reizen und in die Haut einschneiden. In der Folge kann es zu Hautirritationen oder sogar Entzündungen kommen.  

Außerdem werden Strings meist aus synthetischen Fasern hergestellt und fördern so das Schwitzen. Billig produzierte Tangas können mit unangenehmen Nähten zudem für Druckstellen sorgen. „Hitze und Feuchtigkeit sind der ideale Nährboden für Pilze“, warnt der Gynäkologe Dr. Klaus Ihm deshalb im Fachmagazin.

Wer Baumwolle drunter trägt, gilt als pflegeleicht

Keine Frage, Baumwollschlüpfer sind weich und bequem. Aber wussten Sie, dass das Gleiche für Menschen gilt, die sie tragen? Die Psychologin und Buchautorin Jennifer Baumgartner („You are what you Wear“) erklärte in mehreren Interviews, dass Frauen, die Baumwollhöschen tragen, meist umgänglicher sind. Eben genau so unkompliziert und schnörkellos, wie ihre Wäsche.

Hat das Modell Einfluss auf die Fruchtbarkeit?

Können zu enge Unterhosen die Spermienproduktion des Mannes negativ beeinflussen? An diesem Punkt gehen die Meinungen der Mediziner auseinander. Viele Ärzte raten Männern jedoch, atmungsaktive Unterwäsche zu tragen, die nicht zu eng sitzt.

Der falsche BH verursacht Kopfschmerzen und Rückenbeschwerden

Jede dritte Frau trägt laut Berufsverband für Frauenärzte einen zu kleinen BH. Trotzdem beschäftigen sich die wenigsten damit, ein passendes Modell zu finden. Dabei können schlecht sitzende BHs zu einem echten Problem werden.

So können enge und schlecht sitzende BHs Verspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen auslösen, erklärt Hans-Ulrich Krüger, Chefarzt in der Bavaria Klinik in Freyung. Einschneidende und ungünstig verlaufende BH-Träger können zudem den Schultergelenkapparat belasten und irritieren.

Büstenhalter möglichst wechseln

Vor allem für Frauen, jeden Tag das gleiche BH-Modell tragen, müssen damit rechnen, dass dieses sechs bis neun Monaten abgenutzt ist, so die New Yorker Wäsche-Spezialistin Linda Becker.

Damit die Elastizität möglichst lange erhalten bleibt, sollte jede Frau mindestens drei bis fünf verschiedene BHs im Wechsel tragen, so dass jeder einzelne zwischendurch geschont wird.

Nicht nur die Unterwäsche ist wichtig für unsere Gesundheit. In unserer Bildergalerie sehen Sie, was Sie beim Duschen beachten müssen:

(jto/spe)