Lage spitzt sich zuIranischer Angriff auf Israel befürchtet – Biden bricht Ausflug ab

Die Lage ist ernst, sehr ernst! Wegen eines möglichen Vergeltungsschlages des Iran auf Israel hat US-Präsident Joe Biden einen Wochenend-Ausflug abgebrochen und ist zu Beratungen nach Washington zurückgekehrt.

Die aktuelle Bedrohungs-Lage im Nahen Osten spitzt sich zu. Ein Vergeltungsschlag des Iran gegen Israel droht. Angesichts dieser Gefahr hat US-Präsident Joe Biden am Samstag (13. April 2024) einen Wochenend-Ausflug in den Bundesstaat Delaware abgebrochen und sich für dringende Beratungen nach Washington begeben.

Wie das Weiße Haus erklärte, sollen sich die Gespräche des Präsidenten mit seinem Sicherheitsteam um die Lage im Nahen Osten drehen. Die Angst vor einem Angriff des Iran auf Israel wächst.

US-Präsident Joe Biden rechnet „eher früher als später“ mit Angriff des Iran

Biden hatte bereits am Freitag gesagt, er gehe davon aus, dass ein iranischer Angriff auf Israel „eher früher als später“ stattfinden werde. Die USA würden „Israel unterstützen, wir werden helfen, Israel zu verteidigen und der Iran wird keinen Erfolg haben“, fuhr er fort.

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Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, erklärte am Samstag, er habe mit seinem israelischen Kollegen Tsachi Hanegbi telefoniert, um die „eiserne“ Unterstützung der USA für die Sicherheit Israel zu bekräftigen. Er habe mit Hanegbi zudem über die „Ereignisse im Nahen Osten“ gesprochen, fügte Sullivan im Onlinedienst X hinzu.

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Diese Vorkehrungen wurden im Nahen Osten bereits getroffen:

  • Israel lässt Schulen im Land wegen Angriffsgefahr durch Iran schließen
  • Fluggesellschaften wie die niederländische Airline KLM sowie die australische Fluggesellschaft Qantas meiden den Luftraum über dem Iran
  • Auch Israels Nachbarland Jordanien sperrt den Luftraum wegen Sicherheitsbedenken

Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, hatte Israel am Mittwoch mit Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in der syrischen Hauptstadt Damaskus gedroht. Dabei waren Anfang April 16 Menschen getötet worden. Darunter waren zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden sowie fünf weitere Mitglieder der Elitetruppe.

Die US-Regierung rief den Iran am Samstag zudem auf, ein in der Nacht beschlagnahmtes Handelsschiff wieder freizugeben. „Wir fordern den Iran auf, das Schiff und seine internationale Besatzung unverzüglich freizulassen“, sagte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Adrienne Watson.

Watson fügte an: „Ein ziviles Schiff ohne vorherige Provokation zu kapern, ist ein eklatanter Verstoß gegen das Völkerrecht und ein Akt der Piraterie durch das Korps der Islamischen Revolutionsgarden.“

Die iranischen Revolutionsgarden hatten das Handelsschiff in der Nacht in der Straße von Hormus beschlagnahmt und dies mit einer „Verbindung“ nach Israel begründet. Die italienisch-schweizerische Reederei MSC bestätigte die Beschlagnahme und erklärte, an Bord des Schiffs befänden sich 25 Crewmitglieder. (AFP)