Chris Hemsworth:Meine Tochter bringt mich zum Weinen

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Wenn India Rose anruft, kommen Papa Chris Hemsworth leicht die Tränen. 

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Für „In the Heart of the Sea“ speckte er fast 15 Kilo ab.

Los Angeles – Was ist bloß mit „Thor“ passiert? Wo bei Chris Hemsworth (32) vorher göttliche Muskeln schwollen, sind auf einem von ihm geposteten „Instagram“-Foto nur noch Haut und Knochen geblieben. Doch der Australier ist nicht etwa krank.

Der blonde Hüne musste für seine Rolle als schiffbrüchiger Waljäger in „Im Herzen der See“ dramatisch abspecken. Im Interview mit uns spricht er über diese Tortur – und sein spannendes Familienleben.

Wie haben Sie abgenommen?

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Chris Hemsworth: Es war bei Gott kein Vergnügen. Ich durfte nur 500 Kalorien am Tag essen. Ich kann so etwas niemandem empfehlen. Ich habe ständig nur noch an Essen gedacht. Wenn ich mal ein Stück Schokolade gegessen habe, musste ich später auf was anderes verzichten. Es war eine Tortur.

Im Film sind Sie zwar nicht der Kapitän, aber der wahre Anführer der Schiffscrew. Sind Sie von Natur aus auch ein Leader?

Ich denke, so etwas sollten andere beantworten. Aber ich denke, es liegt mir schon etwas, Anführer zu sein. Als Kind war ich auch immer Kapitän – von meinen Fußballteams.

Was war das Schwierigste, was Sie bisher meistern mussten?

Kinder haben! Eindeutig.

Ihre Frau Elsa Pataky und Sie haben drei. Könnten Sie sich vorstellen, wie im Film Jahre von der Familie getrennt zu sein?

Oh mein Gott, nie im Leben könnte ich das. Wir haben die 2-Wochen-Regel. Länger kann ich niemals von zu Hause weg sein. Unsere Zwillinge Tristan und Sasha sind noch zu klein, aber India ist dreieinhalb und merkt inzwischen schon, wenn ich länger nicht da bin. Sie hat mich neulich nach zwei Tagen angerufen und gefragt „Papa, kommst du nach Hause?“. Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten.

Nehmen Sie Ihre Familie nie mit zum Set?

Ja klar, wenn es ein längeres Shooting ist. Aber wenn es unter zwei Wochen dauert, dann ist das für die Kids zu hart, sich an eine neue Umgebung gewöhnen zu müssen. Mit drei Kleinkindern zu reisen ist ein logistischer Albtraum.

Besonders weil sie oft im Flugzeug nicht schlafen. Sie verstehen auch das Konzept nicht, dass man im Sitz bleiben soll und klettern im Flugzeug herum. Elsa und ich haben schon so einige hasserfüllte Blicke von Mitreisenden bekommen.

Wie ähnlich sind sich Ihre Zwillingssöhne?

Ohne Namen nennen zu wollen, der eine ist viel frecher als der andere und stiftet zum Unsinn an. Wenn er sich beim Essen den Löffel ins Ohr steckt, macht der andere mit. Und sie sind erst eineinhalb Jahre alt. Ich mag mir kaum ausmalen, was die in ein paar Jahren dann machen.

Und Ihre Tochter ist einfacher?

Nicht für meine Knie. Sie ist davon besessen, ein Hund zu sein. Und ich muss dann auch immer einen Hund spielen und auf allen Vieren herumkrabbeln. Da merke ich, dass ich älter werde.

Gönnen Sie und Ihre Frau sich auch Auszeiten ohne Kids?

Ja. Ab und zu gehen wir dann auch mal allein zum Dinner. Doch es dauert oft nicht lange und was tun wir - wir reden über die Kinder. (lacht) Ich glaube viele Eltern wissen, wovon ich rede.

Sie kommen als kühler Kopf rüber, den nichts erschüttert.

Das täuscht. Ich kann auch in Panik geraten. Ich hatte mit meiner Familie eine kleine Yacht mit Crew gechartert und wir haben uns verschiedene Inseln angeschaut. Auf dem Rückweg wurde es schon dunkel und plötzlich sind die Lichter ausgegangen und die Navigationsgeräte auch.

Als nächstes kam das lauteste Krachen, das ich je gehört habe. Ich bin 2 Meter durch die Luft geflogen. Wir sind auf ein Riff aufgelaufen. Ich habe nach meiner Tochter gesucht in der Dunkelheit. Gott sei Dank waren sie, meine Frau und meine Söhne unverletzt geblieben.

Ist das Boot gesunken?

Wir hatten kein Leck. Wir haben SOS gefunkt und die Küstenwache hat uns in den Hafen gezogen. Aber es hätte viel schlimmer ausgehen können, wenn wir frontaler ins Riff gerauscht und der Seegang höher gewesen wäre. Danach schätzt man umso mehr, wenn seine Familie gesund und munter ist.