Menschenrechte verletzt?Barca-Star kündigt Sponsoring-Vertrag mit China-Unternehmen

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Antoine Griezmann (2.v.l.) vom FC Barcelona, hier nach seinem Treffer gegen Ferencvaros in der Champions League Anfang Dezember, hat seinen Sponsorenvertrag mit Huawei gekündigt.

Peking – Starke Protest-Aktion von Antoine Griezmann (29)! Der französische Weltmeister vom FC Barcelona kündigte seinen Sponsorenvertrag mit dem chinesischen Technologie-Unternehmen Huawei.

Der Konzern will sich nun mit dem Stürmer in einem Gespräch über Menschenrechte austauschen.

Antoine Griezmann kündigt Vertrag wegen Menschenrechtsverletzung

Der Barca-Star hatte vergangene Woche die Zusammenarbeit mit Huawei aus Protest gekündigt, weil es den „starken Verdacht“ gebe, dass sich Huawei an der Überwachung der Uiguren in der chinesischen Provinz Xinjiang beteiligt habe.

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Griezmann griff Medienberichte auf, in denen Huawei beschuldigt wird, an der Entwicklung eines „Uiguren-Alarms“ mitgewirkt zu haben. Mit einer speziellen Gesichtserkennungssoftware sollen demnach Mitglieder der muslimischen Minderheit identifiziert werden können.

„Uiguren-Alarm“: Huawei weist Anschuldigungen zurück

In einer Stellungnahme wies Huawei die Anschuldigungen zurück. Das Unternehmen lud Griezmann zu einem Gespräch „auf höchster Ebene innerhalb des Unternehmens“ ein, um über „Menschenrechte, Gleichstellung und Diskriminierung“ zu sprechen. „Huawei ist gegen Diskriminierung jeglicher Art, einschließlich des Einsatzes von Technologie zur Durchführung ethnischer Diskriminierung“, hieß es in der Erklärung weiter.

Experten schätzen, dass in den vergangenen Jahren bis zu eine Million Uiguren, Kasachen, Hui oder andere Mitglieder muslimischer Minoritäten in der autonomen Region Xinjiang in Umerziehungslager gesteckt wurden. (dpa, bl)