Rapper-Krieg in KölnSo kamen die Brutalo-Brüder auf die schiefe Bahn

Xatar-Brüder

Nach den Brüdern Rirzgar A. (li.) und Selam A. wurde gefahndet.

Köln – Sie sollen einen Mann (34) fast umgebracht haben. Seit der Schießerei im Belgischen Viertel sind die Brüder Selam A. (38) und Rirzgar A. (32) auf der Flucht.

Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach den beiden, die zum Umfeld des Rappers Xatar gehören.

EXPRESS erfuhr, dass die Gesuchten in Porz-Finkenberg aufwuchsen. Unglaublich: Selam A. soll früher sogar für mehr Frieden in dem Stadtteil gesorgt und sich um andere gekümmert haben.

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Streetworker Franco Clemens schockiert

Kölns bekanntester Streetworker Franco Clemens (52) kannte die Brüder gut.

 „Ich hatte mit Selam und Rirzgar häufig zu tun. Das waren mal nette Jungs.“ Vor allem vor Selam hatte man im Veedel Respekt. „Klar, der hat bei mir auch Sozialstunden abgearbeitet, weil er manchmal Probleme mit Gewalt hatte. Aber er hat oft geholfen, in Finkenberg wieder Frieden herzustellen“, sagt Clemens.

Dass die beiden Männer etwas mit dem Angriff in der Rapper-Szene zu tun haben sollen, schockiert ihn.

„Die beiden waren begeisterte und konsequente Sportler. Selam holte mehrere Titel als Kampfsportler, war kultiviert und zuverlässig. Doch dann rutschte er ins Türsteher-Milieu ab und wurde selbst zum Täter“, berichtet der Streetworker.

Und weiter: „Bei seinem Bruder hätte ich das nicht gedacht. Der wirkte immer clever. Zuletzt habe ich ihn vor eineinhalb Jahren gesehen.“

Angriff womöglich erst der Anfang

Für Franco Clemens ist der Angriff von vergangener Woche erst der Anfang. „Den Rappern geht es um die Ehre. Da leben die außerhalb unserer Rechtsnormen. Das klären die untereinander. Ich bin mir sicher, dass dieser Krieg gerade erst begonnen hat.“

Hinweise zu den Brüdern an die Polizei, Tel. 02 21/22 90.

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