Auf 63.000 QuadratmeternNeuer KVB- Betriebshof entsteht in Porz

Auf 63.000 Quadratmetern entsteht eine hochmoderne Anlage.

Auf 63.000 Quadratmetern entsteht eine hochmoderne Anlage.

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) bauen an der Kaiserstraße in Porz einen neuen Betriebshof. Auf einem etwa 63.000 Quadratmeter großen Areal, also auf etwa neun Fußballfeldern, entsteht nun eine hochmoderne Anlage.

Hier werden perspektivisch bis zu 150 Elektrobusse ihre „neue Heimat“ finden. Die Fahrzeuge werden hier nach ihrem Linieneinsatz abgestellt, über die Ladeinfrastruktur mit Ökostrom versorgt, gewaschen und gewartet.

Auf dieser Brachfläche hat früher das Unternehmen Dielektra (später Siemens) Bauteile für die Elektrowirtschaft hergestellt. Seit über 20 Jahren lag das Gelände brach.

Optimale Voraussetzungen schaffen

Die Bauarbeiten vor Ort schreiten voran.

Die Bauarbeiten vor Ort schreiten voran.

Zum neuen Betriebshof gehören die Stellplätze, die durch Ladeinfrastruktur mit Ladehauben überspannt werden. An Stelle eines Daches werden in Porz Traversen über den Stellplätzen errichtet. An diesen werden die Stromkabel geführt, die an den Ladehauben enden. Ein Umspannwerk, eine Übergabestation und Trafogebäude komplettieren die Ladeinfrastruktur. Das Umspannwerk versorgt den Betriebshof mit dem benötigten Strom und schützt das Porzer Stromnetz vor Überlastung. In der Übergabestation wird die eingesetzte elektrische Leistung registriert und verteilt. In den beiden Trafogebäuden befinden sich die eigentlichen Ladegeräte und Transformatoren, die den Strom vom Wechselstrom auf den von den E-Bussen benötigten Gleichstrom umwandeln.

Eigene Energiezentrale

Im Fahrdienstgebäude findet die Disposition und Fahrdienststeuerung statt. Gereinigt werden die Busse in der Waschhalle, zu der auch ein Außenwaschplatz gehört. Die alltägliche Wartung und kleinere Reparaturen werden in einer zu errichtenden Werkstatt durchgeführt. In diesem Gebäude befinden sich auch die Sozialräume für die Mitarbeitenden. Eine Energiezentrale enthält die Anlagen zur Beheizung verschiedener Gebäude der Anlage, die Anlagen zur Bereitstellung von Warmwasser sowie die Löschwasserpumpen.

Zudem finden sich auf dem Gelände Parkplätze für die Pkw und Fahrräder der Mitarbeitenden. Diese kommen häufig morgens vor Betriebsaufnahme an oder fahren nachts nach Ende des Betriebstages wieder nach Hause. Hierfür können die Mitarbeitenden den ÖPNV noch nicht nutzen und benötigen deshalb Platz für ihre eigenen Fahrzeuge.

Zunächst sollen hier rund 50 Elektrobusse abgestellt werden. Hierfür wurde mit der Realisierung des ersten Bauabschnittes begonnen. Für den weiteren Ausbau laufen die Planungen für einen zweiten Bauabschnitt.

Neues Zuhause für 350 Mitarbeiter

Mit dem neuen Betriebshof werden etwa 350 Arbeitsplätze verbunden sein – im Fahrdienst, in der Fahrdienstleitung, der Werkstatt. Ein Teil dieser Arbeitsplätze werden vom Betriebshof Niehl und der dortigen Werkstatt Bus/Kfz verlagert. Aber mit der wachsenden Busflotte – aufgrund des größer werdenden ÖPNV-Angebotes – nimmt auch die Anzahl der Arbeitsplätze zu. Manche Kollegin und mancher Kollege wird hierdurch auch kürzere Wege zur und von der Arbeit haben, etwa wenn sie in Porz, Deutz oder Niederkassel wohnen.

Mit der Realisierung des ersten Bauabschnitts wurde bereits begonnen.

Mit der Realisierung des ersten Bauabschnitts wurde bereits begonnen.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Beim Bau des Betriebshofes Porz werden ökologische Aspekte genauso berücksichtigt wie die des Busbetriebs. So entstehen begrünte Dächer und Fassaden, wird über Photovoltaik Strom gewonnen und wird der Energieverbrauch z. B. für Wärme sehr niedrig gehalten.

In die Errichtung der ersten Baustufe des neuen Betriebshofes investiert die KVB rund 46 Millionen Euro, von denen ein Teil vom Land NRW getragen werden kann.