Hinweise dank „Aktenzeichen XY“Wer schlug „Heidi“ (29) in Köln den Schädel ein?

Das Porträt eines Mannes mit Brille ist in einem uralten Zeitungsartikel zu sehen.

Dieser Mann, den sie in der Szene „Heidi“ nannten, wurde am 14. Juni 1986 mit eingeschlagenem Schädel auf einer Baustelle an der Ehrenstraße gefunden. Er überlebte die lebensgefährlichen Verletzungen.

Wird der Todesfahrer von Wesseling endlich gefasst und der „Cold Case“ aus 1986 geklärt? Zwei Fälle der Kölner Polizei waren Thema bei „Aktenzeichen XY“. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

„Sei kein jämmerlicher Feigling, mach' reinen Tisch, stell' dich der Polizei“ – mit diesem eindringlichen Appell hat sich vor wenigen Tagen der Vater von Alexander (†20) in einem Youtube-Video an den Autofahrer gewandt, der seinen Sohn auf dem Gewissen hat. 

Jetzt bekam der tödliche Unfall eine noch größere Öffentlichkeit. In der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ war er am Mittwoch (27. März 2024) einer von insgesamt zwei Fällen des Kölner Mordermittlungsteams. Zu beiden gingen mehrere Hinweise ein. 

Alexander (†20) aus Wesseling: Wird der Todesfahrer endlich gefasst?

Zum BMW-Fahrer, der Alexander Sauerborn (†20) in der Nacht zum 26. März 2023 in Wesseling anfuhr und sterbend liegen ließ, gingen bislang zehn Hinweise ein – darunter ein besonders interessanter

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Noch mehr Hinweise gab es zu dem Kölner „Cold Case“, einem bislang ungeklärtem Fall aus dem Sommer 1986. Dabei war einem Mann, der in der Szene Heidi genannt wurde, der Schädel eingeschlagen worden. Hierzu gingen 30 Hinweise ein, denen wir jetzt nachgehen, so ein Sprecher der Polizei Köln am Donnerstag (28. März 2024). 

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Markus Weber, Leiter der Kölner Ermittlungsgruppe Cold Cases, war selbst in der Live-Sendung von „Aktenzeichen XY“ gewesen und hatte die wieder aufgenommenen Ermittlungen zu dem ungeklärten Fall aus dem Jahr 1986 erläutert. 

Im Juni 1986 hatten Bauarbeiter in einem Rohbau an der Ehrenstraße in der Kölner Innenstadt einen damals 29-jährigen Mann mit schwersten Kopfverletzungen gefunden. Auf ihn war mehrfach mit einer Gerüststange eingeschlagen worden. 

Kölner „Cold Case“-Ermittler wendet sich an TV-Zuschauende

Der Geschädigte leidet bis heute an den Folgen des Angriffs, an den er sich im Detail nicht erinnern kann. Damals war er in seinem Hafturlaub über das Wochenende mit einer Fahrgemeinschaft von der JVA Attendorn nach Köln gereist, wo er sich am 14. Juni ab 1 Uhr gemeinsam mit einem bislang unbekannten Begleiter im ehemaligen Hotel Timp aufgehalten hatte.  

Aktenzeichen XY

Bewegende Fälle aus 55 Jahren

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Die Spur des 29-Jährigen, der in der Szene „Heidi“ genannt wurde, verliert sich allerdings, als er gegen 3.40 Uhr zusammen mit dem Unbekannten den bekannten Szenetreff am Heumarkt wieder verlassen hatte.

„Cold Case“-Ermittler Markus Weber und sein Team hoffen auch nach Ausstrahlung von „Aktenzeichen XY“ auf weitere Hinweise, um die zeitliche Lücke füllen zu können. Sie fragen: Wer hat den damals 29-Jährigen und seinen Begleiter in der Tatnacht gesehen? Wer kann Angaben zum Tatgeschehen machen?

Hinweise zu beiden Fällen nehmen die Ermittlerinnen und Ermittler des Kriminalkommissariats 11 unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen.